Valetta | Mittelmeerkreuzfahrt |
Kreuzfahrt mit Mittelmeergefühl in historische Orte mit Geschichte auf Schritt und Tritt
Malta Brindisi Durbrovnik Kotor Korfu: Jeden Morgen in einem anderen Land am Mittelmeer aufwachen, so viel Abwechslung kann nur eine Kreuzfahrt bieten. Es gibt genug Zeit um die Orte Valetta, Brindisi, Dubrovnik, Kotor und Korfu zu erkunden und auf dem Kreuzfahrtschiff kann man hinterher wunderbar entspannen.
Valletta auf Malta: Der Grand Harbour von Valetta auf der Insel Malta ist einer der spektakulärsten der Welt. Über dem Naturhafen mit seiner schmalen Einfahrt erhebt sich auf einem Hügel Valetta, die Hauptstadt der Insel und die historische Kulisse wird vom Blau der Adria und dem Blau des Himmels eingerahmt.
Das Kreuzfahrtschiff liegt schon im Hafen bereit, da es aber erst am späten Abend in See sticht, bleibt viel Zeit um Valletta zu besichtigen. Also werden nur die Koffer abgeben. Ein Aufzug führt von der Lascaris Wharf rechts neben dem Kreuzfahrt-Terminals direkt hinauf in die Altstadt, die mit einer massiven Festungsmauer begrenzt ist. Prachtvolle Gebäude im Barockstil machen den Charme der Stadt aus und eine jahrhundertlange Geschichte prasselt bei einem Gang durch die Gassen auf einen ein. Im Laufe der tausendjährigen Geschichte haben sich auf Malta die Phönizier, Römer, Araber, Normannen, Spanier, Franzosen und Engländer abgelöst und alle haben sie ihre Spuren hinterlassen. Die Blütezeit der Insel kam mit dem Johanniter-Ritterorden. Sie ließen prunkvolle Paläste, Kirchen und Festungsbauten errichten. Im Großmeisterpalast, dem heutigen Sitz des Präsidenten und des Parlaments kann das Prunkzimmer und die Waffenkammer besichtigt werden. Die Johanniter waren Ritter aus adligen Familien Europas, sie hatten die Mission den katholischen Glauben und Europa vor den Angriffen der osmanischen Türken zu beschützen. Der Johanniter-Ritterorden war nach Nationalitäten aufgeteilt, die jeweils auf Malta eine prunkvolle Residenz hatten. Nach dem großen Angriff und Belagerung von 1565 durch ein osmanisches Heer wurde Valletta zu einer großen Festung ausgebaut. Die St. John Kathedrale von 1573 ist die wichtigste Sehenswürdigkeit, sie war die Konvent Kirche der Ritter des Johanniterordens. Den Bau hat der Großmeister Jean de la Cassière veranlasst. Die Außenansicht ist eher schlicht, dafür ist die Ausstattung im barocken Innenraum sehr prachtvoll. Diese wurde von späteren Großmeistern nach und nach verschönert und immer wieder bereichert. Die Wände sind mit vergoldeten orientalischen Rankenornamenten geschmückt und der Hochaltar besteht aus Lapislazuli und seltenem Marmor. Das Oratorium schmückt ein Gemälde von Caravaggio, „Die Enthauptung Johannes des Täufers“. Es ist sein Meisterwerk und das einzige signierte Werk Caravaggios und auch seine größte Arbeit. Es entstand 1608 für das Oratorium der St. John’s Co-Cathedral und für dieses Werk erhielt Caravaggio das Malteserkreuz verliehen. Es ist ein Werk seiner für ihn so typischen Hell und Dunkel-Malerei. Die Szene mit dem Enthaupteten liegt im hellen Licht vor dem dunklen Hintergrund. Zurück im Hafen kann man in kleinen Geschäften filigrane Handarbeiten, Terrakotta Produkte und mundgeblasene Glaswaren erstehen. Zurück auf dem Schiff stehen die Koffer vor der Kabinentür. Die Kabine ist groß und geräumig und hat einen Balkon mit einem Tisch und zwei bequemen Stühlen. Eine Nespresso-Maschine auf dem