Palma de Mallorca

Reise von Mallorca in die Karibik: Diese Seereise von Mallorca in die Karibik machte den Kopf frei und ließ uns eintauchen in ein Stückweit Normalität

Die Urlaubsfreude überwiegt: Auch bei einer Atlantiküberquerung ändern sich die Regeln fast täglich und weichen regional leicht ab. Die Corona-Pandemie stellt sich nach wie vor als globales Problem dar und hat die ganze Welt im Würgegriff.

Überall tragen die Menschen Masken. Überall ist Vorsicht geboten.

Das gilt für Europa genauso wie für Übersee. Und trotzdem fühlte es sich wunderbar an, endlich wieder einmal die „Planken“ eines Kreuzfahrtschiffes und den weißen Sandstrand einer exotischen Palmeninsel spüren zu können.

Mein Schiff 2

Diese Seereise von Mallorca in die Karibik machte den Kopf frei und ließ uns eintauchen in ein Stückweit Normalität

Wer mit „Mein Schiff 2“ von Ende Oktober bis Anfang November den Atlantik überquerte, der musste im Vorfeld gründlich Vorarbeit leisten. Diese Reise war eine der ersten größeren Fahrten im Angebot der Gesellschaft seit Ausbruch der Pandemie. Natürlich wollte man von Veranstalterseite her keinerlei Risiko eingehen. Der Kontakt zu TUI Cruises musste erst langsam wieder Fahrt aufnehmen. Telefonisch ging anfangs gar nichts. Wer wenige Tage vor der Abreise noch Fragen hatte, musste E-Mails verschicken und dann geduldig auf Antwort warten. Immerhin hat sich hier inzwischen einiges normalisiert. Die Gesprächspartner am TUi-Cruises-Telefon sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Jeder erwachsene Passagier musste sich zuhause auf eigene Kosten einem negativen PCR-Test unterziehen. Das Formular sollte in deutscher und englischer Sprache ausgestellt sein. Dieses musste dann vor Betreten des Schiffes dem Personal vorgelegt werden. An Bord durfte nur, wer ohne Fieber angereist war. Die Messung nahm ebenfalls das Bordpersonal vor. Die Kontrollen in Spanien waren streng. Im Flughafengebäude von Palma musste zum Beispiel das aus dem Netz heruntergeladene gesundheitsbehördliche Formular für die Spanieneinreise sage und schreibe gleich viermal vorgezeigt werden.

An Bord gab es ein entsprechendes Regelwerk: Die übliche, behördlich vorgeschriebene Sicherheitsübung fand diesmal nur in kleinen Grüppchen statt. In den Innenbereichen galt die Maskenpflicht. Oben am Sonnendeck, an den Außenbars, an den Speisetischen, in den eigenen Kabinen und auf den Balkonen durfte die Maske abgelegt werden. Ebenso in der Sauna und an den Fitnessgeräten. Am gründlichen Händewaschen oder der Nutzung der Desinfektionsspender beim Betreten der Speiseräume kam auch keiner vorbei. An Bord wollte man sich natürlich kein Virus einfangen.

Trotz der berechtigten Vorsichtsmaßnahmen dominierte aber ein Gefühl von Freiheit. Wenige Seemeilen hinter der Kanareninsel La Palma wurden die Vorschriften etwas gelockert.

Grund war: Man befand sich außerhalb der spanischen Rechtsprechung. Der tägliche Aufmarsch vor den Fiebermessstationen auf Deck 5 unterblieb – gemessen wurde jetzt nur noch bei Landgängen und beim Wiederbetreten des Schiffes -  und fortan durften auch mehr als vier Personen gleichzeitig gemeinsam den Fahrstuhl benutzen.

Die Reise begann in Palma, wo die „Mein Schiff 2“ schon auf die neuen Gäste wartete. Wegen der aktuellen Pandemieumstände war das Kreuzfahrtschiff nur zu 60 Prozent ausgelastet. Die Fahrt war eine Transferreise. Die Reederei überstellte ihren Luxusliner von Europa in die Karibik, wo er bis einschließlich April 2022 mit Passagiere im vierzehntägigen Turnus zwischen den schönsten Trauminseln kreuzen wird.

Palma verabschiedete sich im Regen, als die „Mein Schiff 2“ nachts in Richtung Gibraltar ablegte. Bis Lanzarote lagen einige sonnige Seetage vor uns. Leider passierte das Schiff die Meerenge, die Europa von Afrika trennt, gegen Mitternacht. Dafür begrüßte uns am ersten Morgen im Atlantik eine Delfinfamilie. Außer einem riesigen Wal, der rund tausend Seemeilen vor St. Lucia unter dem Schiff hervortauchte und Schwärmen von fliegenden Fischen, sollten wir während der Überfahrt keine weiteren größeren Tiere zu Gesicht bekommen.

Wie uns Kapitän Todd Burgman später bei einer seiner täglichen Durchsagen mitteilte, hatte die Brücke während der kompletten Atlantiküberquerung nur vier andere Schiffe gesichtet: Zwei Öltanker, einen Schlepper und eine Yacht, derentwegen unser Schiff kurzseitig den Kurs ändern musste.

Zunächst steuerten wir die schroffe, basaltfarbene Kanareninsel Lanzarote an, mit ihren einprägsamen Vulkanen und den kunstvollen Werken von César Manrique. Am nächsten Tag lag die „Mein Schiff 2“ am Pier von Santa Cruz auf Teneriffa. Die relativ kurze Liegezeit ermöglichte den Gästen leider nur einen Ausflug ins Stadtzentrum oder eine kleine geführte Tour in die nähere Umgebung.

Ein Highlight dieser Reise war am selben Abend ein Naturereignis: Die Besichtigung des aktiven Vulkans von La Palma. Nur drei Seemeilen von der Küste entfernt, hörten wir das tiefe Grollen und konnten sehen, wie unentwegt Lava aus einem Riesenschlund in die Höhe geschleudert wurde, um über den Bergrücken ins Tal zu fließen. Natürlich dachten wir auch an die betroffenen Inselbewohner. 

An den kommenden fünf Seetagen ließen wir die Seele baumeln. Das Bordprogramm befand sich noch im Wiederaufbau und arbeitete in abgespeckter Form. Wer ins abendliche Theater wollte, musste sich vorher anmelden. Denn für die Shows stand nur ein bestimmtes Kontingent an Plätzen zur Verfügung.

Viel Sonne, herrliche Sonnen auf- und Untergänge, blaues Meer und nachts ein Sternenhimmel, der sich bis zum Horizont nieder senkte.

Der Atlantik war stellenweise 5.700 Meter tief. Und er wurde immer wärmer. Bald hielten sich Wasser- und Außentemperatur bei 28 Grad die Waage.

St. Lucia

Unsere erste Karibikinsel, die wir anliefen und die sich durch Seevögel ankündigte, war St. Lucia mit ihrer Hafenstadt Castrise. Neben dieser herrlichen Tropeninsel mit ihren spektakulären Vulkankegeln, den Pitons, legten wir auch in Philipsburg an, dem niederländischen Teil der Insel Sint Maarten. Die Insel teilen sich Niederländer und Franzosen. Bevor wir von La Romana in der Dominikanischen Republik aus den Rückflug antraten, besuchten wir noch Tortola mit Road Town, der Hauptstadt der Britischen Jungferninseln. Ein Teil der Passagiere blieb noch zwei weitere Tage bis Barbados an Bord.

Ein Beitrag mit Foto für ReiseTravel von Helmut Kunz.

Helmut Kunz by ReiseTravel.euUnser Autor wohnt in Weiden.

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