Berlin

Neue mobile Einheit zur teilmobilen Schlachtung in Brandenburg

Die „teilmobile Schlachteinheit Wildau“ bezieht sich auf die erste teilmobile Schlachteinheit Deutschlands, die von "Meat Bringer" in Wildau vorgestellt wurde. Dieses Konzept ermöglicht eine stressarme Schlachtung am Herkunftsbetrieb der Tiere, wobei die Betäubung und Entblutung vor Ort in der mobilen Einheit erfolgen. Anschließend wird der Tierkörper zu einem EU-zertifizierten Schlachthof transportiert, wo die weiteren Verarbeitungsschritte wie Enthäuten und Zerlegen stattfinden.

Großer Bahnhof zur Premiere in Wildau

Teilmobile Schlachteinheit in Wildau

Hanka Mittelstädt Brandenburgs Landwirtschaftsministerin (SPD) und „Meat Bringer“-Chef Olaf Mahr präsentieren in Wildau „die erste teilmobile Schlachteinheit Deutschlands“. Ziel ist es, den Stress für Tiere zu minimieren. Doch, es gibt noch bürokratische Hürden.

Vorteile: Reduzierter Stress für die Tiere: Der Transport zum Schlachthof wird vermieden. 

Hohe Qualität: Die kurze Kette zwischen Schlachtung und Zerlegung soll die Fleischqualität erhalten. 

Einhaltung von Vorschriften: Das Verfahren ist seit 2021 EU-weit geregelt und erfüllt die gesetzlichen Hygiene- und Tierschutzvorschriften. 

Ablauf des Verfahrens: Der Landwirt und der Schlachthof vereinbaren die Schlachtung und informieren die zuständige Behörde. 

Betäubung und Entblutung: Die Tiere werden auf dem Hof in der mobilen Einheit betäubt und entblutet. 

Transport: Der tote Körper wird zum Schlachthof transportiert, wo die weiteren Schlachtschritte durchgeführt werden. 

Die teilmobile Schlachteinheit ist ein Kleintransporter. Der Laderaum ist mit Edelstahl verkleidet und verfügt über eine Winde, die den Schragen über eine Rampe in den Laderaum zieht. Ist ein Tier geschlachtet worden, muss es innerhalb von zwei Stunden einen Schlachthof erreichen. Andernfalls muss es während des Transports gekühlt werden. Das alles passiere unter Aufsicht eines Veterinärarztes. „Das Tier wird auf dem Hof nicht ausgeweidet.“

Teilmobile Schlachteinheit in Wildau

Neue mobile Einheit zur teilmobilen Schlachtung: Damit wurde bei dem Wildauer Fleischereiunternehmen „Meat Bringer GmbH“ ein bundesweit beachtetes Modellprojekt Realität, mit dem die Durchführung einer möglichst schonenden Schlachtung von Tieren ohne lange Transportwege und den damit verbundenen Stress für die Tiere ermöglicht wird. Dafür wurde ein Fahrzeug entwickelt, das modernste Technik mit höchsten Tierschutz- und Hygienestandards vereint.
Brandenburg

Brandenburgs Ernährungsministerin Hanka Mittelstädt, die an der Einweihung der mobilen Schlachteinheit teilnahm, erklärte: „Durch die enge Zusammenarbeit von Meat Bringer, unserem Ministerium, dem Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere (IFN) Schönow e. V., dem Veterinäramt Dahme-Spreewald sowie den Technikpartnern Mercedes-Benz Berlin und Thermo King können Tierwohl, Fahrzeugbau, Hygieneanforderungen und Gesetzeskonformität miteinander in Einklang gebracht werden. Das ist auch für mich ein beeindruckender Schulterschluss von Politik, Wissenschaft, Handwerk und Technik.“

Der „Macher“ arbeitet zukunftsorientiert:

Olaf Mahr
Der Gründer und Geschäftsführer der „Meat Bringer GmbH“, Olaf Mahr erklärte: „Wir diskutieren seit Jahren über mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit und faire Strukturen in der Landwirtschaft. Dieses Projekt beweist, dass es konkrete Lösungen gibt, wenn man den Mut hat zu handeln.“

