Sterzing

Sehenswertes in der nördlichsten Stadt Südtirols

Bei der Überquerung des Brennerpasses ist ein Besuch in Sterzing unerlässlich. Die charmante Fußgängerzone ist zwar klein, aber voll von Geschäften und Restaurants und damit perfekt für einen gemütlichen Spaziergang. Außerdem ist es ein herrliches Erlebnis, auf dem geräumigen Stadtplatz zu sitzen und den ikonischen Zwölferturm, das Wahrzeichen von Sterzing, zu bewundern. Was es in der Ortschaft sonst noch zu sehen gibt, werden wir in diesem Artikel erörtern. Als ideales Ausgangsziel für die Erkundung der Umgebung kann man in Ladurns eine passende Unterkunft finden.

Sterzing kann auf eine lange Geschichte blicken

Es gibt Hinweise darauf, dass die Gegend um Sterzing schon in der Antike besiedelt war. Man nimmt an, dass Sterzing selbst um 1200 gegründet wurde. Die günstige Lage in der Nähe des Brennerpasses, des Jaufenpasses und des Penser Jochs machte Sterzing schon früh zu einem bedeutenden Handelsplatz. Es ist wahrscheinlich, dass Sterzing im 13. Jahrhundert das Stadtrecht verliehen wurde.

Die Bergbauaktivitäten in den benachbarten Tälern von Ridnaun und Pflersch brachten Sterzing die erste Blütezeit. Auch die Fugger, eine bedeutende Kaufmannsfamilie, waren in Sterzing präsent. Als der südliche Teil des Stadtzentrums (heute Neustadt genannt) Mitte des 15. Jahrhunderts zerstört wurde, bauten die Bürger ihn mit prächtigen Bauten wieder auf. Die charmanten Bürgerhäuser mit ihren prächtigen Erkern sind auch heute noch in Sterzing zu bewundern.

Sterzing Tagesaufenthalt

Die attraktive Altstadt von Sterzing lädt zum gemütlichen Bummeln ein

Stadtrundgang beginnt auf dem Stadtplatz (Fotos Giampaolo Mastro auf Pixabay)

Der Stadtplatz in Sterzing ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Besichtigungstour. Er beherbergt den Zwölferturm, auch bekannt als Stadtturm, der die Altstadt von der Neustadt trennt. Der zwischen 1469 und 1473 errichtete Turm wurde 1867 umgebaut, nachdem ein Brand sein ursprüngliches Holzdach zerstört hatte. Nur während des Weihnachtsmarktes, von Ende November bis Anfang Januar, ist es möglich, den Zwölferturm zu besuchen.

Neben dem Stadtplatz steht die älteste Kirche von Sterzing, die Spitalkirche zum Heiligen Geist, eine der wichtigsten Attraktionen von Sterzing. Diese Kirche wurde im späten 14. Jahrhundert erbaut und weist bedeutende künstlerische Fresken aus dem frühen 15. Diese Fresken, die von Meister Johannes von Bruneck geschaffen wurden, waren im Laufe der Jahrhunderte unter Farbschichten verborgen, wurden aber in den 1980er-Jahren wieder freigelegt und restauriert, was ihre künstlerische Bedeutung unterstreicht.

Viele Attraktionen im Stadtkern von Sterzing

Vom Stadtplatz aus können Sie Ihren Spaziergang durch den Zwölferturm fortsetzen und die Neustadt betreten, die voller charmanter Häuser und Geschäfte ist. Bald darauf stoßen Sie auf das Rathaus, eine weitere wichtige Attraktion in Sterzing. Außerhalb des Gebäudes finden Sie eine Marmorstatue des Heiligen Nepomuk, des Schutzpatrons, der die Stadt vor Überschwemmungen durch den Vallerbach und den Eisack schützen soll.