Sideboard erhöht das Luxusgefühl. Schnell den Koffer auspacken und gleich in der Cafe-Lounge einen extra-starken Cappuccino mit einer Praline und der Aussicht auf Valetta genießen. Beim Abendessen mit Bedienung im „Hauptrestaurant „Atlantik Klassik“ kann man sich zwischen zwei Menüs den eigenen Favoriten heraussuchen. Die Vorspeise ist Hirschcarpaccio, Fenchel-Apfelsalat mit Walnüssen. Wolfsbarsch als Hauptgang und Valrona Schokoladen Dessert. Den Hauswein, weiß, rosé oder rot gibt es gratis dazu. Das sind die Vorteile des „Premium Alles Inklusive-Konzeptes“. Am Abend ist noch eine Sicherheitsübung vor dem Auslaufen des Schiffes angesagt. Das Notsignal, sieben Mal kurz und ein Mal lang, ruft alle Gäste zur Sammelstelle oder Musterstation an Deck. Anschließend spielen in der auf dem Pooldeck die „Blizzards“ mit fetziger Musik auf. Um 22 Uhr ist es dann soweit, das Schiff läuft aus. Prosecco wird zu dem feierlichen Anlass angeboten. Das Schiffshorn ertönt und über Valletta findet gerade ein Feuerwerk statt, festlicher kann das Kreuzfahrtschiff nicht auslaufen. Die Ausfahrt wird spektakulär mit dem Lichtermeer der Stadt begleitet. Dann nimmt die Dunkelheit das Schiff in der offenen See auf und Salzgeruch liegt in der Luft. Die Seereise beginnt.
Ein Schiffstag ohne Langweile
Die Auswahl auf dem Frühstücksbüffet im „Anckelmannplatz“ ist immens. Es gibt alles, was man sich für ein Frühstück vorstellt. Frisch gepresster Orangensaft ist der Starter. Es ist ein schöner Mittelmeertag mit Sonne und das Beste ist, das Meer ist spiegelglatt, Seekrankheit ist ein Fremdwort. Kein Land ist mehr zu sehen, nur Wasser, nichts als Wasser. Da gilt es das Schiff zu erkunden. Da gibt es Plätze mit Liegestühlen, Hängematten zum Entspannen und Träumen, einen großen Sportplatz, Bars, Café-Lounge und und Restaurants. Eine Runde schwimmen, Wassergymnastik, joggen oder einfach nur auf einer Liege sonnen, das ist eine schwere Entscheidung. Die Crew stellt sich am Nachmittag auf der Bühne in der Pooldeck vor und es gibt Showeinlagen mit verschiedenen Tänzen. Nein, Langweile kommt keine auf. Ein Treffen für Alleinreisende steht auf dem Programm. Nein, das ist kein „Speed dating“, das ist einfach nur ein Kennenlernen um sich zu unterhalten, damit man nicht mehr alleine ist. Es wird Sekt serviert und die hausgemachten Pralinen, es ist ja kein Haus, die „schiffsgemachten“ Pralinen die sind einfach göttlich. Anschließend geht die ganze Gruppe gemeinsam zum Mittagessen an den großen Tisch für Alleinreisende im Restaurant „Atlantik-Klassik. Auch auf der Mittagskarte stehen zwei Gerichte mit fünf Gängen zur Auswahl. Die vegetarischen Gerichte sind auf der Speisekarte mit einer Karotte gekennzeichnet. Auf dem Schiff sind etwa 2500 Gäste untergebracht, das klingt erschreckend, aber man wundert sich wo die Leute sind, sie verteilen sich. 1000 Angestellte sorgen für das Wohlbefinden der Gäste, die aus Deutschland, der Schweiz und Österreich kommen. Die Angestellten dagegen kommen aus 50 verschiedenen Nationen und die Bordsprache ist praktischerweise Deutsch. Für die musische Seite sorgt das Bordatelier mit Malkursen. Das Meer mit seinen immer wieder sich veränderten Farbschattierungen inspiriert zu Motiven. Außerdem gibt es Tanzunterricht im Line-Dance im Klanghaus. Für Kinder gibt es ein spezielles Programm für alle Altersgruppen. Das Programm an Bord ist so gut ist, dass man die Kinder kaum sieht.
