Stubai | Stubaital |
Genusswandern im Tiroler Stubaital zum Sommertreffen Wandern mit Genuss
Rauf auf den Berg: „Bei über 800 Meter gilt bei uns das Du“, sagt Michael Gstrein, echter Tiroler aus dem Stubaital. Unser Sommer-Treffen in Fulpmes, im Erlebnishotel Stubaier Hof - gewissermaßen das Basislager (www.stubaierhof.at) - wird der Startpunkt für drei Tage „Wandern mit Genuss“ in der schönen Bergwelt der Stubaier Alpen. Es soll ein Dreiklang werden von körperlicher Aktivität, Entspannung und Genuss.
Zum gewonnenen Vertrauen in Höhen bis 3.000 Meter und mehr tragen auch die gestandenen Bergführer Alois Tembler und Paul Bedevilla bei. Sie kennen die genussbringenden Themenwege wie den Besinnungsweg, den Stubaier Höhenweg und den Wilde Wasser Weg aus dem Effeff: eine herrliche Naturkulisse mit mächtigen Gipfeln, Gebirgsseen, Wasserfällen, Bächen und Quellen begleiten den Wanderer. Wir sind fasziniert. Auch von den Einkehren, den Hütten und Gasthöfen auf den Almen. Hier warten kulinarische Köstlichkeiten der Region in frischer Bergluft auf uns „Genießer“: heimische Schmankerln wie Stubaier Jungrind, Ziegenkäse mit Kürbis, Krapfen, Erdäpfelschlutzer mit Pfifferlingen.
Von den Gleinserhöfen zum Koppeneck: Zum Start zur Genuss-Tour 1 bringt uns ein Shuttle zum Alpengasthaus Gleinserhof nach Schönberg zur Familie Hammer www.stubaital.at/gleinserhof Hier steht Verwöhnen vornan: Stubaier Köstlichkeiten und Tiroler Spezialitäten mit Produkten aus eigener Landwirtschaft. Unverfälschtes schmeckt besonders; frisch gebackenes Bauernbrot, hausgemachtes Joghurt mit im Wald gepflückten Moosbeeren verfeinert oder die selbst gemachte Bauernbutter mit dem Edelweißstempel – das Leben am Hof bietet seine ganz eigenen Genüsse. Unter dem Motto „Sehen – Hören – Schmecken – Riechen – Fühlen“ kann hier jeden Tag ein neues Kulinarik-Highlight entdeckt werden.
Spitzengericht: Hausgemachtes Gulasch vom Stubaier Jungrind. Damit die Aktivität nicht zu kurz kommt, führt uns Bergführer Alois vorbei an Kuhweiden zum Naturschauplatz Eulenwiesen. Anfangs geht es leicht ansteigend entlang des Forstweges, dann ist nach zwei Kehren - stets am Bergrücken durch Wiesen inmitten zahlreicher Lärchen - in einer Stunde das Ziel erreicht. Die Schatten spendenden Bäume ermöglichen eine geschützte Blumenvielfalt (Küchenschelle, blauer Enzian, Arnika) und geben Bürstlingsrasen und Zwergsträuchern Platz. Weiter zum Berggasthof Hochserles-Koppeneck in 1.606 Meter Höhe sind es dann noch rund zwei Stunden mit guter Aussicht. Hier schmecktuns ein Tagesmenü nach individueller Auswahl. Angeboten werden vom Stubaier GENUSS-BETRIEB diverse Knödel, Kaiserschmarrn, Schweinsbraten, Speckjause, Holundersaft, Buttermilch, Zirbenschnaps. Ich entscheide mich für eine Hauswurst mit Sauerkraut und Bratkartoffeln und dazu ein Weißbier. Nach dem Schnapserl wartete auf den ermüdeten Genusswanderer zum Glück die Gondel der Seilbahn bergab www.hochserles-koppeneck.at
Premiere der „Genuss-Wandernacht“: Über 700 Tiroler und ihre internationalen Gäste hatten sich zur Grawa Alm am Wasserfall auf den Weg gemacht, Vollmond inklusive. Der Veranstalter, Tourismusverband Stubai Tirol, hatte den Weg zu den Eventstationen mit farbigen Solarleuchten geschmückt und ein leckeres kulinarisch-kulturelles Programm geschnürt. Entlang der 1 km-Strecke von der Raffein Brücke bis hin zur Grawa Alm erwarteten den Besucher mit Sagenerzählern, Musikern, Lichtspielen im Wald, den Stubaier Genussbetrieben, die für das kulinarische Wohl sorgten, zahlreiche Höhepunkte. Mit dabei Kräuterpädagogin Sandra Schönher, ein Wassersommelier, das Flügelhornduo „Die Glögglan“ und die Alphornbläser. An den Genussständen gab es regionale Schmankerl und köstliche Getränke. Traditionell, über offenem Feuer, wurde Tiroler Mus zubereitet und verkostet. In Aktion auch Sterne-Koch David Kostner. Nach 23.00 Uhr endete die gelungene Premiere – Fortsetzung der Genuss-Wandernacht folgt. Hinauf zum Elfergipfel: Genusstour Nummer 2 begann