Alexandra Beier

Reise an die Donau ist Mode und Lifestyle steht auf dem Programm

Hallo, liebe ReiseTravel User,

gerne lade ich Sie alle zu einem virtuellen Rundgang durch meine Heimatstadt Fridingen ein!

Was Sie kennen Fridingen nicht?

Noch nicht! Dann folgen Sie mir bitte!

Ihre

Alexandra Beier   

Fridingen liegt am äußersten Rande des Landkreises Tuttlingen, mitten im Naturpark Obere Donau. Als staatlich anerkannter Erholungsort mit einem historischen Stadtkern, deren Lage im wildromantischen Donautal mit sehenswerten Burgen, Ruinen, Kapellen, Felsen, Höhlen sowie einer fast unberührten Flora und Fauna aufwartet.

Nun etwas zur Geschichte: Die erste urkundliche Erwähnung Fridingens stammt aus dem Jahr 861 aus einer Urkunde des Klosters St. Gallen. Um 1330 lässt Heinrich von Hohenberg eine Wohnturmburg erbauen, die den Vorgängerbau der späteren Schloßanlage darstellt. Bereits 1372 erhielt die Gemeinde das Stadtrecht durch Erzherzog Leopold von Österreich, danach geht das Städtchen durch verschiedene Hände. 1381 wird die gesamte Grafschaft Hohenberg österreichisch. 1536 kauft Hieronymus von Ifflinger das Lehen mitsamt der Burg zurück. 1793 erwirbt der letzte Ifflinger Carl Alexander von Österreich das Lehen in Fridingen als sein Eigentum. Den Schlusspunkt setzt das Jahr 1806/07, als Fridingen endgültig württembergisch wird und zunächst dem Oberamt Spaichingen und dann dem Oberamt Tuttlingen zugewiesen wird.

Die tatsächliche Geschichte der Stadt beginnt aber einige Tausende Jahre früher. Bei Erschließungsarbeiten in den 60er Jahren wurden Grabsteinfunde entdeckt, die auf eine Besiedlung bereits in der Mittleren und Jungsteinzeit ca. 4.000 bis 1.800 v. Chr. hinweisen. Teilweise waren die Funde von so großer Bedeutung, dass sie heute im württembergischen Landesmuseum in Stuttgart ausgestellt sind. Einige befinden sich als Leihgabe im Heimatmuseum Oberes Donautal in Fridingen und verschaffen einen anschaulichen Eindruck darüber, wie unsere Vor-Vorfahren zu damaliger Zeit hier gelebt haben.   

Eine Sehenswürdigkeit ganz in der Nähe:

 

Alexander Beier Donau

Immendingen: Hier versinkt die Donau im Untergrund und kommt erst nach 60 Stunden im 12 km entfernten Achtopf wieder zutage 

Zwischen Fridingen und Beuron liegt der vom Verkehr unberührt gebliebene und nach Ansicht vieler schönste Teil des Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb mit schroffen Felshängen, markanten Felsen, sehenswerten Ruinen und diversen Höhlen. Ein "Schmankerl“ bietet für geologisch Interessierte die Donauversickerung. Im Sommer und Herbst versickern hier pro Sekunde bis zu 400 Liter Wasser in einem Labyrinth unterirdischer Hohlräume. Das versickerte Wasser fließt von Fridingen in den rund 12 km entfernten Aachtopf. Von dieser größten Quelle Deutschlands gelangt das Donauwasser über den Bodensee und den Rhein in die Nordsee – nicht wie das sonstige Donauwasser in das Schwarze Meer.
Ein besonderer Leckerbissen für heimatgeschichtlich Interessierte ist der historische Stadtkern mit seinen zahlreichen wertvollen Baudenkmalen. Das Ifflinger Schloss, um 1300 erbaut, beherrscht heute den historischen Ortskern.

 

Alexander Beier Donau

Die ehemalige Wohntumburg beinhaltet in den oberen Stockwerken das Heimatmuseum „Oberes Donautal“, das in sieben Abteilungen ausgesuchte Kultur- und Kunstgegenstände aus Fridingen und der näheren Umgebung zeigt. Die frühere herrschaftliche Zehntscheuer mit dem überdimensionalen österreichischen Doppeladler sowie die mit Häusern überbaute Stadtmauer, die noch in der Kirchstraße und am Litschenberg zu sehen ist, bereichern den historischen Ortskern.

