Wajech Y. Nuseibeh

Tür-Öffner der Grabeskirche ist Wajech Y. Nuseibeh

In der Grabeskirche von Jerusalem befindet sich das Grab Jesu. Gläubige aus aller Welt, Christen, Moslems, Juden und natürlich jede Menge Touristen pilgern Tag für Tag in diese Kirche. Teilweise wird statt der Grabeskirche das Gartengrab als Ort des Grabes Jesu angesehen. Die Mehrheit aller Gläubigen erkennt jedoch in der Grabeskirche den Ort des Grabes. In der Kirche befindet sich der Sitz des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem und des katholischen Erzpriesters der Basilika des heiligen Grabes. Die Grabeskirche zählt zu den größten Heiligtümern.

Altstadt von Jerusalem

Tuer-Oeffner der Garabeskirche Jerusalem Wajesch Y. Nuseibeh by ReiseTravel.eu

Vor der Grabeskirche

Neben der Grabeskirche in Jerusalem tragen zahlreiche weitere Kirchen die Bezeichnung Grabeskirche, mit dem „Heiligen Grab“ ist jedoch stets die Grabeskirche Christi in Jerusalem bezeichnet. Das „Heilige Grab“ im Innern der Kirche wurde allerdings schon verschiedentlich umgebaut.

Blick auf Jerusalem: Der Urbau wurde im Jahre 326 von Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben und am 13. September 335 eingeweiht. Der innere, zumindest teilweise nach oben hin offene Raumzylinder der Rotunde wurde im Westen durch einen niedrigeren Umgang auf halbrundem Grundriss mit drei Apsiden und im Osten durch eine Aufgeweitete Raumsituation ergänzt, die zum Eingangsportikus überleitete. Innerer Zylinder und Anräume waren durch eine Stützenstellung getrennt. Die Säulenstellungen lassen auf eine konstantinsche Stützenfolge von vermutlich 11 Meter Höhe schließen, die im Originalzustand durch ein waagerechtes Gebälk abgeschlossen wurde.

Der Golgatha-Felsen innerhalb der Grabeskirche befand sich früher unter freiem Himmel zwischen beiden Gebäuden, der Rotunde und der Basilika. Dieser Bau wurde am 18. Oktober 1009 auf Befehl des Fatimiden-Kalifen Al-Hakim bi Amr-Allah zerstört, jedoch bereits 1055 wieder aufgebaut. Beim Wiederaufbau konnten die fast vollständig erhaltenen Außenmauern und Teile der Stützenstellung wieder verwendet werden. Als nach der Eroberung Jerusalems im Jahre 1099 der Bereich östlich der Rotunde um 1160 bis 1170 durch den Anbau der heute noch bestehenden Kirche umgestaltet wurde, war die Anastasias - griechisch für Auferstehung, der Rundbau über dem Grab Christi, selbst von keinen gravierenden Eingriffen betroffen.

Seit einer Renovierung im Jahre 1555 wechselte die Kontrolle über die Kirche zwischen den Franziskanern und den Orthodoxen, je nachdem, welche Konfession für bestimmte Zeit einen Ferman von der Hohen Pforte erhalten konnte. 1767, als man genug von den begleitenden Streitereien und Unruhen hatte, erließ die Hohe Pforte einen Ferman, der die Kirche zwischen den Parteien aufteilte. Ein anderer Ferman aus dem Jahr 1852 bestätigte das Arrangement und ließ es zu einer permanenten Regelung werden. Der Streit um die Schutzherrschaft über die Grabeskirche war 1853 vordergründig Auslöser des Krimkrieges um die Vorherrschaft im zerfallenden Osmanischen Reich, in dem sich Russland einerseits und das Osmanische Reich, Frankreich und Großbritannien andererseits gegenüberstanden.

Wajech Y. Nuseibeh

 

Tuer-Oeffner der Garabeskirche Jerusalem Wajesch Y. Nuseibeh by ReiseTravel.eu

 

Custodian and Door-Keeper der Heiligen Grabeskirche

Wajech Y. Nuseibeh hat die „Schlüsselgewalt“ über die Grabeskirche: „Wegen der Streitigkeiten verwahrt unsere moslemische Familie Joudeh seit mehreren Jahrhunderten die Schlüssel der Kirche und meine Familie Nusseibeh schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. Außerdem traten unsere Familienmitglieder oft als Schlichter auf. Die Joudehs und Nusseibehs werden mindestens seit der Zeit Saladins mit der Kirche in Verbindung gebracht“.

