Opatija | Tango und die Sehnsucht nach Meer |
Opatija an der kroatischen Adria knüpft an seine glanzvolle Tradition an
„Quick, quick, slow! ... schallt es in wiederholendem Rhythmus durch den Tanzsaal des Hotels Miramar, der einstigen Villa „Neptun“ aus dem Jahre 1876: Geduldig mit der immer gleichen Schrittfolge ermutigen Andy und Kelly Kainz ihre Tanzschüler, bis die ersten Tango Grundschritte sitzen und schon bald mit neuen Figuren ergänzt werden. Mit Walzer, Samba oder Tango lässt das sympathische Tanzlehrer-Paar die Tanzfreude des altösterreichisches Seebades Abbazia (Opatija) neu aufleben. „Tanz ist Teil meines Lebens, Quelle meiner Freude und Lebenskraft“, erzählt begeistert die Engländerin Kelly Kainz. „Wir wollen hier keine Perfektion vermitteln, sondern Leichtigkeit, Spaß und Freude an der Musik und an Bewegung. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich bei den Gästen in wenigen Tagen etwas entwickelt und ausdrücken will“. Dass die beiden, beruflich und privat ein Paar, ausgerechnet aus Österreich kommen, „passt schon“, war doch die „Österreichische Riviera“ bereits vor dem Ersten Weltkrieg längst ein Begriff.
Vor etwas mehr als einhundert Jahren galt die Region Opatija als eines der attraktivsten Reiseziele der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und lockte Kaiser, Adelige, Großbürger und Künstler an die Adria. Die gesellschaftliche Créme de la Créme kam und verweilte zur Erholung, zum Kunstgenuss, zum Amüsement bei Musik und Tanz.
Wurde früher in den Badeorten auf Bällen getanzt, verwandeln Andy und Kelly Kainz das Adria-Relax-Resort Miramar auch in diesem Jahr wieder in eine der schönst gelegenen Tanzschulen an der Opatija-Riviera. Sie selbst sind nicht weniger als Dancing-Stars in Österreich, Weltrekordhalter und Vizestaatsmeister. „Als wir kurz nach der Hoteleröffnung 2005 die Tanz-Tradition des altösterreichisches Seebades Abbazia neu aufblühen ließen und dafür einen schönen Saal bereit stellten, ahnten wir nicht, wie großartig sich das Angebot an hochwertigen Tanzkursen entwickeln würde,“ freut sich Direktrice Martina Riedl.
Heute knüpft der kleine Ort Opatija genau dort an, wo er bereits zu Glanzzeiten seine Zukunft gesehen hat: bei der begünstigten Lage zwischen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum, der verschwenderisch schönen Naturlandschaft, den prachtvollen architektonischen Zeitzeugen und dem Gefühl, an diesem Ort irgendwie privilegiert zu sein. Als eine der geschichtsträchtigsten Meerespromenaden der Welt (ver)führt der idyllische „Kaiser-Franz-Josef-Weg“ zum Lustwandeln durch vergangene Zeiten. Es ist der morbide Charme der alten Villen und ein wenig Fantasie, die einem leicht in jene Zeit versetzt, als Opatija eines der mondänsten Seebäder der österreichisch-ungarischen Monarchie war, an dem vornehme Damen mit ausladenden Hüten flanierten, elegante Herren mit Spazierstock und zu Miniaturerwachsenen gestylte Kinder. Das Flair dieser Riviera erzählt noch heute von ihren Glanzzeiten. Inbesondere die 14 Kilometer lange Strandpromenade zwischen dem Fischerdorf Volosko und dem Hafenstädtchen Lovran ermöglicht eine Zeitreise in die Vergangenheit und führt an idyllische Häfen, kleinen Badebuchten, Villen und einstigen Luxushotels vorbei, die ihre Besitzer so oft gewechselt haben, wie die Region ihre Herren und die Promenade ihre Namen. Anfänglich nach dem Wiener Eisenbahn- und Fremdenverkehrspionier Friedrich Schüler benannt, tauften italienische und jugoslawische Herrscher den zu jeder Zeit beliebten Weg immer wieder um, bis 1996 die offizielle Bezeichnung „Kaiser-Franz-Josef-Promenade“ festgelegt wurde.
Flankiert von Lorbeerbüschen, Bambuswäldchen und Akazien streift der Weg die Küstenorte Volosko, Opatija, Ika, I?i?i und Lovran und eröffnet zu jeder Zeit einen herrlichen Meerblick. Pflanzen aus aller Welt lassen den Park Angiolina zur größten botanischen Attraktion Opatijas erblühen. Das 1884 als erstes Hotel der Ostküste erbaute ‚Kvarner’ ist etwas in die Jahre gekommen, der original erhaltene Ballsaal erzählt aber noch immer von rauschenden Festen. 1889 wurde Abbazia offiziell zum “Curort” ernannt. Namhafte Mediziner priesen die Vorzüge des lokalen Klimas. Sanatorien, Seebäder und Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden und Hocharistokratie, Industrielle und Künstler aus ganz Europa lustwandelten durch prachtvolle Gartenanlagen, flanierten „im Meeresaerosol“ und genossen Kurkonzerte und Sachertorte.
Viel zu entdecken gibt es auf der Uferpromenade, beispielsweise zwischen den Bananenstauden im Park Angiolina die Büste Friedrich Schülers oder ein Relief des Chirurgen Theodor Billroth, der das Heilklima von Abbazia einst in seinen Schriften rühmte. Nicht weit entfernt, unter Palmen, erinnert eine kleine Statue an die weltberühmte Tänzerin Isadora Duncan, die hier ihre Inspirationen fand. Architekturinteressierte werden den Stil des Wiener Architekten Carl Seidl an unzähligen Villen erkennen. Und wer genau hinhört, vernimmt am höchsten Wegpunkt über dem Meeresspiegel, das Seufzen des Teufelsbrunnens „Grotta del Diavolo“.
Direkt am Kaiser Franz-Josef-Weg lädt das Adria-Relax-Resort Miramar zu „Kaiserlich-Königlichen Genusstagen an der Adria“. Das 4-Sterne-Deluxe-Hotel verwöhnt seine Gäste mit höchstem Wohnkomfort, feinster Wellness und Gourmetmenüs des österreichischen Küchenchefs Arthur Berger.
Information: Tanzkurse mit Andy und Kelly Kainz
Adria-Relax-Resort Miramar, HR-51410 Abbazia / Opatija, Ive Kaline 11, Tel. 00385 / 51 / 28 00 00, Fax 28 00 28, info@hotel-miramar.info - www.hotel-miramar.info
Tourismusregion Kvarner bei der Kroatischen Zentrale für Tourismus in Frankfurt, Tel: 0049/ (0) 69 / 23 85 350, Fax: 0049 / (0) 69 / 23 85 35 20, kroatien-info@gmx.de - www.kroatien.hr
Kroatische Zentrale für Tourismus, Am Hof 13, A-1010 Wien, Tel: 0043 /1 / 58 53 884, Fax: 58 53 884-20, office@kroatien.at - www.kroatien.at
Ein Beitrag für ReiseTravel von Christel Sperlich
Fernsehjournalistin Christel Sperlich entdeckt gern die ungewöhnlichen Geschichten hinter dem Abenteuer Reisen.
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