Dr.Klaus A. Dietsch

Ob als Tourist oder im Business, viele Menschen reisen in das Ausland

Einmal um Welt reisen: „Korrekte Kleidung, aber auch geputzte Schuhe wären da schon wichtig, doch andere „Kleinigkeiten“ sollten nicht unbeachtet bleiben“, informiert der praxiserfahrene Reisespezialist Dr. Klaus A. Dietsch im ReiseTravel Gespräch.

Auffallen oder nicht auffallen?

Dr. Klaus A. Dietsch: Stil und Etikette spielen weltweit eine relevante Rolle. Der erfahrene Unternehmer und Reisende wird sich dezent diskret verhalten, sich in die landestypischen Gegebenheiten einordnen. Höflichkeit, beispielsweise ein Dankeschön, wird überall anerkannt, auch bei sprachlichen Verständigungsproblemen. Das Kostüm oder ein Anzug – „business-like “ - gehören dazu. Beim Aufenthalt über mehrere Wochen muss man nicht alles mitnehmen: Man kauft im Zielland. In Italien Schuhe, in den USA Brillen oder modische Kleidung, in Singapur Kameras und beim Transit durch Andorra diverse Technik sowie Parfüm.

Sollte man sich ab- oder versichern?

Dr. Klaus A. Dietsch: Unternehmer sind in der Regel über die Berufsgenossenschaft gegen Arbeitsunfälle im In- und Ausland ausreichend abgesichert. Ratsam ist eine private „Ausland-Kranken-Reise-Versicherung“, mit Rücktransport per Flug. Man kann ja nie wissen. Bei Privatreisen sollte unbedingt eine „Reiserücktrittsversicherung“ abgeschlossen werden. Beim Verkehrsunfall im Ausland kommen zu den Sprachproblemen noch Unterschiede im Verkehrs- und Schadenersatzrecht hinzu. Grundsätzlich gilt das Recht des Unfalllandes. Deshalb sollte der mehrsprachige „Europäische Unfallbericht“ an Bord sein. Damit lässt sich der Unfall protokollieren. Fremdsprachige Schriftstücke, deren Inhalt nicht verständlich ist, bitte grundsätzlich nicht unterzeichnen. Die grüne Versicherungskarte sollte generell mitgeführt werden, sonst drohen bei Kontrollen Busgelder.

Thema Impfschutz?

Dr. Klaus A. Dietsch: Der ist enorm wichtig. Ein Unternehmer sollte für sich und seine Mitarbeiter gut vorsorgen. Über den Betriebs- oder Hausarzt einen „Internationalen Impfausweis“ ausstellen lassen. Zusätzlich sollten vor Reiseantritt Informationen über die aktuelle Situation im Zielland eingeholt werden. Niemand möchte an Malaria oder Gelbfieber erkranken. Man kann sich aber auch „überimpfen“; das schadet der Gesundheit und dem Portemonnaie. Einfach das Institut für Tropenmedizin befragen. Übrigens gehört eine kleine „Hausapotheke“ für alle Fälle immer in den Koffer.

Heikle Frage – Trinkgeld?

Dr. Klaus A. Dietsch: Andere Länder, andere Sitten – das gilt vor allem beim Trinkgeld. So ist der Obolus für die Servierkräfte in den USA mit 15 bis 20 Prozent zwar hoch, dort aber Bestandteil des Lohnes. In Japan hingegen gibt man überhaupt kein Extrageld. So gibt man in der Türkei und in Österreich das Trinkgeld für das Zimmermädchen persönlich, in Frankreich ist es üblich, etwas auf dem Nachttisch zu hinterlassen. Ein Extrabonus würde Barkeeper in England überraschen, in den USA ist er selbstverständlich. Während in Griechenland Trinkgeld geradezu erwartet wird, ist es in Dänemark unüblich. Im Flugzeug gelten die Stewarts als Gastgeber und bekommen kein Trinkgeld. Auf Kreuzfahrtschiffen hingegen schlägt der Barkeeper automatisch für jede Bestellung Trinkgeld auf die Rechnung. Bei Busreisen wird für den Fahrer und Reiseleiter gesammelt.

Ihre Empfehlung für eine Geschäftsreise?

Dr. Klaus A. Dietsch: Jeder Geschäftsreisende, der - äußerlich – korrekt angezogen und – innerlich – aufgeschlossen und neugierig ist, kann eigentlich nichts falsch machen. Selbst wenn er in eine Situation gerät, die er nicht kennt oder nicht überblickt, kann und sollte er sich immer daran orientieren, wie sich seine Geschäftspartner des Gastlandes verhalten.  

Dr. Klaus A. DietschDr. Klaus A. Dietsch, ist in China geboren, kennt alle asiatischen Länder, Land und Leute und deren Wirtschaftsszene. www.klausdietsch.de

Von Gerald H. Ueberscher.

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