Ein eindrucksvolles Ensemble bildet der Kirchplatz mit dem 1876/77 im klassizistischen Stil erbauten Rathaus und der Stadtpfarrkirche Sankt Martin, ein neuromanischer Tuffsteinbau mit Westturm. Wer Appetit auf Mehr bekommen hat kann im Internet unter www.fridingen.de einen virtuellen Rundgang durch unseren Stadtkern unternehmen.
Besonders erwähnen muss man auch die zahlreichen Künstler, die im Laufe der Jahrhunderte aus Fridingen hervorgegangen sind und überregionale Bedeutung erlangt haben. Ein Xaver Bucher, ein Alfons Epple 
sind weit über unsere Grenzen hinaus bekannt und haben auch in Fridingen sichtbare Spuren hinterlassen.  

Wer sich in Fridingen befindet, muss auf jeden Fall einen kurzen Blick auf die heutige Gaststätte „Scharf Eck“ aus dem Jahre 1554 werfen, das Geburtshaus des Zeichners und Malers Xaver Bucher (1899 bis 1958) war und dessen Fassade Bemalungen und Beschriftungen über die Fridinger Geschichte aufweist.  

Scharf Eck – Anders als die Anderen

 

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Verkostung der Marke: Hausbrand  

Im Restaurant steht sonntags „Echt Schwäbisch – Schweinbraten mit Spätzle ond Hädepflsalad“ auf der Karte und kostet 8,50 Euro. „Die Chefin kocht selbst!“

Die Gastwirtschaft wurde 1856 eröffnet. Im Haus befinden sich die Galerie und das Museum des Malers Hans Bucher. www.scharfeck.de  

Ein Besuch wert ist auch die St. Anna-Kapelle als barockes Juwel, in der der Fridinger Kirchenmaler Franz-Josef Zoll sowie der bereits erwähnte Hans Bucher als Restaurator ein echtes Kleinod geschaffen haben.
Zum Thema Wirtschaft und Fremdenverkehr: Wie viele Gemeinden im Landkreis Tuttlingen ist auch Fridingen geprägt von der chirurgischen Industrie. Zahlreiche Betriebe fertigen und vertreiben chirurgische Instrumente, angefangen von der einfachen Schere und Pinzette bis hin zu den kompliziertesten Sonderausfertigungen der heutigen Medizintechnik. Eine große Gesenkschmiede sowie ein Betrieb aus der Gummispritzindustrie sorgen dafür, dass Fridingen insgesamt knapp 1200 Arbeitsplätze anbieten kann. Die Fridinger sind als „schaffige Leute“ bekannt, was sicherlich auch daran liegen mag, dass noch vor Jahrzehnten Fridingen zu den ärmeren Gebieten des Landes gehörte, in denen die Leute ihr täglich Brot durch harte Arbeit verdienen mussten. Dies hat den Menschenschlag bis heute geprägt.

Unser tägliches Brot gib uns heute

 

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Täglich ofenfrische Backwaren vom Bäcker Hermle  

Bei den Sehenswürdigkeiten ist es kein Wunder, dass der Fremdenverkehr zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nicht unschuldig daran ist der landesweit bekannte Donautalradwanderweg von Donaueschingen nach Budapest, der durch Fridingen und das anschließende Donautal führt und in den Sommermonaten fast Erscheinungen des Massentourismus mit sich bringt.  

Start zur Tour vor dem Rathaus von 1876

 

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„Ihre Koffer transportieren wir!“ Stefan Beiser (2.v.r)  www.donaureisen.at  

Der "Donauberglandweg" führt auch durch Fridingen www.donaubergland.de - www.wandern-suedwestalb.de

Dennoch kommen bei insgesamt mehr als 60 markierten Wanderwegen die Wanderer oder im Winter auch die Skifahrer nicht zu kurz, können sie doch auf hervorragend präparierte Langlaufloipen und einen Skihang mit Babylift und Flutlichtbetrieb zurückgreifen. Nicht alle sehen diese Entwicklung im Fremdenverkehr mit ungeteilter Begeisterung. Dennoch hat er sich mit immerhin fast rund 14.000 Übernachtungen im Jahr doch zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Auch viele Einwohner schaffen sich hier mit Privatzimmern und Ferienwohnungen ein zweites Standbein.Mit Freizeiteinrichtungen ist Fridingen reich gesegnet: Wer seine Ruhe nicht in der Natur sucht kann sich in den Sommermonaten im Freizeitbad mit großer Rutsche und einem großen Kinderbadebereich vergnügen. Tennisplätze, Sportplätze und eine Sporthalle runden das Angebot im sportlichen Bereich ab. Wer gerne in Büchern schmökert kann dies in der öffentlichen Bücherei im Ifflinger Schloß tun und anschließend das im gleichen Gebäude untergebrachte Museum Oberes Donautal besichtigen, das nicht nur einen fundierten und informativen Überblick über die Entwicklung der kleinen Stadt Fridingen durch die Jahrhunderte hinweg bietet, sondern auch speziell in der Alemannenabteilung mit einigen besonderen Sehenswürdigkeiten aufwarten kann. In den Sommermonaten bietet eine überregional bekannte Freilichtbühne Theater pur in der Natur an. Durch die besondere Lage der Naturbühne in einer kleinen romantischen Felsenschlucht entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, die jedes Jahr zahlreiche Gäste begeistert. Die Naturbühne hat dabei den Anspruch, über ein reines Volkstheater hinaus auch anspruchsvolle zeitgenössische Stücke zum Besten zu geben. Die in den letzten Jahren aufgeführten Werke von Dürrenmatt, Frisch oder auch Shakespeare belegen dies eindrücklich. Als besonderer Besuchermagnet erweisen sich insbesondere die Märchenaufführungen für Kinder.

