Koblenz

Lebensgefahr erkennen und handeln: Fakten, die jeder wissen sollte

Von wegen harmlos! Die Blutvergiftung (Sepsis) gilt als eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland – und wird oft zu spät erkannt. Jährlich erleiden rund 230.000 Menschen in Deutschland eine Sepsis, etwa 85.000 bis 140.000 sterben daran – das sind mehr Todesfälle als durch Herzinfarkt, Brust- oder Darmkrebs.

Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen, weil viele Fälle nicht korrekt erfasst werden. Die Debeka, Deutschlands größte private Krankenversicherung, informiert über die wichtigsten Fakten und gibt praktische Hinweise zur besseren Vorsorge im Alltag.

Fakt 1: Sepsis entsteht nicht nur durch große Verletzungen
Viele glauben, dass nur schwere, tiefe Wunden zu einer Blutvergiftung, führen. Dabei genügt oft eine unterschätzte Ursache, um binnen weniger Stunden einen lebensbedrohlichen Zustand hervorzurufen. Tatsächlich entsteht Sepsis häufig nach harmlosen Hautverletzungen, entzündeten Zahnfleischtaschen oder sogar durch scheinbar harmlose Erkältungskrankheiten. Jede nicht ausreichend behandelte Infektion kann der Auslöser sein.

Fakt 2: Die klassischen „roten Streifen“ sind kein verlässliches Warnsignal
Viele glauben, ein „roter Streifen“ unter der Haut sei ein eindeutiges Zeichen. Dieses Symptom tritt jedoch äußerst selten auf und deutet auf eine Entzündung der Lymphbahnen durch eine Wunddesinfektion hin. Meist äußert sich eine Sepsis durch allgemeine Beschwerden wie plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Schwäche, Herzrasen, Atemnot und Verwirrtheit. Die konsequente Beobachtung des eigenen Gesundheitszustands hilft, frühzeitig zu handeln.

Fakt 3: Frühzeitige Behandlung rettet Leben
Bei Verdacht auf Blutvergiftung sofort reagieren! Bei einer Blutvergiftung richtet sich die Immunabwehr nicht mehr nur gegen die Erreger, sondern schädigt den eigenen Körper. Binnen kürzester Zeit können innere Organe Schaden nehmen. Bereits bei ersten Anzeichen einer schweren Infektion, insbesondere in Verbindung mit Fieber und Kreislaufbeschwerden, ist ein Arztbesuch dringend ratsam. Frühe medizinische Hilfe kann die Ausbreitung der Infektion auf den ganzen Körper verhindern, vermeidet Folgeschäden und verbessert die Überlebenschancen erheblich.

Fakt 4: Impfschutz und Hygiene sind zentrale Vorsorgemaßnahmen
Regelmäßige Impfungen wie gegen Grippe, Pneumokokken oder bakterielle Erreger können das Risiko einer Sepsis reduzieren, besonders für ältere Menschen und chronisch Kranke. Gute Hygienestandards – regelmäßiges Händewaschen, Wunddesinfektion und eine rasche Versorgung kleinerer Verletzungen – sind einfache, aber sehr wirksame Schutzmaßnahmen.

Fakt 5: Spätfolgen und Nachsorge – die Bedeutung eines langen Atems
Viele Menschen überleben heute dank moderner Medizin eine Sepsis, doch die Erkrankung hinterlässt oft Spuren. Rund die Hälfte der Betroffenen kämpft noch Monate oder Jahre später mit körperlichen, kognitiven oder psychischen Folgen – zu den sogenannten Post-Sepsis-Syndromen zählen zum Beispiel Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schmerzen, Bewegungs- und Einschränkungen im Alltag oder Depressionen. Eine gezielte Nachsorge und Rehabilitation sind entscheidend, um Lebensqualität und Selbstständigkeit zurückzugewinnen.

Debeka Krankenversicherungsverein a. G. D-56058 Koblenz. www.debeka.de - www.debeka.de/socialmedia

Von Dr. Gerd Benner und Christian Arns

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