Kassel

Hotel der Spitzenklasse in Kassel: Schlosshotel Wilhelmshöhe

Wilhelmshöhe: Mit seiner Lage im größten und schönsten Bergpark Europas, mit Blick über die Stadt Kassel und verbunden mit idealer Verkehrsanbindung vom ICE Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe, ist das Schlosshotel besuchenswert. Rund 101 Zimmer und Suiten warten auf Gäste.

Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe

1767 begann die Geschichte des Hauses: Landgraf Friedrich II. persönlich ließ hier seinerzeit einen Gasthof errichten. Kurfürst Wilhelm II. verfügte 1827 den Abriss, um Platz für eine größere Gaststätte zu schaffen. Mit ihren zwei rechtwinklig angeordneten Seitenflügeln lag sie in der Front des Marstalls und wies zahlreiche Hotelzimmer, einen Speisesaal für 300 Personen und Stallungen auf. Unter dem Hotelier Schombard entwickelte sich der Gasthof von 1850 an zum „Grandhotel". Eine Attraktion war der 1867 eingerichtete „Trageselverkehr" vom Hotel zur Löwenburg. Großes Ansehen verschaffte auch der Pächter Adolf Stecker von 1899 an dem illustren Haus, das seine Familie bis 1945 erfolgreich bewirtschaftete. Hier traf sich die feine Gesellschaft zu rauschenden Festen oder Konzerten.

Küche und Weinkeller genossen Spitzenruf. Ein aus drei Terrassen bestehendes zusätzliches Restaurant und Cafe mit einem herrlichen Blick auf Kassel gestaltete Heinrich Tessenow 1930 im Auftrag Steckers.

Nach der Zerstörung am Ende des II. Weltkrieges wurde das Haus 1955 nach den Plänen des Kasselers Architekten Paul Bode wiedererrichtet und präsentiert sich bis heute im Charme der 50er Jahre.

Immer wieder spiegelte sich hier in der zentralen Lage die Geschichte Deutschlands. 1827 war Kurfürst Wilhelm II Bauherr eines neuen Hotels in der direkten Nachbarschaft seines Schlosses Wilhelmshöhe.

In der Weltpresse machte das Schlosshotel mehrfach Schlagzeilen: 1970 beim historischen Treffen von Bundeskanzler Willy Brandt mit dem DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph bot es in jeder Hinsicht den passenden Konferenzrahmen.

Schon 1922 flammten vor seinem Portal die Scheinwerfer auf, als Marlene Dietrich hier ihre ruhmreiche Film-Karriere in dem Jeröme-Film „So sind die Männer" begann.

Gekrönte Häupter und andere Potentaten, die Kaiser Wilhelm II. in seiner Sommerresidenz Wilhelmshöhe empfing, bewohnten die gastliche Stätte.

Als Napoleon III. 1870 auf Schloss Wilhelmshöhe interniert war, hatte man seine Begleitung und die Dienerschaft hier untergebracht.

Am Ende des Ersten Weltkrieges versammelte Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg das große Hauptquartier im Schlosshotel, um von Wilhelmshöhe aus die „Demobilisierung" der deutschen Truppen zu organisieren. Bis auf Reichsluftmarschall Hermann Göring mieden die Spitzen des „Dritten Reiches" das Wilhelmshöhe Schlosshotel: Offenbar war es ihnen zu monarchisch angehaucht, weshalb sie beispielsweise beim Reichskriegertag das damalige Hotel Schirmer vorzogen. 

Frei nach Oscar Wilde: „Ein gutes Mahl bewirkt oft Wunder“, verwöhnt noch immer der Küchenchef und sein Team mit traditionellen und internationalen Köstlichkeiten, die Gäste. Genießen, in angenehmer Atmosphäre, die zubereiteten Spezialitäten des Hauses.

Zu loben ist auch die Ausbildung der Azubis. Max Bredemeier, Koch-Azubi im 3. Lehrjahr, ist nur einer: „Die Ausbildung zum Koch macht mir Freude“, betont er gegenüber den Gästen und bereitet auch schon mal eine extra „Sonderbestellung“, in diesem Fall zelebriert er: Palatschinken. Köstlich, steht aber nicht auf der Karte.  

Wie bereits erwähnt: Im zweiten Weltkrieg zerstört, wurde das Hotel als Neubau nach Plänen von Paul Bode 1955 wieder aufgebaut. Am 21. Mai 1970 fanden hier die innerdeutschen Gespräche zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und dem Ministerpräsidenten der DDR, Willy Stoph, statt. In welchen Zimmern wohnten damals die Politiker: „Haben wir nicht mehr in Erinnerung“, sagt das freundliche, aber noch junge, Team am Empfang.

Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe, Schlosspark 8, D-34131 Kassel, Fon 0561-308801, info@schlosshotel-kassel.dewww.schlosshotel-kassel.de

Von Sebastian Zemelka.

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