Das Schiff legt im Hafen von Brindisi an und mit dem Bus-Shuttle geht es gleich in die Altstadt. Man kann sich darin nicht verlaufen, denn Brindisi ist überschaubar. Die romanische Kathedrale San Giovanni Battista aus dem 11. Jahrhundert musste nach einem Erdbeben 1743 wieder neu aufgebaut werden, allerdings sind einige barocke Elemente hinzugefügt worden. Im Inneren sind noch wenige Reste des einstigen Fußbodenmosaiks zu sehen. Die Römische Säule, die „Colonne Terminali della Via Appia“, die nur kurz „Colonna Romana“ genannt wird, zeigt das Ende der via Appia an. Die große, breite Treppe neben der Säule führt zur Adria hinab, sie wird als Bühne benutzt. Eine Folklore-Gruppe singt alte Volkslieder. Andere Darsteller sind als Kreuzritter mit dem Malteserkreuz auf den Umhängen verkleidet und lassen sich gerne gegen ein Trinkgeld fotografieren. Ein „Gelato“ und ein Espresso gehören einfach zu einem Aufenthalt in Italien dazu. Man sitzt am blauen Mittelmeer und genießt das original italienische Eis. Brindisi wurde wahrscheinlich von den Griechen gegründet, sein natürlicher Hafen war schon früh ein wichtiger Umschlagpatz. Die Römer nutzten den Hafen bald als Flottenstützpunkt und in der Zeit der Sarazenen war der Hafen die „Tür zum Orient“. Dann kamen schicksalsschwere Jahre für die Stadt mit der Pest 1348, der Plünderung durch die Ungarn mit König Ludwig I., und der Verwüstung durch Ludwig von Anjou und einem Erdbeben 1456. Brindisi war anschließend lange im Besitz der Venezianer und der Spanier. Der Hafen wurde wieder aufgebaut und Brindisi fiel an die Italiener und ist bis heute Stützpunkt der italienischen Marine. Der Hafen ist wichtig, denn von Brindisi aus fahren die Fähren nach Griechenland, Albanien und in die Türkei.
Schiffszeit
Zurück an Bord nach dem italienischen Ausflug kann man im 25 Meter langen Salzwasser-Outdoor-Pool ein paar Bahnen ziehen. Der Indoor-Pool ist mit Süßwasser gefüllt. Bei beiden Pools, sowohl außen als auch innen gibt es jeweils zwei Whirlpools. Es gibt hier die „Unverzicht-Bar“ und die „Eis-Bar“, mit verschiedenen Eissorten, Waffeln und Crepes. Vor dem Abendessen geht es noch für eine halbe Stunde aufs Laufband im Fitnessbereich und dann in die Sauna. In der Finnischen Sauna auf Deck zwölf gehen die Fenster bis zum Boden und man hat einen herrlichen Überblick auf die Motorboote und Segelschiffe, die den Hafen von Brindisi verlassen oder einfahren. Im Outdoor Ruheraum auf der Terrasse kann man relaxen und die frische und gesunde Seeluft einatmen. Wer total ruhig entspannen möchte geht in den Indoor-Ruheraum.
Showtime an Bord
Die Show am Abend wird im Stil von Comedian Harmonist präsentiert. Mit Liedern, wie Veronika der Lenz ist da, Wochenend’ und Sonnenschein, das ist die Liebe der Matrosen, mein kleiner grüner Kaktus und Isabella von Kastilien. An der großen Bar trifft man sich noch für einen Nightcap oder Absacker. Das Barteam sind perfekte Jongleure, die hin und wieder ein paar Showeinlagen mit Flaschen und Gläsern unter großem Beifall der Gäste liefern.
