Kütahya

Kütahya ist die Hauptstadt einer türkischen Provinz in Kleinasien und diese hat eine 5.000 Jahre währende Geschichte: Hier wurde der Gordische Knoten „erfunden“!

West Anatolien: Phrygien war eine alte Nation in der Westtürkei. Im Vergleich zu anderen Nationen in Anatolien waren die Phryger Neuankömmlinge. Die Phryger von Gordium erschufen ein Königreich, das den größten Teil der Türkei, westlich des Flusses Halys, umfasste.

Kütahya Zentrum

Kuetahya Gordischer Knoten by ReiseTravel.eu  

Belediye Meydani – Ein vasenförmiger Brunnen, inmitten des pulsierenden Kreisverkehrs. Hier befindet sich das Vialayet der Sitz der Provinzregierung und seiner Verwaltung.

Von der Religion der Phryger war wenig bekannt, aber die phrygische basierte auf der Naturverehrung. Kybele, die Große Mutter und der männliche Gott Sabazius waren die zentralen Gottheiten.

Göttliche Landschaft

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Aktuell: Zum Thema „Geheimnisvolles Phryglia“ hatte das Ministerium für Kultur der Türkei Journalisten aus sieben Ländern eingeladen. Diese sollten sich ein aktuelles Bild über die Kultur, der heutigen Türkei verschaffen. Brauchtum sowie Traditionen erkundet und aktuelle kulturelle Offerten wurden vorgestellt.

Ein relevanter Termin führte in die Amtsräume des Gouverneurs der Provinz Kütahya: Ahmet Hamdi Nayir und der ist direkt dem Präsidenten der Türkei Erdogan unterstellt. 

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„Mit Deutschland verbindet uns eine lange kulturelle Vergangenheit. Aktuell möchten wir gern den Tourismus beleben!“.  

Kütahya West Anatolien

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Zwischen Tradition und Moderne

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Tradition: Ein haubenartiger Hut mit einer Spitze - Phrygische Mütze - wurde um 500 v. Chr. Von hier aus in das antike Griechenland eingeführt. Diese Mütze wurde bei Männern, vor allem bei Soldaten und Bauern, beliebt. Sie verbreitete sich rasant. Vom Römischen Reich bis zum Mittelalter, Männer trugen eine Phrygische Mütze. Während der Französischen Revolution von 1789 erfreute sie sich erneut großer Beliebtheit, als "Freiheitskappe". Diese Phrygische Mütze, aus rotem Tuch, wurde zum Symbol der französischen Freiheit.

In Kütahya wird sie an Festtagen von den Männern getragen und ist ein beliebtes Fotomotiv.

Gastfreundschaft und gute Küche:

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„Selbst angebaut, geerntet und von mir zubereitet“.

Gordischer Knoten: Der Ausdruck Gordischer Knoten bezeichnete ursprünglich kunstvoll verknotete Seile, die einer Sage nach am Streitwagen des phrygischen Königs Gordios befestigt waren.

Heute bedeutet die Redewendung „den Gordischen Knoten durchschlagen“ oder „den Gordischen Knoten lösen“, die Überwindung eines schwierigen Problems, mit energischen unkonventionellen Mitteln zu Lösen.

Die in vielen Sprachen existierende Redewendung, den Gordischen Knoten durchhauen „ein schwerwiegendes Problem elegant und schnell lösen“, bezieht sich auf die Tatkraft und den Verstand Alexanders des Großen.

In der phrygischen Stadt Gordion - 100 Kilometer von Ankara - war am Streitwagen des Königs Gordios ein kompliziert gewundener Knoten angebracht, den vor Alexander niemand hatte entwirren können.

Legende: Die Phryger waren für Legenden bekannt. Nach einer solchen bindet Gordios seinen Ochsenkarren mit einem Knoten und erklärt, dass derjenige, der in der Lage ist, diesen Knoten zu lösen - Gordischer Knoten - Asien regieren wird. Der Mazedonier, Alexander, der Große, begegnet diesem Knoten während seines Aufenthalts in Gordion. Als ihm die Legende erzählt wird, hat er versucht, den Knoten zu lösen. Aber ohne Erfolg. Er zieht sein Schwert und zerschneidet den Knoten in zwei Hälften.

Keine Legende: Eine von der Stadtverwaltung Kütahya herausgegebene Ehebroschüre mit dem Titel „Ehe und Familienleben“ sorgt für Aufsehen. Die in der Broschüre gegebenen Tipps, beispielsweise für Gewalt gegen ungehorsame Ehefrauen, werden als frauenfeindlich kritisiert. Polygamie sei für den Mann ganz nützlich, heißt es: „Für den Fall, dass die Frau zickig ist, sollte der Mann sich nicht sofort scheiden lassen, damit diese Frau nicht auch noch zum Verhängnis für einen anderen Mann wird. Stattdessen sollte der Ehemann eine zweite Frau ehelichen, damit sie die erste Ehefrau zur Vernunft bringt“.

Auf direkte Nachfrage vor Ort: Leider keine Antwort!