Dienstzeit von morgens bis zum Abend - Safety first!

Tuer-Oeffner der Garabeskirche Jerusalem Wajesch Y. Nuseibeh by ReiseTravel.eu

Nicht nur der Besitz in der Kirche ist genau geregelt, sondern auch wer wann wo wie lange beten darf. So muss zum Beispiel das Grab für die tägliche Prozession der Franziskaner von den Orthodoxen frei gemacht werden. Besonders kritisch wird die Situation immer zu Ostern, wenn alle Kirchen das Hochfest der Auferstehung feiern. Da die Katholiken selten am Termin der Ostkirche feiern, bestehen vor allem Konflikte unter den Orthodoxen. So kommt es gelegentlich zu Handgreiflichkeiten zwischen Mönchen wegen der nicht eingehaltenen Gebetsordnung. Auch während der Sperrzeiten in der Nacht bleiben Mönche aller Konfessionen in der Kirche.

Die komplizierten Besitzverhältnisse erschweren bauliche Maßnahmen sehr, da jede Veränderung eine Verletzung des Status verursachen könnte. So steht zum Beispiel eine längst sinnlos gewordene Holzleiter an der Fassade über dem Hauptportal, die niemand entfernen kann. Sie diente im 19. Jahrhundert den Mönchen zum Einstieg in die Kirche, wenn die Tore behördlich geschlossen waren. Seit vielen Jahrzehnten laufen Bestrebungen, sie zu entfernen, doch es ist nicht geregelt, wer das Recht zum Entfernen der Leiter hat. Alltag in der Grabeskirche!

Die heutigen israelischen Behörden beließen die festgesetzte Aufteilung - Status quo, nachdem die Altstadt nach dem Sechstagekrieg 1967 unter ihre Verwaltung kam.

„Ich grüße alle ReiseTravel User!“ Wajech Y. Nuseibeh

 

Jerusalem Grabeskirche Wajech Y. Nuseibeh

„Sie können gern Fotos machen - kein Problem!“

Jerusalem ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Die Anreise erfolgt mit El All ab Frankfurt. Neuerdings fliegt auch Lufthansa ab München nach Tel Aviv. In den zahlreichen Hotels warten Betten auf die Touristen und zahlreiche Restaurants locken mit diversen Köstlichkeiten. www.goisrael.de

 

Heiliges Land

Eine Reise ins Heilige Lande ist nicht nur für Christen ein besonderes Erlebnis. Im Vordergrund steht oft der Besuch von Orten und das Kreuzen von Wegen, an denen sich Jesus aufhielt, lehrte und heilte.

Jerusalem Grabeskirche Wajech Y. Nuseibeh 

 

 

 

Das Heilige Land, die Wiege dreier großer Weltreligionen, ist seit mehr als 2000 Jahren Ziel von Pilgern und Reisenden. Die Bezeichnung Heiliges Land ist eine Bezeichnung für die historische geografische Region von Israel. Sie betrifft Gebiete von religiöser Wichtigkeit für drei Religionen, Judentum, Christentum, Islam. Ein Teil der Heiligkeit dieser Region entspringt der religiösen Wichtigkeit von Jerusalem und seiner Bedeutung als das Land der Verheißung, das Abraham und dem Volk Israel laut Altem Testament von Gott versprochen wurde. Der Dumont-Reiseführer: Heiliges Land, verfügt über ein großzügiges Jerusalem-Kapitel und elf Reiserouten. Der Leser wird mit der kulturellen und religiösen Vielfalt Israels vertraut gemacht. Antike Stätten der Römer und Nabatäer finden sich ebenso wie Kreuzritterburgen oder Moscheen. Bethlehem und Nazaret, Tiberias und Tel Aviv, Kafarnaum und Qumran, Caesarea und Jericho, das Katharinenkloster und der See Gennesaret werden ausführlich erläutert. Zahlreiche Abbildungen führen die Schönheit des Landes vor Augen. Stadtpläne, Umgebungskarten und detaillierte Grundrisse dienen der raschen Orientierung und dem leichten Verständnis der Baubeschreibungen. In den praktischen Reiseinformationen werden Verkehrsmittel und Urlaubsaktivitäten empfohlen, die Öffnungszeiten von Museen, religiösen Stätten und Ausgrabungen angegeben.  

Heiliges Land von Erhard und Andrea Gorys, ISBN: 978-3-7701-6608-4, Dumont Reiseverlag Ostfildern, www.dumontreise.de    

Das Buch kostet im Buchhandel 25,95 Euro.  

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher 

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