Handwerk und Brauchtum

 

Alexander Beier Donau

Wer Sinn für alemannisches Brauchtum hat und auf die schwäbisch-alemannische Fasnet steht sollte unbedingt einmal über die „Fasnetstage“  einen kurzen Besuch in Fridingen machen. Die Fridinger Zunft ist eine der ältesten in der Umgebung und lässt sich bis 1860 zurückverfolgen. Sie hat sich bis heute ganz besondere Eigentümlichkeiten bewahrt. So wird am „Schmotzigen Dunschtig“ nach der Erstürmung des Rathauses und der Schülerbefreiung in einem Pflugumzug durch die Straßen der Altstadt der Narrensamen gesät. Der hölzerne Pflug wird dabei von den Narren an einem langen Seil durch die Straßen gezogen. Auch wenn es während der Fridinger Fasnet manchmal recht derb zugeht sollten sich Liebhaber dies nicht entgehen lassen.
Gemeinderat und Stadtverwaltung haben in den vergangenen Jahren ihren Anteil zu der positiven Entwicklung Fridingens zu einem schmucken und lebenswerten Städtchens beigetragen. Mit einer über Jahre andauernden sorgfältigen Stadtsanierung wurde vor allem der historische Ortskern wieder zum Blühen gebracht und damit ein Stück Heimatgeschichte vor dem Zerfall bewahrt. 
 

PS und noch eine kleine Anmerkung: Oben, auf unserem Berg, steht das „Berghaus Knopfmacher“ www.berghaus-knopfmacher.de und von hier hat man einen schönen Ausblick. Zum Haus gibt es natürlich eine uralte Sage vom Knopfmacherfels: „Am 4. April 1823 stürzte hier der ehrbare Knopfmacher Fidelis Martin ab. Er kam vom Markt in Tuttlingen und war mit seinem Rösslein auf dem Weg von Fridingen nach Beuron. Als er auf der Höhe bei der Alten Schanze war, fing es an zu nachten. Nach der Sage begegnete dem Knopfmacher das Hardtfräulein und führte den Mann auf den steilen Felsen hinaus. Da stürzte der Mann und Ross hinunter. Erst 14 Tage später fand sie der Klosterschäfer von Beuron tot am Fuße des Felsens“. 

Liebe ReiseTravel User,

wenn meine Zeilen Ihr Interesse geweckt haben dann besuchen Sie uns doch einfach. Weitere Informationen oder Prospektmaterial über Fridingen erhalten Sie sofort. Unsere Homepage wartet zwar mit einigen Überraschungen auf, kann aber natürlich einen Besuch bei uns nicht ersetzen. Kommen Sie deshalb doch einfach vorbei.
Ihre

Alexandra Beier

Alexandra.beier@donau-heuberg.de    

Verkehrsamt im Rathaus - Kirchplatz 2, D-78567 Fridingen a. D., Tel. Nr. 07463/8370, info@donau-heuberg.dewww.fridingen.dewww.donau-heuberg.de 

Arbeitsgemeinschaft Deutsche Donau - Ottheinrichplatz A 118, D-86633 Neuburg Donau, www.deutsche-donau.de - info@deutsche-donau.de 

Die Donau: Von der Quelle in Donaueschingen bis zur Drei-Flüsse-Stadt Passau fließt die Donau durch Deutschland. Ein Besuch der Straußenfarm Donaumoos lohnt ebenso wie der in der Albert Magnus Stadt Lauingen. Ulm oder Neu Ulm auf alle Fälle schippert hier die Ulmer Schachtel. Ein Juwel an der jungen Donau ist bereits in Fridingen zu Finden und beim Leben am Fluss finden sich Hotels aller Couleur: Die Gastronomie bietet „gute Hausmannskost“. Donau so Blau. 

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher

Sehr geehrte ReiseTravel User, bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung, senden uns Ihre Fragen oder Wünsche. Vielen Dank.  Ihr ReiseTravel Team: feedback@reisetravel.eu

 

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