Dubrovnik – Kroatien – Ausblick von oben
Das Schiff läuft morgens um sieben Uhr im Hafen von Dubrovnik ein. Ein Busshuttle sorgt für den Transport in die Altstadt. Mehr als tausend Jahre Geschichte sind in der Stadt verwurzelt, aber gleichzeitig hat Dubrovnik auch eine moderne Szene mit Cafés und Restaurants. Wer Dubrovnik bequem erleben möchte, der nimmt die Seilbahn und hat vom Aussichtsberg einen guten Überblick auf die Altstadt, die Küste und die Adria mit den Inseln Lafiten und Lokrum. Sportliche lassen es sich nicht nehmen, sie erkunden die Stadt von der 25 Meter hohen, fast zwei Kilometer langen Stadtmauer aus. Da gibt es viel zu entdecken. Dubrovnik ist zweifellos eine der schönsten Städte am Mittelmeer. Die Altstadt mit ihren gotischen Palästen, dem Schloss, Kirchen und Klöstern, der Festung und dem Hafen sind seit 1979 im Unesco Kulturerbe aufgenommen worden. Die drittälteste Apotheke Europas befindet sich im Franziskanerkloster die dort im Jahr 1317 eröffnet wurde. Die Kirche St. Blasius ist dem Schutzpatron geweiht. Er war ein Arzt, der Dubrovnik bei einem Angriff von der Republik Venedig, rettete. In der im 17. Jahrhundert gebauten barocken Basilika befindet sich über dem Hauptaltar das Gemälde „Die Himmelfahrt“ des venezianischen Meisters Tizian. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Rolandssäule aus dem 16. Jahrhundert, der Rektorenpalast, der Sponza-Palast, der Glockenturm und das Rathaus. Bei dem großen Erdbeben 1667 wurde die Stadt fast zerstört, davon hat sich Dubrovnik lange nicht erholt. Mongolen, Türken und die Venezianer, Frankreich und Österreich haben Dubrovnik im Laufe der Geschichte belagert und angegriffen. 1991 wurde Dubrovnik während des kroatischen Unabhängigkeitskrieges von der Jugoslawischen Bundesarmee bzw. den serbisch-montenegrinischen Truppen schwer beschossen und stark beschädigt. Diese Schäden sind heute zum Großteil behoben. Heute ist Kroatien unabhängig. Die Stadt wurde und wird aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung als „Perle der Adria“ und „Kroatisches Athen“ bezeichnet. Die Altstadt bot die optimale Kulisse für die amerikanische Fantasie-Fernsehserie „Game of Thrones“. Es soll sogar Touristen geben, die nur wegen dieser Serie nach Dubrovnik kommen und dafür gibt es sogar spezielle „Game of Thrones“-Stadtführungen. Die typischen Souvenirs, die man aus Dubrovnik mitbringen kann sind kandierte Mandeln, gezuckerte Orangenschalen, Quittengelee, Schnäpse, Prädikat Rot- und Weißweine, Olivenöl und Seifen die nach Lorbeer und Rosmarin riechen.
Zurück an Bord
Zurück auf dem Schiff. Bei einem Cappuccino mit Violinen Untermalung stellt man fest, das in der Café Lounge nur drei Gäste sitzen. An Bord gibt es immer ruhige Plätze, obwohl soviel Gäste an Bord sind.
Abwechslung im Fischhaus Gosch Sylt oder im Restaurant „Atlantik Mediterran“. Wer Lust auf Surf & Turf oder Sushi hat, der kann im edlen Steakhouse oder im japanischen Restaurant speisen, hier zahlt man jedoch lediglich einen Aufpreis.
