Stephan Elbern

Zeitkritische Reflexion auf ein großes Menschheitsthema, von den Pharaonen bis heute

Frieden ist mehr als nur ein Wort: „Ein bisschen Frieden“ – unvergesslich besang einst ein preisgekrönter Schlager die tiefste Sehnsucht der Menschheit. Und dennoch ist Frieden, zumal als formelles Friedensabkommen, in unserer Zeit eher selten geworden.
Stephan Elbern, Frieden eine verlorene Kunst, NA VerlagWichtigste Friedensverträge historisch aufbereitet: Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht. Der II. Weltkrieg war militärisch beendet. Bis heute – nahezu 70 Jahre später – wurde jedoch kein völkerrechtlicher Schlussstrich unter den größten Konflikt der Geschichte gezogen. Anhand der wichtigsten Friedensabkommen der Geschichte vom Alten Orient bis heute offenbart sich ein grundlegender Wandel in der Haltung der Verhandlungspartner, ihren Zielen und dem Ergebnis ihrer Verhandlungen. Während frühere Epochen den militärischen Gegner respektierten und als gleichrangig betrachteten, verschärften sich im 20. Jh. die internationalen Konflikte, aufgrund von ideologischen Gegensätzen. Frieden – das bedeutet normalerweise das Ende militärischer Auseinandersetzungen. Besiegelt wurde dieses häufig durch einen vertraglichen Friedensschluss. Gerade dieser scheint jedoch in der heutigen Zeit immer seltener geworden zu sein. Stephan Elbern analysiert in seinem Werk „Frieden. Eine verlorene Kunst. Von Kadesch bis Camp David“ mit historischem Blick den Wandel der Friedensschlüsse und bietet damit gleichzeitig eine neue Perspektive und Antworten auf die heutige politische „Ohnmacht“, Frieden zu schließen.

Das Spektrum reicht von dem allerersten Friedensabkommen der Geschichte im Alten Orient über die Verträge hellenistischer Staatensysteme sowie europäischer Fürsten seit dem Mittelalter bis zum jüngsten Abkommen zwischen Ägypten und Israel. Kritisch reflektiert der Autor die völkerrechtlichen Entwicklungen von respektvoller Friedensschließung unter gleichberechtigten Parteien hin zu ideologisch motivierten Friedensverhandlungen zwischen kompromissunfähigen Kontrahenten. Spezielle Aufmerksamkeit erhalten bei diesem epochenübergreifenden Überblick die Schauplätze und der regionale Kontext, in dem Friedensverträge geschlossen wurden. Spannende Berichte aus der Geschichte der Friedenskunst bieten Orientierung und Hilfe bei der Auseinandersetzung mit dem hochaktuellen Thema politischer Konfliktlösungsstrategien und präsentieren eine bedenkenswerte Botschaft der Geschichte.

Stephan Elbern, Verfasser von Sachbüchern und Biografien, zu römischen Kaisern und Feldherren, ist promovierter Althistoriker und Latinist. Mit Vorliebe widmet er sich epochenübergreifenden Fragestellungen. Die Themen seiner Bücher findet er im ständigen Austausch mit einem großen Publikum sowie auf seinen zahlreichen Reisen. So wurde das vorliegende Werk durch einen Besuch im Erzbischöflichen Palast von Pressburg - heute Bratislava, angeregt, wo einst Napoleon mit den Habsburgern Frieden schloss.

ReiseTravel Fact: Angesichts der vielen noch immer schwelenden Kriege nähert sich der Autor entlang historischer Beispiele einem hochaktuellen Thema: Warum ist die Kunst, Frieden zu schließen, in unserer Zeit verloren gegangen? Ein wichtiges Buch und dies nicht nur als Erinnerung zum 200. Jahrestag des Wiener Kongresses.

Frieden eine verlorene Kunst von Stephan Elbern, NA Verlag, 200 Seiten, 18 Abbildungen, 14,8 x 21 cm, gebunden, ISBN: 978-3-943904-39-0, www.na-verlag.de

Das Buch kostet im Buchhandel 24,90 Euro.

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