Junge Künstlerin in Kütahya:

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Kütahya Keramik: Blau mit Türkis wurde zum Exportschlager. Kacheln mit Motiven von Arabesken, Lotusblüten, Tulpen, Kronen, stilisierten Blattformen und geschwungenen Knoten schmücken Wände von Palästen, Villen, Moscheen, Bäder. Auch Bauwerke sind darunter wie die Blaue Moschee und die Hagia Sophia in Istanbul, der Felsendom in Jerusalem und das Mevlana-Kloster in Konya. Keramik war der Exportschlager der Stadt. Außerdem lag Kütahya an der Handelsstraße vom Norden in den Süden Anatoliens, das brachte zusätzlich Einnahmen.

Sultan Selim I. ließ Anfang des 15. Jahrhunderts nach seinem Feldzug gegen die Perser aserbaidschanische Handwerker nach Kütahya und in das nördlich gelegene Iznik umsiedeln. Sie brachten aus ihrer persischen Heimat die Kunst der Fayence-Herstellung mit und fanden ideale Bedingungen vor: Die harte weiße Tonerde der Umgebung war von herausragender Qualität.

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Verschiedene Blau- und Türkistöne unter transparenter Glasur auf weißem Grund, die noch an chinesische Keramik aus der Yüan- und Mingzeit erinnern, wurden das Markenzeichen. Das Blau machten die Handwerker aus Kobaltoxid, Türkis und Grün aus Kupferoxid. Die Unterglasmalerei entwickelten die Werkstätten von Kütahya zur Perfektion.

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Mehmet Gürsoy, geboren 1950, ist ein weltberühmter Keramikkünstler, der die gegen Ende des 17. Jahrhunderts verlorene Iznik Ceramic Art wiederbelebt und mit seinen neuen Kreationen noch weiter brachte. Mehmet Gürsoy ist somit der Nachfolger von Iznik Ceramic Art, bekannt seit dem 16. Jahrhundert. Ein wahrer Künstler und ein international geachteter Buchautor. www.iznikcini.com

ReiseTravel Fact: Die Phryger waren hoch qualifiziert in Metallurgie und Holzverarbeitung. Ausgrabungen in den phrygischen Gebieten brachten Funde zutage. Cybeles Kult entstand aus den Bergen der Phrygien, einem Land in Anatolien. In der Architektur waren sie hauptsächlich von den westlichen Zivilisationen beeinflusst. Die Phryger bauten befestigte Städte, öffentliche Gebäude und monumentale Hügelgräber. Ihre Städte waren typisch in Anatolien, rechteckig im Stil. Sie sind jedoch bekannt als die ersten Menschen, die den Boden der Häuser mit Mosaik bedecken. Heute sind es die Kacheln oder Fließen. Kütahya ist heutzutage eine kleine aber pulsierende Metropole.

Eine gute Idee, Seitens der Verantwortlichen der Türkei, Kütahya den internationalen Journalisten vorzustellen. Die Stadt und die Provinz verfügt über viel touristisches Potenzial, vor allem trifft man auf gastfreundliche Menschen. Selbst der Gouverneur zeigte Interesse am Aufbau des Tourismus. Doch zwischen Ankara und Berlin – der EU - gibt es leider Unstimmigkeiten. Der touristische Aufenthalt – Deutscher Touristen in der Türkei – war stark rückläufig. „Eine Empörung in der deutschen Öffentlichkeit über das autokratische Regime in der Türkei und über einen Fußballspieler ist groß“, lautete der Tenor.

Langsam kommt der Tourismus - mit Deutschen - wieder in Bewegung. Angelockt werden sie von Schnäppchenpreisen und dem fallenden Kurs der Lira. Die Lira hat gegenüber dem Euro mehr als ein Fünftel an Wert eingebüßt. Aktuellen Zahlen des Tourismusministeriums zufolge kamen im Juni 452.000 deutsche Gäste ins Land, 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im gesamten ersten Halbjahr waren es 1,56 Millionen. Mit knapp einem Zehntel aller Ankömmlinge bilden die Deutschen inzwischen wieder die größte Reisegruppe, hinter den Russen.

Der Ausnahmezustand ist nicht mehr in Kraft. Nach den Wahlen im Juni hat Erdogan sein Land in ein Präsidialsystem umgewandelt. Nun bemüht sich Berlin um eine Normalisierung. Die türkische Seite begrüßt die Abschaffung der deutschen „Sanktionen“. Für 2018 erwartet die Türkei einen Anstieg um 30 Prozent auf etwa 4,7 Millionen deutsche Gäste.

Kütahya könnte ein positives Beispiel werden: Den „touristischen“ Gordischen Knoten zwischen der Türkei und Deutschland zu entspannen. Die Stadt Kütahya und die Türkei ist jederzeit eine Reise wert.

ReiseTravel Service

Turkish Airline fliegt ab zahlreichen Städten via Istanbul nach Ankara oder zum Airport Zafer Bölgesel. www.turkish-airlines.de

Airport Zafer Bölgesel havalimanı www.kayak.de/Kutahya-Zafer-Airport-Flughafen.KZR.ap.html

Afyonkarahisar Gouverneursamt der Republik Türkei. Tanıtım Bürosu. www.visitafyon.org - www.visitafyonkarahisar.org

Türkei Informationen unter www.tuerkeifasziniert.de

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher.

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