Montenegro – Kotor – die wilde Schönheit
Es ist herrlich im Bett liegend auf das Meer zu blicken. Das Kreuzfahrtschiff geht in der Bucht vor Kotor vor Anker. Mit Tenderbooten geht es zum Hafen. Die Stadt ist von einer massiven Stadtmauer umgeben. Sie ist bis zu 20 Meter hoch und erstreckt sich vom Fluss bis weit hinauf in die steile Bergkette. Durch ein Stadttor betritt man den Hauptplatz mit seinem Uhrenturm von 1602. In der verwinkelten Altstadt gibt es Kirchen und Adelspaläste zu entdecken. Die venezianisch geprägte Stadt ist nach dem Erdbeben 1979 umfangreich restauriert worden. Die vielen kleinen Geschäfte, Cafés und Restaurants machen die Stadt lebendig, sie hat obwohl sie im UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde keinen musealen Charakter. Aus der orthodoxen Kirche kommt feierlicher Gesang. Mädchen in weißen Kleidern mit einem roten Taillenband und mit Blütenkränzen im Haar kommen aus der Kirche heraus. Die kleinste Kirche in Kotor ist die romanisch byzantinische Kirche des Heiligen Lukas aus dem Jahr 1195. Die farbprächtige Wand, die mit Ikonen geschmückt ist, ist vom hohen künstlerischen Wert. Doch die Kathedrale des Heiligen Tripun aus dem Jahr 1166 ist das bedeutendste Sakraldenkmal von Kotor. Das silberne und vergoldete Altarbild mit vielen Heiligen ist ein Werk der Goldschmiede von Kotor. Nach einer Pause in einem Café geht es wieder zum Hafen zurück mit dem Tenderboot zum Kreuzfahrtschiff. Die Fahrt geht durch die fast 30 Kilometer lange Bucht, die wie ein Fjord aussieht, nur die Gletscher fehlen. Von der Lounge ganz oben hat man einen guten Überblick. Die Musik zum Auslaufen ist „Das Lied der Gezeiten“. Steile hohe Bergflanken bis zu 1000 Meter Höhe säumen den fast 30 Kilometer langen Meerenge Verige. Früher wurden hier Ketten gespannt um die Seeräuber oder Eroberer abzuhalten. Der Kapitän erklärt über Lautsprecher das Steuerbord Perast, eine alte venezianische Hafenstadt liegt. Der 55 Meter hohe und leicht schief stehende Turm der Nikolauskirche prägt das Stadtbild von Perast. In der Bucht sind viele Muschelzuchtfarmen im Wasser zu sehen. Zwei winzige Inseln tauchen auf. Die Klosterinsel des Heiligen Georg mit ihren dichtstehenden dunklen Zypressen sieht aus wie die Toteninsel von Arnold Böcklin. Die andere Insel Skrpjela mit der Marienkirche ist ein bedeutender Wallfahrtsort, für die in Seenot gerieten. Möwen begleiten noch eine Weile das Schiff und dann geht die Fahrt ins offene Meer hinaus.
Griechenland – Korfu
Im Hafen wartet schon der Bus der zum neun Kilometer entfernten Sissi Schloss Achilleion an der Ostküste fährt. Korfu ist die grüne Insel Griechenlands. Kaiserin Elisabeth von Österreich, Sissi, besuchte Korfu gerne. Als sie an Tuberkulose erkrankte, rieten ihr die Ärzte so oft wie möglich nach Korfu zu fahren. Daraufhin ließ sie von 1889 bis 1891 auf der Insel ein Schloss bauen, dem sie nach dem griechischen Helden Achilles den Namen Achilleion gab. Die Statue des sterbenden Achilles ist die bedeutendste Statue in der Anlage. Sissi kam so oft sie konnte in den Palast Achilleion. Im Schloss beeindrucken die Empfangshalle und das Treppenhaus mit ihrer majestätischen Pracht. In einem Raum sind Möbelstücke, Kunstgegenstände und Schmuck von Sissi ausgestellt und in einem anderen Raum steht ihr Schreibtisch und ein Sofa. Am Ende des Parks hat man einen schönen Ausblick auf Korfu-Stadt und die Adria. Nach Sissis Tod hat der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Palast erworben, er verbrachte hier immer die Osterzeit. Dann geht es mit dem Bus zur Erkundung von Korfu-Stadt. Die Griechen gründeten 734 vor Christus Korfu, dann kamen die Römer, die Byzantiner, die Venezianer, die Franzosen und die Briten. 1864 wurde Korfu unabhängig unter dem freien Griechenland. Die alte und die neue Burg gaben der Stadt jahrhundertelang Sicherheit vor den Türken. Dazwischen liegt die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, die im Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen worden ist. Unter schattenspendenden Arkaden drängeln sich Läden und Cafés. Versteckt in den hinteren Gassen liegt ein kleines authentisches Restaurant „O Ninos“. In den Gassen kann man gut vor der Taverne sitzen, da die Gassen autofrei sind. Schon der Geruch der aus der Küche kommt ist einladend. Die Gerichte sind traditionell und hausgemacht. Die gebratenen Sardinen mit Tzaziki schmecken lecker. Einheimische, die vorbeigehen, grüßen freundlich. Der Metzger in seiner Arbeitsschürze kommt für ein Schwätzchen vorbei. „Jamas“, Prost, einen Ouzo gibt es zum Schluss, bevor es zurück zum Bus geht, der einen zum Hafen bringt.