mit der Bergfahrt der Elferlifte von Neustift aus. 35 Kilometer lang zieht sich das Stubaital durch eine der schönsten Bergwelten Tirols und beeindruckt mit etlichen Bergketten und Spitzen, darunter über hundert Dreitausender und 80 Gletscherfelder. Bis auf 2.505 Meter reckt sich der Gipfel des Elfer, einer der Seven Summits Stubai. Sein Name gründet in einer schlauen Entdeckung der einheimischen Bevölkerung. Steht doch die Sonne im Sommer um Punkt Elf Uhr genau über der Spitze des Gipfels. Er wird sozusagen als natürlicher Zeitzeiger verwendet. An seinem Fuß erkunden wir die größte begehbare Sonnenuhr im Alpenraum. Sie fällt sofort ins Blickfeld, ist die Bergstation erreicht. Die Sonnenuhr hat einen Durchmesser von 8 Metern und besteht aus Lärchenholz. Als Schattenstab dient ein Rohr, das um ca. 47 Grad zur Horizontalen geneigt ist. Die Zeit wird von einem Metallband angelesen. Diese Zeit weicht bis zu ca. 15 Minuten von der mittleren Zeit ab. Die Uhr ist Landmark, Aussichtsplattform und Kunstinstallation zugleich. Gewandert wird auf den Geh-Zeiten-Wegen: Vier Rundwanderwege. Ausgestattet mit interaktiven Stationen, führen dabei spielerisch an die Thematik heran, vermitteln lehrreiche Inhalte und laden zum Innehalten und Verweilen ein. Dabei lassen sich die Gesetzmäßigkeiten sowohl astronomisch, wie etwa in Sonnenstunden, in Tagen und in Jahren, als auch in erdbezogenen Dimensionen, wie der Geologie, der Pflanzenwelt, der Landwirtschaft oder dem Tierleben entdecken. Daraus ergeben sich die Wege „Sonnenzeit“, „Blütezeit“, „Steinzeit“ und „Zeit der Tiere“. Kulinarisch abgerundet haben wir das Aktiv-Wandern auf der Berghütte mit einer zünftigen Jause. www.elfer.at
Mit der Kreuzjochbahn zur Schlick 2000: Über Nummer 3 haben wir den 76jährigen Paul Bedevilla aus Neustift an unserer Seite. Er ist immer noch ein Bergwanderer und -führer zugleich. Per Seilbahn erreichen wir das Wanderzentrum Schlick 2000 in Fulpmes: Barrierefrei führt der Panoramaweg zur Aussichtsplattform „Stubai Blick“. Für uns sehens- und genießenswert sind neben dem Alpin-Erlebnispark der Alpenpflanzen-Lehrpfad hinauf zum Gipfel des Kreuzjochs. Laut Paul findet sich hier oben die ganze Vielfalt der Alpenflora. Damit wir auch am Berg nicht genusslos weiterziehen, zelebriert er ein Minipicknick mit Erdbeeren in Prosecco und diversen Süßigkeiten – ein Tiroler Genießer eben… Bergabwärts ging es dann auf bequemen Wanderweg zur Schlickeralm, bewirtschaftet mit zahlreichen Rindern von Familie Stern. Der Clou dort: die eigene Sennerei. Frischer Graukäse, Butter und neuerdings auch Joghurt werden produziert. Auf der Speisekarte des Gasthofes bei fast allen Speisen das Symbol für Stubaier Kostbarkeiten. Hier bleibt auch Zeit, einen hausgemachten Zirbengeist zu verkosten. So reiht sich auch diese Alm ein in die zahlreichen Stubaier Genussrouten mit den Markenzeichen: faszinierende Bergwelten, Genusswandern und regionale Gaumenfreuden. www.stubai.at/genusswandern
ReiseTravel Fact: Der Tourismusverband Stubai Tirol hat inzwischen an 48 Genussbetriebe des Tales, BetreiberInnen von Hütten und Almen, das Emblem der „Stubaier Kostbarkeiten“ verliehen. Damit zeichnen sich die Betriebe selbst und auch deren Gerichte aus. Gäste können dann sofort erkennen, dass es sich bei der Hütte oder der Alm um einen Stubaier Genussbetrieb handelt und welche Speisen auf der Karte aus der Region sind. „Wir wollen unseren Gästen zeigen, dass es sich in den Hütten, Almen und Jausenstationen des Stubaitals vorzüglich speisen lässt und sie hier für die Region typische Gerichte finden können“, so Marlene Müller, Themenmanagerin Tiroler Verband.
Tourismusverband Stubai Tirol - Mag.(FH) Michael Gstrein, Stubaitalhaus, Dorf 3, A-6167 Neustift im Stubaital, Tel.: +43(0)501881-154, www.stubai.at - www.stubaitourismus.at
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Günter Knackfuß. Freier Journalist. Foto TVB Stubai Tirol Andre Schönherr.
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