Zanzibar City

Mehr als nur Strand und Schnorcheln

Sansibar, die Insel im Indischen Ozean bietet eine Vielfalt von kulturellen Veranstaltungen: Die Inselgruppe knapp unter dem Äquator im Indischen Ozean vor der Küste Tansanias gelegen, hat nicht nur Strände, Korallenriffs und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten oder berühmten Sehenswürdigkeiten wie das UNESCO Weltkulturgut Stone Town zu bieten, sondern wartet ebenso mit einer Reihe von kulturellen Events auf, die für Touristen interessant sind. Gerd Winkel, Chef des Fremdenverkehrsamtes von Sansibar in Deutschland, weiß, dass gerade deutschsprachige Besucher Kultur, Sport und Entspannung während eines Urlaubs gern miteinander verbinden.

Festivalkalender geprägt von vielfältigen Einflüssen: „Der sansibarische Festivalkalender sieht in diesem Jahr unter anderem das „Festival of the Dhow Countries“, vor – eine bunte Mischung aus Kulturveranstaltungen und Segelregatten mit historischen Dhaus. Dhaus sind die traditionellen Segelschiffe, die es rund um den indischen Ozean gibt und die sich durch ein oder auch mehrere Dreiecksegel auszeichnen. Und auf der Nachbarinsel Pemba wird sogar noch der für die Inselgruppe eigene Stierkampf veranstaltet“, fügt der oberste Tourismusverantwortliche für den deutschsprachigen Markt hinzu.

Filmfest: In Verbindung damit steht vom 18. bis 26. Juni auch das “ZIFF - International Film Festival Zanzibar”, das in diesem Jahr unter dem Titel „Seasons of Vision“ steht. Rund 45.000 auswärtige Besucher kommen jährlich nach Stone Town, um die einzigartige Atmosphäre dieses größten ostafrikanischen Filmfestivals zu genießen.

Rituelle Events: Am 20. Juli findet die „Mwaka Kogwa“ statt. „Das sind rituelle Kämpfe zwischen den verschiedenen Stadteilen Makunduchis im Südosten der Insel Sansibars, berichtet Gerd Winkel. Heute bekämpfen sich die Männer anstatt mit harten Stöcken mit Bananenstämmen. Das Ritual soll dazu dienen, den Hass und die negativen Gefühle herauszulassen, denn nur wen Harmonie herrscht darf man das neue Jahr beginnen. Doch auch die Frauen sind mit in die Feiern einbezogen: „Msinkatia Kitenge“, „Nyama yangu haitende.“ - Wenn Du mir keine Kleidung kaufst, darfst du mit mir auch nicht Liebe machen“, singen die Frauen, während die Männer antworten: „Wanawake wakae hatumwebuni, Wamjini wajaa mitaani. “Wir brauchen euch nicht länger, wir bevorzugen die Stadtfrauen, die gibt es heutzutage überall.“ Am Abend und in der Nacht wird getanzt und gegessen.

Islamischer Einfluss: Das Ende des Monats August, in diesem Jahr also am 30.8., steht Sansibar ganz im Zeichen des Fastenbrechens, Eid al-Fitri , denn neben dem Christentum, dem Hinduismus und afrikanischen Naturreligionen hat vor allem der islamische Ibbadismus bleibende Einflüsse auf dem Inselarchipel hinterlassen. Und so feiern die Christen dann auch ihr beeindruckendes Weihnachtsfest, in der anglikanischen UMCA Church und der katholischen St. Joseph Kathedrale. „Weihnachten am Indischen Ozean und unter dem Sternenhimmel am Äquator kann ja mal eine interessante Abwechslung sein,“ meint der sansibarische Tourismusdirektor Gerd Winkel, zumal auf Sansibar die Temperatur immer zwischen mindestens 23 und maximal 32 Grad liegt bei einer Wassertemperatur von um die 30 Grad. Nach dem Neujahrsfest sind die Stierkämpfe auf Pemba „Mchezo wa ngombe“ am 12. Januar, verbunden mit dem Unabhängigkeits- und Befreiungstag von der Sultansherrschaft 1964, der mit einem großen Feuerwerk eingeleitet wird, sowie dem bekannten Internationalen Musikfestival „Sauti za Busara“ vom 8. bis 12. Februar 2012 weitere Highlights im Eventkalenders Sansibars. Das Ende des Eventjahres bildet 2012, das um den 20. März herum, von den Shirazi begangenes Neujahrsfest „Nowruz“ der, das sich auf persische Wurzeln beruft. 