Auf dem Weg zum Bus wird noch die Inselspezialität die Kumquats-Marmelade, die aus Zwergorangen besteht, eingekauft. Wenn der Kapitän mal schläft sind immer zwei Offiziere und ein Ausgucker auf der Brücke. Die Nacht bleibt ruhig von Seegang keine
Am nächsten Tag fährt das Schiff Richtung Malta. Es ist ein Seetag ohne Landgang. Eine Hochzeit wird an Bord gefeiert. Das Brautpaar hat sich einst auf dem Schiff kennengelernt. Der Kapitän übernimmt die Trauungszeremonie. Das Ja-Wort des Brautpaares wird von dem tiefen Ton des Schiffshorns bestätigt. Relaxen ist das Thema des Tages auf dem Sauna Sonnendeck. Es ist ruhig, keiner redet, nur das Platschen der Wellen ist zu hören und eine leichte Seebriese streicht über das Deck, so kann man perfekt entspannen.
Kaptän: Ioannis Anastasion
Er fährt seit mehr als 30 Jahren zur See. Er ist im Land der Seefahrer in Griechenland geboren. Aufgewachsen ist er in Nordrheinwestfalen. Wenn er nicht an Bord ist, ist er bei seiner Familie, seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Griechenland. Er war bereits fünfzehn Jahre lang als „Staff Captain“ tätig und übernahm 2005 bei den Superfast Ferries als Kapitain, das Kommando auf der Brücke. Seit Anfang 2014 ist er Kapitän auf den Schiffen der „Mein Schiff“-Flotte unterwegs. Ich unterschreibe nur noch, erklärt er lachend.
Chefkoch: Karsten Stumpf er ist aus Bregenz, also ein waschechter Tiroler. Er ist ein Mann aus den Bergen der zur See fährt. Seine Hobbies sind Paddeln und Kochen, wobei er aus Zeitgründen das Paddeln inzwischen aufgegeben hat. Als er gerade mal sechs Wochen alt war wurde er mit einer Kochmütze und einem Kochlöffel fotografiert. Sein Weg war also vorgezeichnet. Mit fünf Jahren hat er dann schon im Tennisclub seines Vaters beim Kochen geholfen. Doch er wollte nicht Koch werden und hat alles dagegen getan. Doch in der Schule hat er als einziger Junge wegen der Mädels am Kochunterricht in der Schule teilgenommen. Er wurde doch Koch, er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nach der Lehre hat er Erfahrungen im „Landhaus Sehero“ gesammelt und in der „Villa Goieste“, aber dann hat es ihn zur See gezogen. Er hat auf der Queen Mary 2, Princess Cruise und Royal Caribian gekocht. Er ist Chef über insgesamt 240 Köche und Zuarbeiter in der Küche. Er kocht nicht, er probiert und ist für den Feinschliff zuständig. Die Lebensmittel werden zentral von den Büros in Hamburg in Deutschland geordert, denn dort kennt man die Qualität. Wenn Karsten Stumpf zu Hause ist, isst er am Liebsten ganz Tirolerisch Kalbskopf mit Erdäpfelsalat.
