Heidelberg

Bluthochdruck ist größte Gefahr für das Herz

Achtung Gesundheit: Bluthochdruck zeigt keine eigenen Symptome, das macht die Erkrankung so gefährlich. Viele Menschen wissen deshalb gar nicht, dass sie betroffen sind. Doch ein nicht behandelter Bluthochdruck verursacht oft schwere Spätschäden an den Herz und Gefäßen bis hin zum Herzinfarkt. Ab 30 Jahren sollte jeder seinen Blutdruck kennen, falls nötig behandeln und damit auch das Herz schützen.

Chronische Herzerkrankungen, Herzinfarkt und Herzschwäche führen mit jährlich rund 210.000 Opfern in Deutschland die Liste der Todesursachen an. Bluthochdruck ist der Risikofaktor Nummer 1 für Herzerkrankungen. In der Bundesrepublik sind etwa 20 bis 30 Millionen Menschen davon betroffen. „Unbehandelt beschleunigt ein zu hoher Blutdruck den Verschleiß der Gefäße, auch an den feinen Arterien des Herzens und schädigt das Herz“, sagt Professor Dr. med. Martin Hausberg, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga aus Karlsruhe.

Denn je höher der Blutdruck, desto kräftiger muss das Herz das Blut in die Gefäße pumpen. Dadurch verdickt und versteift sich der Herzmuskel. Der Bluthochdruck-Kranke nimmt dies wahr, wenn er sich körperlich anstrengt – er ist kurzatmig. Bluthochdruck fördert zudem, dass die Gefäße „verkalken“: Blutfette lagern sich in den Gefäßen von innen an, diese versteifen und verengen sich, Nährstoffe und Sauerstoff gelangen nicht mehr zu den Organen. Auch der Herzmuskel ist dadurch unterversorgt – ein hohes Risiko für eine koronare Herzkrankheit.

Diese schweren, mitunter tödlichen Folgen von Bluthochdruck zeigen sich jedoch meist erst ab einem gewissen Alter, warnt Professor Hausberg: „Deshalb müssen schon junge Menschen handeln, bevor es zu spät ist.“ Nur so könnten Sie auch ihr Herz wirksam schützen. Um schwere Folgeschäden wie diese zu vermeiden, setzt sich die Deutsche Hochdruckliga e.V. auch im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens dafür ein, Bluthochdruck ins Blickfeld zu rücken und vor allem die damit einhergehenden Gefahren.

Erklärtes Ziel ist es, der Zahlenkombination „30-50-80“ näher zu kommen: „Alle Menschen ab 30 sollten ihren Blutdruck kennen“, sagt Professor Hausberg. Sei es durch regelmäßige Messungen beim Arzt, in der Apotheke oder zu Hause. Ab spätestens 50 sollten alle von Bluthochdruck Betroffenen richtig eingestellt sein – durch einen gesunden Lebensstil oder wenn nötig durch Medikamente. „Und schließlich ist es für uns ganz wichtig, Behinderungen durch Folgekrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern“. Dies ist das Ziel der Hochdruckliga für die 80-jährigen Patienten. Regelmäßige Selbstmessung und das Wissen darüber, dass Werte unter 140/90 mm/Hg anzustreben sind, sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg: „Ein Blutdruckmessegerät gehört eigentlich in jeden Haushalt – ähnlich wie eine Waage oder ein Fieberthermometer“, meint Hausberg. Die Hochdruckliga aber auch jeder auf Bluthochdruck spezialisierte Arzt erläutern, wie die Selbstmessung geht. Anlässlich des Weltherztages erinnert die Deutsche Hochdruckliga daran, wie wichtig ein normaler Blutdruck für ein dauerhaft gesundes Herz ist. Dazu gehöre es, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren, sich mehrmals wöchentlich über eine halbe Stunde zu bewegen und eine salz- und fettarme Ernährung. 

Deutsche Hochdruckliga e. V. www.hochdruckliga.de

Von Anna Voormann, Stephanie Priester, Stefanie Schweigert.

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