Sansibar: Sansibar ist ein Inselarchipel, das vor der Ostküste Afrikas liegt. Diese Inselgruppe besteht aus Sansibar, der Tochterinsel Pemba und 50 weiteren kleineren Inseln. Die schönsten Küstenabschnitte findet man im Südosten zwischen Michamwi und Makunduchi, insbesondere mit perlweißem feinem Sandstrand zwischen Paje und Jambiani.

Sansibar gehört zum Staatenverbund Tansania (dem früheren Tanganika und Sansibar), ist aber gleichzeitig auch unabhängig (autonom) von Tansania und hat seinen eigenen Präsidenten, Ministerien und Parlament. Sansibar wurde vor fast 3.000 Jahren von den Ägyptern entdeckt, die auf der Insel Pemba einen Hafen bauten, der heute, weil unter Wasser gelegen, von einem internationalen Forschungsteam archäologisch erforscht wird. Mit dem Eintreffen der Araber im 7. und 8. Jahrhundert begann Sansibar sich zur wichtigsten Handelsstation im Indischen Ozean zu entwickeln. Im 9. Jahrhundert siedelten sich die „Shirazi“ an, Perser die als liberale Ibbaditen von den Schiiten im Glaubensstreit aus Persien vertrieben wurden. Danach kamen Inder und Chinesen auf die Inselgruppe. Es folgten ab dem 15. Jahrhundert die Portugiesen, die Sansibar, als zum portugiesischen Reich gehörig, annektieren und dort das „Old Fort“ in „Stone Town“ als Befestigungsanlage bauten. Anfang des 19. Jahrhunderts eroberte der Sultan von Oman die Inselgruppe Sansibar und verlegte seinen Sitz nach Stone Town in Unguja, wie Sansibar auf Suaheli genannt wird. Der guten Geschäfte kamen immer mehr Europäer und Amerikaner nach Sansibar. So z. B. die alte hamburgische Kaufmannsfamilie Oswald, die auch den ersten deutschen Konsul stellte. Aus diesen Gründen ist Sansibar der Entstehungsort der Suaheli, weil sich dort über Jahrhunderte hinweg Menschen aus allen Weltteilen zusammenfanden und sich vermischten.

„Multikulti“ ist hier also die Regel und nicht die Ausnahme. Die Landessprachen sind Kiswahili und Englisch. Die Hauptstadt Sansibars ist Zanzibar City. In der Hauptstadt liegt auch eine der größten Attraktionen des Landes: die zum Weltkulturerbe gehörige Altstadt „Stone Town“, die älteste noch bestehende Stadt südlich der Sahara. Die Hauptstadt der kleineren Insel Pemba ist Chake Chake.

Sie können Sansibar mit verschiedenen Fluggesellschaften bequem auch als Direktflug von Deutschland erreichen. Das Government Tourism Board von Sansibar hat seinen Sitz in Berlin und ist zuständig für die Promotion und Marketing in Europa. Es wird von Gerd Winkel geleitet, der auf Sansibar das „Spice Island Hotel und Resort“ in Jambiani errichtet hat und unter deutschen Management betreibt.

Gerd Winkel, Direktor des Staatlichen Tourismusbüros von Sansibar, erhofft sich steigende Buchungszahlen von der privaten Initiative: „Wir sind zuversichtlich, dass sie den Reisenden das breit gefächerte Profil von Sansibar näher bringt.“

Government Tourism Office Zanzibar - Staatliches Tourismusbüro Sansibar - Gerd Winkel, Motzstraße 54, D-10777 Berlin

Tel.: 030 / 3275456. Fax: 030 / 212 880 – 29, government-tourism-office@zanzibar-holidays.com – www.zanzibar-holidays.comwww.zanzibar-islands.com  

Von Frank Tetzel 

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