Showtime
Ben Christian Alguso, hat schon als Student immer nebenher gesungen und bei Theateraufführungen mitgewirkt. Von 1994 an hat er fünf Jahre beim Musical „Miss Saigon“ in Stuttgart mitgewirkt. Das „Mein Schiff“ Ensemble besteht aus ausgebildeten acht Sängern, Musikern, Tänzern, vier Schauspielern und vier Artisten plus der Musiker. Sie werden alle für ihre Shows im TUI Cruise Standort Berlin ausgebildet. Jeden Abend auf der „Mein Schiff“ Bühne ist Showtime mit opulenten Shows, Kabarett oder Musical-Gala, das Programm ist abwechslungsreich, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Musical Highlights werden aufgeführt: König der Löwen, Annatevka, Rock you, Somebody to love, Weine nicht um mich Argentinia und aus dem Musical Sissi „Ich gehör nur mir“. Die Ohrwürmer aus Don Quichote, Tanz der Vampire, Tarzan und Saturday Night Fever feuern die Stimmung an.
Umwelt
Ein Kreuzfahrtschiff ist quasi eine schwimmende Stadt. Das Kreuzfahrtunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt die Auswirkung von Kreuzfahrten auf die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren. Mein Schiff 3 verbrauchen rund 30 Prozent weniger Energie als vergleichbare Schiffe ihrer Klasse. Was aus dem Schornstein kommt, ist zum größten Teil nur noch Wasserdampf, der vom Abgasnachbehandlungssystem ausgestoßen wird, das Fette und Schadstoffe herausfiltert. Feine Wassertropfen fangen in der Anlage die Schadstoffe, dadurch ist der Rußpartikelausstoß geringer. Das Abwasser von den Duschen und Küchen wird in der Kläranlage gefiltert und mit UV Licht zur Desinfektion bestrahlt und erreicht dadurch Trinkwasserqualität, das dann ins Meer geht. Zwei Osmose Anlagen produzieren 80.000 Liter Trinkwasser pro Tag aus Meerwasser. In zehn Stunden wird der Wasserbedarf für einen ganzen Tag produziert. Der Abfall wird getrennt und dann gesammelt. Ein Teil wird in der modernen Müllverbrennungsanlage verbrannt. Kartonagen und Altpapier werden gepresst und dann in den Häfen recyclet. Glas wird zerkleinert, da Flaschen zu viel Platz im Lagerraum benötigen würden. Metalle werden auch gepresst und im nächsten Hafen recyclet. Das Öl vom Kochen wird gesammelt und auch recycelt. Der Lagerraum der gesammelten Abfälle ist gekühlt, so haben Bakterien und Fliegen keine Chance. Organischer Abfall wird getrocknet und dann verbrannt. Nur die Essensabfälle, die rein organisch sind, werden außerhalb der „Zwölf Meilenzone“ in das Meer entsorgt.
ReiseTravel Fact: Während einer Kreuzfahrt kann man viele Eindrücke von verschiedenen Orten und Ländern sammeln. Gleichzeitig kann man sich auf dem Schiff für sich von der guten Küche, dem Unterhaltungsprogramm und der gesunden Seeluft verwöhnen lassen, das ist ideal.
ReiseTravel Service
Anreise mit Malta Air www.airmalta.com - Air Berlin www.air-berlin.com
Malta Tourismus, Merchants Street, Valletta VLT 1170, Malta, Tel.: +356-22915394, 80072230, info@visitmalta.com - www.visitmalta.com
Die St. John’s Ko-Kathedrale, Valletta, www.stjohnscocathedral.com
Brindisi Tourismus, www.brindisimydestination.com
Dubrovnik Tourismusverband der Stadt Dubrovnik, , Brsalje 5, 20000 Durbrovnik, Kroatien, Tel.: 385-20-323887, info@tzdubrovnik.hr - www.visit.dubrovnik.hr - www.tzdubrovnik.hr
Stadtmauer, www.dubrovnikcitywalls.com, Seilbahn, www.dubrovnikcablecar.com
Kotor Tourismus, www.montenegro.travel - www.montenegro-reiseinfo.com
Korfu Tourismus, www.corfu.de - www.griechenland-insel.de - www.corfu-kerkyra.eu
Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.
Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu
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