Mit seinem Unternehmungskonzept verfolgt Meat-Bringer zudem einen sogenannten 180-Grad-Ansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst: von der Aufzucht über die Haltung und Schlachtung der Tiere bis zur Reifung, Verkauf und Zubereitung.
Der mobile Schlachtprozess wurde so konzipiert, dass das Tier bis zum letzten Moment in seiner vertrauten Umgebung bleibt. Nach tierschutzgerechter Betäubung und Blutentzug auf der Weide wird es auf einem Schragen gelagert, über Rampen mit einer Seilwinde in den Kühltransporter verbracht, dort fixiert und auf schnellstem Weg zur nächsten Schlachtstätte zur weiteren Verarbeitung gebracht. Erforderlichenfalls kann heruntergekühlt werden, was die Spanne der Einsatzmöglichkeiten enorm erweitert. Der gesamte Ablauf ist effizient, transparent und auf maximale Schonung des Tieres ausgelegt. So werden Stress und Transportbelastungen vermieden. Gleichzeitig bleibt die Qualität des Fleisches erhalten.
Das IFN in Schönow ist eine innovative Forschungs- und Bildungseinrichtung auf dem Gebiet der Tierzucht und Nutztierforschung. Neben unterschiedlichen Forschungsansätzen trägt das IFN seine besondere Expertise auch über Betriebsberatungen von Ökobetrieben in die Praxis und schafft so einen Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Betriebe. Es ist eine von insgesamt fünf Mehrländereinrichtungen und eine von acht Agrarforschungseinrichtungen in Brandenburg und damit Teil der auch bundesweit herausragenden Agrarforschungslandschaft.

ReiseTravel Fact: Das Projekt zur Unterstützung der regionalen Schlachtung bei landwirtschaftlichen Tierhaltern hat schon in der letzten Legislaturperiode begonnen und nutzt Mittel des Zukunfts-Innovationsfonds (ZiFoG). Die Projektleitung liegt beim Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow e. V. (IFN). Das IFN hatte vom Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) eine Zuwendung bekommen, um praxisreife Verfahren zur regionalen Schlachtung im Herkunftsbetrieb beziehungsweise in geringer räumlicher Entfernung zum Herkunftsbetrieb landwirtschaftlicher Nutztiere zu entwickeln. Über den ZiFoG wurden 120.000 Euro in die Entwicklung der mobilen Schlachteinheit investiert. Für die wissenschaftliche Begleitung des Projektes standen weitere Mittel aus dem Haushalt des Ministeriums zur Verfügung.
Eine teilmobile Schlachteinheit ermöglicht es, Tiere wie Rinder und Schweine direkt auf dem landwirtschaftlichen Hof zu betäuben und zu entbluten.

Verkaufsraum in Wildau

Wildau

Meat-Bringer Geschäftsführer Olaf Mahr sagte: „Wir diskutieren seit Jahren über mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit und faire Strukturen in der Landwirtschaft. Dieses Projekt beweist, dass es konkrete Lösungen gibt, wenn man den Mut hat zu handeln."

Das Tier bleibt bis zur Betäubung in seiner gewohnten Umgebung, danach wird es in einen Kühltransporter gebracht und zur weiteren Verarbeitung gefahren. So sollen Stress und Qualitätsverluste vermieden werden.

Fleischsommelier Olaf Mahr

Meat Bringer: Die Meat Bringer GmbH steht für eine neue Fleischwirtschaft aus Brandenburg: regional, transparent, handwerklich und verantwortungsvoll.

Gegründet von Olaf Mahr, verbindet das Unternehmen traditionelles Fleischerhandwerk mit moderner Direktvermarktung und innovativen Projekten für Tierwohl und Verbrauchertransparenz. Mit Marken wie „Märkisch Beef“, dem „Märkischen Kartoffelschwein“ und der „Hall of Meat“ in Wildau schafft Meat Bringer nachvollziehbare Wertschöpfungsketten – vom Landwirt über die Verarbeitung bis zum Konsumenten. Digitale Rückverfolgungssysteme, neue Schlacht- und Verarbeitungsmethoden sowie Bildungsangebote für Schulen und Verbraucher unterstreichen den Anspruch, Fleischproduktion neu und zukunftsfähig zu denken. Meat Bringer wurde mehrfach ausgezeichnet – u. a. mit dem Zukunftspreis Brandenburg, dem RegioStar, dem pro Agro-Marketingpreis – und gehört laut Tagesspiegel zu den wichtigsten Akteuren der Berliner Wirtschaft.

Hall of Meat, Jahnstraße 26–28, D-15745 Wildau. www.meat-bringer.de

Proagro, Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e. V. Gartenstraße 1-3, 14621 Schönwalde-Glien. www.proagro.de

Ein Beitrag für ReiseTravel von Gerald H. Ueberscher

Ueberscher GeraldSehr geehrte ReiseTravel User. Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung, senden uns Ihre Fragen oder Wünsche. Vielen Dank. Ihr ReiseTravel Team: feedback@reisetravel.eu -  Bitte Beachten Sie YouTube.ReiseTravel.eu - Stöbert bei Instagram reisetravel.eu -von #ReiseTravel und #kaef_and_piru mit #ReisebyReiseTravel.eu von Facebook https://www.facebook.com/groups/reisetravel.eu -mit #ReiseTravel - Warum ist die Banane krumm oder ein Leben wie Gott in Frankreich und auf den Lippen ein LiedIm Osten geboren

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