Saalbach-Hinterglemm

Die Weltelite trifft sich bei den Slopestyle-Finals in Saalbach-Hinterglemm

Und am Ende unterliegen die Franzosen auch im Slopestyle-Finale. Simon Pages und Antoine Bizet belegen bei den Finals des GlemmRide Bike Festivals in Österreich die Ränge zwei und drei. Sieger wird  der 23jährige Kanadier Brett Rheeder aus Mount Albert in Ontario. Sein Preisgeld: 5.000 Euro und eine Lederhose mit Gravur.    

Rheeder ist einer der weltbesten Slopestyle-Mountainbiker. 2013 hat er die erste Gold Medaille bei den X-Games in München gewonnen. 2015 holte er die Siegertitel bei der Crankworx World Tour in Rotorua auf Neuseeland und beim  Les Deux Alpes Contest in Frankreich. 

Glemm Ride Biker Festival

Pages und Bizet bekommen für ihre Tricks immerhin noch 3.000 bzw. 1.800 Euro. Die restlichen 10.200 Euro teilen sich neun weitere Biker, die es in die Finals geschafft haben. Preisgeld und Veranstaltung finanziert die Region. Drei  Tage lang ist Saalbach-Hinterglemm am zweiten Juli-Wochenende das Mekka der Slopestyle- und Mountain-Biker-Szene.

Dass hier im Tal geklotzt und nicht gekleckert wird, beweist schon das Material, aus dem der Siegergürtel hergestellt ist: Der ist nämlich aus echtem österreichischem Holz geschnitzt. Der Event wird zum dritten Mal in Folge veranstaltet. „Beim ersten Mal hatten wir einen Fremdveranstalter. Letztes Jahr und heuer haben wir’s selber gemacht“, erzählt Konrad Schwabl, Chef des Tourismusverbandes Saalbach-Hinterglemm.

Zusammen mit den Sub-Firmen sind rund 30 Leute in das Mammut-Projekt involviert, so ‚Schwabl. Zwei Wochen für den Aufbau, eine Woche für den Abbau. Die Rennstrecke vom Goaßstall-Hang ins Dorf hinunter mit ihren schnellen, aufgeschütteten Schwungkurven und mächtigen Sprungschanzen verläuft quer durch den Ortsteil Hinterglemm und führt dabei an der Balkonreihe im ersten Stock des Fünf-Sterne-Hotels „Wolf Alpine Palace“ sowie über den Köpfen der staunenden Badegäste im hoteleigenen Pool vorbei.

Tweaks und Graps

Slopestyle ist eine Kunstform  und vielleicht in gewisser Weise  mit Skateboarden vergleichbar. Die Benennung der einzelnen Tricks verlangt Insiderwissen. Da gibt es Graps für den richtigen Handgriff, Tweaks für die Verdrehungen im Sprung. Punkte gibt’s auch für die Anzahl der Drehungen und Überschläge und ob diese freihändig ausgeführt  werden oder nicht.  

FMB Gold Event

Das GlemmRide Bike Festival gilt als Saisonstart für die Destination. „Wir haben uns während der Sommermonate auf Mountainbike spezialisiert. Das lockt die jungen Leute an. Aber auch Familien.“ Und von den Bikern natürlich alle Schichten: „Der eine fährt rauf, der andere runter.“

„Und solch ein Groß-Event braucht man eben, um auf sich aufmerksam zu machen“, beschreibt Schwabl die Idee. In den beiden Vorjahren war das GlemmRide Festival noch ein FMB Silver Event. Diesmal hat man noch eins drauf gesetzt. „Heuer sind wir zum Gold-Event aufgestiegen. Das heißt: Komplett in die oberste Spitze.“ Schwabl lacht: „Entweder spielst du ganz vorne mit oder du bist nur Zweiter. Dann hast du zwar nicht verloren, aber es ist dann schon eine zweitrangige Geschichte.“

Spitzenleute locke man eben nur mit einem Top-Event. „Hier sind zehn Nationen am Start. Und nur die Besten können sich für die Finals qualifizieren.“ Die Veranstaltung ist ein wahrer Besuchermagnet. „Die Leute kommen, schauen sich das an. Das ist wie beim Ski-Weltcup im Winter.“

Kostenlose Radl-Waschanlage  

Auf der dreitägigen Expo-Area auf der Dorfstraße haben Anbieter von Freitag bis Sonntag ihre gut bestückten Zelte und Verkaufsstände mit vielen Produktneuheiten aufgeschlagen. Hier ist alles geboten, was das Herz des Pedaleros höher schlagen lässt: Von der kostenlosen Radl-Waschanlage bis zum Pedal oder Fahrradgriff.  

Um in der Bikersprache zu bleiben: Das Wochenende ist vollgepackt mit Gravity Competitions, feinsten Trailridings vom Schattberg, Zwölferkogel und Reiterkogel sowie tollen Abend-Partys auf dem Marktplatz vor den beiden noblen Herbergen „Glemmtalerhof“ und „Dorfschmiede“. Urbane Slopestyles, actionreiche Downhillrennen für Pro’s und Kids, rasante Pumptrack-Sessions, Fahrtechniktrainings, Workshops mit den Bike-Stars und rockige Weltklasse-Sounds füllen den Timetable.

ReiseTravel Fact: Beim „Ladies Train“ beweisen Freeriderinnen ihren Flow am Hacklberg Trail. Was bei einem Festival-Wochenende natürlich nicht fehlen darf: Genau, guter Sound. Für jeden ist das passende dabei, in verschiedenen Locations gibt’s gehörig was auf die Ohren. Ob Rock, Hip-Hop oder Elektro – beim GlemmRide gibt es keinen Grund, nicht zu feiern. Im kommenden Jahr gibt’s eine Neuauflage.

Ein Beitrag mit Foto für ReiseTravel von Helmut Kunz.

Helmut Kunz ReiseTravel.euUnser Autor wohnt in Weiden.

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