Berlin

IGOB – Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin – Gorzów EWIV

Zukunftsvisionen: Die IGOB – Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin – Gorzów EWIV setzt sich seit dem Jahr 2006 mit ihren Mitgliedern, kooperativen Mitgliedern und Sympathisanten für das Wiedererstarken der traditionsreichen Eisenbahnstrecke als Lebensader für die Region im Einzugsgebiet ein. Dazu war es Voraussetzung, mit allen Entscheidungsträgern ein Entwicklungskonzept - erstmal bis zum Jahr 2014 - und ein „Betriebsprogramm 2025“ zu erarbeiten, aus der sich auch die Motivation für die tägliche Kleinarbeit ergibt. Jeder soll wissen, wo es lang geht!

Was soll bis zum Jahr 2025 erreicht werden?

1 Die Eisenbahnstrecke hat sich von Berlin bis Pila (Schneidemühl) ab dem Jahr 2010 als eine europäische Modellkorridorregion mit der Struktur eines EVTZ (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit) entwickelt. Die Region fügt sich nahtlos als „Stegholder“ in das europäische Raumordnungsprojekt „SoNorA“ ein. Erste Gedanken zur Revitalisierung bis nach Kaliningrad (Königsberg) fallen auf fruchtbaren Boden. Eine deutsch-polnisch-russische Arbeitsgruppe ist von den Regierungen beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten und erhält Unterstützung von der Europäischen Kommission.  

2. Die Infrastruktur ist auf eine Geschwindigkeit von 120 km/h ertüchtigt worden. Güterzüge können mit 80 Km/h die Strecke befahren. Die Kapazitäten sind angepasst. Die Strecke ist auf dem deutschen Teil zweigleisig ausgebaut und von Berlin bis Gorzów/Wlkp./ Krzyz Wlkp. elektrifiziert. Die Fertigstellung der sogenannten „Südkurve“ am Kreuzungspunkt Werbig erlaubt den Güterverkehr effektiv zum KV-Terminal in Frankfurt (Oder) durchzuführen und hat sich auch bei Havariefällen auf der Strecke Berlin-Warschau bezahlt gemacht. Es gibt ein einheitliches Zugsicherungssystem und einheitliche Signale. Das Personal ist zweisprachig. Die Beschriftung in den Zügen, an und um die Bahnhöfe sowie in Gaststätten, Museen u.s.w. ist deutsch/polnisch/englisch bzw. polnisch/deutsch/englisch.  

3. Die Anbindung der Ostbahn in Berlin erfolgt jetzt in Ostkreuz „oben“, sodass die ca. 1.000 Fahrgäste pro Tag zum Großflughafen „Willy Brandt“ kurze Wege beim einmaligen Umsteigen haben.  

4. Auf der Strecke verkehren durchgängig moderne Zugeinheiten mit mehr als 300 Plätzen im Stundentakt auf allen Bahnhöfen und Haltepunkten. Es verkehren wieder drei Fernzugpaare zwischen Berlin und Königsberg/Danzig/Warschau sowie ein Regionalexpress RE 300 zwischen Berlin und dem 450.000 Einwohner zählenden Bydgoszcz (Bromberg). Bis zu 40 Güterzüge am Tag haben dafür gesorgt, dass diese Eisenbahnverbindung ihre wirtschaftliche Bedeutung wieder erlangte. Kleine Containerterminals sind in Gorgast, Kostrzyn nad Odra, Witnica und in Gorzów Wlkp. entstanden und voll ausgelastet. Moderne Transporttechnologien sind im Einsatz.  

5. Landkreise, Städte und Gemeinden, die Bahnen, die Eisenbahnverkehrsunternehmen und die Aufgabenträger haben gemeinsame deutsch – polnische Strukturen gebildet für ein gemeinsames Marketing der Produkte, die sie den Kunden gezielt anbieten.

Gemeinsame Strukturen arbeiten auch für das Instandhalten und den Fahrbetrieb auf der Strecke. Es gibt Überlegungen, das Eigentum der DB AG und der PKP SA in einer deutsch-polnischen Gesellschaft zu bündeln.

Das Ergebnis: Täglich nutzen ca. 15.000 Kunden die Dienstleistung der Bahn. Einwohner freuen sich über attraktive Bahnhofsumfelder und traditionsträchtige Bahnhofsgebäude, moderne Züge und freundliches zweisprachiges Personal. Touristen erobern in Scharen die Sehenswürdigkeiten der Modellkorridorregion und die Wirtschaft macht von den Standortvorteilen mehr und mehr Gebrauch.

Die Entvölkerung in der Region ist gestoppt und ins Gegenteil umgeschlagen. „Herr Müller und Frau Meier“ haben soviel Informationen in ihrem Kopf gespeichert, dass sie für sich entscheiden, für ihre Mobilität diese Bahnverbindung zu nutzen und auch in der Region zu bleiben.

Reiner Donath, Bürgermeister von Rehfelde, betont: Nach Einsicht in die Unterlagen und dem Vergleich mit den Zielen/Auffassungen unserer Gemeinde, die aktives Mitglied in der IGOB-EWIV ist, möchte ich zu folgenden Punkten unsere Auffassung sagen:

1. die Zukunft der Strecke von Berlin bis Pila (Ostbahn) muss zeitnah grenzüberschreitend gestaltet werden, mit einem Ticket ohne umzusteigen;

2. Verstärkung der Kapazitäten, die bereits jetzt nicht mehr ausreichen, auf das Doppelte in den Spitzenzeiten

3. Unbedingte Sicherung des Stundentaktes an der gesamten Strecke und eventuelle Verdichtung von Berlin bis Müncheberg oder Seelow-Gusow auf 30 Minuten - Takte

4. Aufnahme der Strecke in den Bundesverkehrsplan und Ertüchtigung für Fahrten von Danzig nach Berlin oder zukünftig auch Anbindung bis Königsberg

5. Unterstützung der ehrgeizigen Ziele zur Gründung des "TransOderaner EVTZ" als Eurodistrikt und europäische Modellregion, bei Einbeziehung aller Kommunen an der Strecke.

Karl-Heinz Boßan, IGOB-EWIV, +49 1717143815, www.ostbahn.eu  

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