![]() | ![]() | ![]() | Sotschi | Ski-Abfahrten auf Olympia-Strecke | ![]() |
Zu einem gut besuchten Urlaubsziel hat sich die Olympia-Region der Winterspiele von 2014 in Russland entwickelt: Jetzt sollen auch Gäste aus Deutschland umworben werden!
Wintersportgebiet Rosa Khutor im Westkaukasus erwartet deutsche Winter-Urlauber: Das Skigebiet organisiert mit Condor Airlines erstmalig Direktflüge aus Berlin-Schönefeld nach Sotschi.
Krasnaja Poljana, das rote Tal, hat seinen Namen erhalten dank des üppigen Grün seiner Waldgebiete, die sich im Herbst rot färben. Es liegt im Westen des Kaukasus ganz prominent zu Füßen der Hochgebirgswelt. In der Sowjetzeit avancierte die subtropische Schwarzmeerküste rund um den Badeort Sotschi zum beliebten Urlaubsort und auch im 40 Kilometer entfernten roten Tal entstanden einige Hotels. Der große Weckruf für den Tourismus erfolgte erst mit der Entscheidung im Juli 2007, hier in der Region die Olympischen Winterspiele auszurichten.
Wintersport in subtropischen Gefilden
“Vor neun Jahren hat es in unserem kleinen Kurort Rosa Khutor nur einige kleine Hotels, einen Sesselaufzug in die Berge und eine sehr schmale Bergstraße an die Küste nach Sotschi und zum Flughafen gegeben“, erinnert sich Regional-Direktor von Rosa Khutor Alexander Belokobylskiy. In Sotschi herrscht subtropisches Klima und wenige glaubten daran, hier in der Nähe vom Schwarzem Meer auf dem gleichen Breitengrad wie Nizza Olympischen Wintersport zu betreiben. Aber das Wunder fand statt, weil die Ausläufer des Kaukasus bis zu 2.300 Meter hoch in Skigebiete führten und somit für recht stabile Schneeverhältnisse sorgten. Es wurden viele Milliarden Euro in neue Hotels und moderne Seilbahnen, in Eissporthallen und vierspurige Straßen investiert, die von Sotschi in die Berge führen.
Olympioniken gingen, Winterurlauber kamen
Nun sind die Olympioniken abgereist und die Winterurlauber sind gekommen. Heute stehen den Urlaubern insgesamt 16 Hotels mit 3.000 Betten zur Verfügung und Rosa Khutor avancierte mit 77 Kilometern Skipiste zum größten Skigebiet Russlands.
Die Ziele der Touristiker für die nächsten Jahre sind sehr ambitioniert. Allein in der Winter-Saison will man die Zahl der Besucher verdoppeln und mit weiteren neu gebauten Hotels auch Urlauber aus Europa und speziell aus Deutschland anlocken. Denn bisher haben kaum internationale Gäste hierher gefunden. Das soll sich nun ändern.
Der Schnee ist ganz weiß
Unbestritten ist die Attraktivität der eindrucksvollen Landschaft am Fuß des Kaukasus für den Winterurlaub. Das international renommierte Unternehmen Doppelmayr aus dem Vorarlberg baute drei neue Ski-Lifte mit modernen Gondeln. Kanadische Experten aus der vormaligen Olympia Wintersportstadt Vancouver legten bei der Konzeption der Sportanlagen mit Hand an. Bei den Quartieren ist die Handschrift der internationalen Hotelketten unverkennbar.
Eine Hauptrolle spielt hier im Kaukasus der Schnee. Hier sei der Schnee ganz weiß und biete für die Skifahrer eine sehr gute Qualität, so betonen Tourismus-Verantwortliche. Besonders ist dieses Phänomen den Wintersportlern aus den Alpenländern aufgefallen, so heißt es. Nicht nur auf den Plateaus der Berge und auf den Abfahrtstrecken, sondern auch auf 600 Meter Höhe im Tal leuchtet der Schnee. Moderne Heizungen der Hotellandschaft, viele Parkhäuser und nur wenig zirkulierender Durchgangsverkehr tun ein Übriges.
Zu den Pluspunkten von Rosa Khutor zählt zweifellos, dass das Urlauber-Tal inmitten eines mehrere tausend Quadratkilometer großen Naturschutzgebietes eingebettet ist. Schon nach wenigen hundert Metern abseits der Hotels beginnen Gesundheitswege. In diesem Gebiet ist auch noch eine intakte Tierwelt zu Hause. Hier im Westkaukasus wurden in den letzten Jahrzehnten vom Aussterben bedrohte Wisent-Herden mit tausenden Tieren wieder angesiedelt. Ein kleiner Tierpark beherbergt Wildtiere wie den kaukasischen Schakal und Gämsen, Rehe und Steinböcke.