Das Rathaus, das als eines der schönsten Rathäuser Südtirols gilt, wurde 1468 von den Bürgern der Stadt erworben und in den folgenden Jahren umfangreich dekoriert. Das spätgotische Bauwerk wurde 1524 mit einem schönen Erker geschmückt. Im Inneren beeindruckt der historische Ratssaal, in dem auch heute noch Gemeinderatssitzungen stattfinden, mit einer eleganten Vertäfelung und einer Balkendecke. Im Innenhof des Rathauses finden Sie zwei weitere Attraktionen: eine Nachbildung des Mithras-Steins und einen römischen Meilenstein aus der Zeit um 200 nach Christus. Der Mithras-Stein wurde 1589 in einer Höhle in der Nähe von Mauls entdeckt und dient zusammen mit dem Meilenstein als Beweis für die Anwesenheit römischer Garnisonen in der Region.

Bummel durch die geschäftige Fußgängerzone

Vom Rathaus aus können Sie Ihren Weg durch die malerische Fußgängerzone fortsetzen. Ähnlich wie andere Städte in Südtirol verfügt auch Sterzing über charmante Arkaden in seinem Zentrum. Diese Arkaden dienten mehreren Zwecken, wie z. B. der Auslage von Waren und dem Schutz vor Regen, eine Funktion, die sie auch heute noch erfüllen.

Wenn Sie das Ende der Fußgängerzone erreichen, sind es nur noch 10 Minuten Fußweg bis zu zwei bedeutenden Wahrzeichen von Sterzing. Folgen Sie der Gänsbacherstraße geradeaus, bis Sie die Deutschhausstraße erreichen. Die Straße macht dann eine Kurve und führt Sie zum Deutschhaus, in dem heute das Stadt- und Multschermuseum sowie die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Moos untergebracht sind. Die Pfarrkirche wurde im frühen 15. Jahrhundert erbaut und zeichnet sich durch ihren Multscher-Altar aus, der von großer kunstgeschichtlicher Bedeutung ist. Heute kann der Altar im nahe gelegenen Multscher-Museum bewundert werden.

Sterzing Tagesaufenthalt

Die Kirche Unsere Liebe Frau im Moos stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert

Während der Umgestaltung der Kirche vom gotischen zum barocken Stil um 1780 wurde der Altar entfernt. Im Inneren der Kirche finden Sie jedoch noch fünf von Hans Multscher geschaffene Schreinfiguren. Die Gewölbefresken hingegen wurden von Adam Mölk gemalt, einem bekannten Wiener Hofmaler, der unter anderem auch die Wallfahrtskirchen Maria Weißenstein und Maria Trens ausschmückte.

Burg Reifenstein ist einen Besuch wert

Die Burg Reifenstein liegt südwestlich von Sterzing auf einer kleinen felsigen Anhöhe und ist eine der am besten erhaltenen Burganlagen Südtirols, die nie zerstört oder erobert wurde. Sie kann von April bis Anfang November im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Die Geschichte des Schlosses geht auf das Jahr 1100 zurück und im Laufe der Jahrhunderte diente es als Residenz für die bischöflichen Ministerialen. Schließlich wurde sie 1470 an den Deutschen Orden verkauft und zu einer befestigten Burganlage ausgebaut. Nach der Auflösung des Ordens durch Napoleon im Jahr 1809 ging das Schloss in den Besitz der Familie Thurn und Taxis über, die es von der bayerischen Regierung als Dank für ihre zuverlässigen Postdienste erhielt.

Die Burg Reifenstein zeigt ihre gut erhaltenen äußeren Merkmale wie das Spitzbogentor, das Fallgatter, die Schießscharten, die Fenster und die Zinnen im äußeren Burghof. Eine mittelalterliche Brücke überspannt den Graben, der die Vorburg von der Hauptburg trennt. Das nördliche Ende der Burg, das potenziellen Bedrohungen ausgesetzt war, ist stark geschützt, während das südliche Ende eine einfachere Vorhangmauer aufweist.

Neben der Burg befindet sich die Kirche St. Zeno aus dem 14. Jahrhundert, die für Besucher leider nicht zugänglich ist. Im Inneren der Burg können Besucher originale mittelalterliche Räume erkunden, darunter die Burgküche, hölzerne Schlafkojen aus dem 12. Jahrhundert und ein Badezimmer. Einer der Höhepunkte ist der Grüne Saal, der mit prächtigen Fresken an den grünen Wänden geschmückt ist. Auch die Familienkapelle, die durch ein kunstvoll geschnitztes Gitter aus der Spätgotik vom Wohnbereich getrennt ist, ist sehenswert.

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