Sprung am Bungee-Seil
Auch für das überwiegend jüngere Urlauber-Publikum hält die Region Krasnaja Poljana ein Angebot bereit. In der zerklüfteten Bergwelt des Kaukasus hat sich im Olympia-Jahr 2014 ein internationaler Skypark mit einer Bungee-Jumping Anlage angesiedelt. Die imposante Konstruktion von der Weltfirma Hacket aus Neuseeland, der Heimat des Bungee-Springens, hat einige Superlative zu bieten. Über der Ahshtyrskaya-Schlucht verläuft die mit 439 Metern längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt. Hier kann man mit 207 Metern über dem Fluss Msymta den weltweit höchsten Sprung absolvieren. Es werden auch moderate Sprünge am Bungee-Seil angeboten, „nur 69 Meter tief“ oder der „Mega Troll“, bei dem man am Seil über 700 Meter über den Fluss schwingt. „Der Sprung ist absolut sicher“, erklärt der Armenier Sam Dautyan vom Team des Sky-Park. „Jeder kann ihn wagen und macht eine der unvergesslichsten Erfahrungen seines Lebens.“
Kräuterlikör Balzam
Eine weitere positive Entdeckung in Rosa Khutor besteht darin, dass seine Besucher den Kaukasus auch ganz authentisch schmecken können. Für die Spirituosen aus dem Kaukasus haben sich die Produzenten etwas besonderes einfallen lassen - sie richteten mitten im Einkaufszentrum nahe der Hotels neben einem Café die Probierstube „Balzamsochi“ ein. Hier können die Gäste Rotweine der Rebsorte Cabernet aus kaukasischen Anbaugebieten kosten. Doch die Spezialität sind Schnäpse und Liköre, die Bergkräuter aus der Region enthalten. „An erster Stelle“, so erklärt die freundliche Verkäuferin Anastasia,“steht der Likör Balzam.“ Er sei extra in eine Tonflasche abgefüllt, um ihn vor Sonnenstrahlen zu schützen. Dieser Balzam enthält 38 verschiedene Bergkräuter, deren heilende und wohlschmeckende Wirkung ohne diesen Lichtschutz verloren geht.
Sprach-Barrieren für internationale Gäste
So spannend für Urlauber aus Deutschland und anderen europäischen Ländern diese landschaftlich atemberaubende Destination im Winter wie Sommer sein kann, müssen die Gastgeber für internationales Publikum noch einige Hausarbeiten machen. Dazu zählt ganz sicherlich, dass für die meisten Gäste aus Europa die russische Sprache mit ihrer kyrillischen Schrift eine große Hürde darstellt. Wegweiser und Informationshinweise jeglicher Art und selbst Speisekarten in großen Hotels gibt es nur in russischer Sprache, in englisch existieren sie faktisch nicht. Auch mit dem Service Personal in dem Wintersportort kann sich der Urlauber kaum in englisch verständigen. Hier tut schnelle Abhilfe Not, um vor internationalem Publikum zu bestehen.
Aus Berlin nach Sotschi wieder Direktflüge geplant (Foto Lutz Schönfeld)
Der Regional-Direktor von Rosa Khutor Alexander Belokobylskiy informierte, dass zur nächsten Wintersaison 2017/18 wieder ein Direktflug mit der Condor Airlines ab Berlin Schönefeld geplant ist. Die Reisenden aus Deutschland können sich dann vom Reiseveranstalter Pakete zusammen stellen lassen, die neben dem Direktflug auch die Unterkunft in Hotels einschließen. In Planung für 2018 ist sogar, Flüge und Hotelplätze in der Sommersaison anzubieten. In den Sommermonaten hat Rosa Khutor für seine Urlauber eigens einen reservierten Strandabschnitt, zu dem zur Bade-Saison ein Strand-Shuttle eingesetzt wird. Wieder mit an Bord sind das Berliner Reise-Unternehmen „Pul Express“ sowie der Hamburger Reiseveranstalter für Osteuropa und Asien „Go East“. Www.pulexpress.de - www.go-east.de
Sotschi, der wärmste Platz in Russland, mit seinem subtropischen Klima auf dem Breitengrad von Nizza liegend und die schneeweißen Ski-Abfahrtshänge in Rosa Khutor locken Touristen an. www.rosaski.com
Ein Beitrag für ReiseTravel mit Fotos von Ronald Keusch.
Unser Autor ist freier Journalist mit dem Schwerpunkt Tourismus, er lebt und arbeitet in Berlin.
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