Wenn Sie sich Ihr erstes Wohnmobil anschaffen, sollten Sie bedenken, dass Sie nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch eine Grundausstattung anschaffen müssen. Einige Dinge davon sind unverzichtbar, andere dienen eher dazu, Ihren Campingurlaub noch komfortabler zu machen. Wir verraten Ihnen, wie Wohnmobile beim Kauf ausgestattet sind, was Sie nachträglich kaufen sollten und wie lange Sie ohne Strom stehen können.

Wie sind Wohnmobile grundsätzlich ausgestattet?

Üblicherweise verfügt der Wohnwagen beim Kauf bereits über das notwendige Mobiliar:

Küche: Eine kompakte Wohnmobilküche besitzt einen Kühlschrank, zwei Kochfelder und eine Spüle. Darüber hinaus gibt es ein wenig Stauraum für Töpfe, Pfannen und Lebensmittel.

Bett: Das Bett im Wohnmobil kann auf verschiedene Arten realisiert werden. Manchmal kann die Sitzecke in ein gemütliches Doppelbett umgebaut werden. Auch Schlafkojen oder sogar herunterfahrbare Betten sind möglich.

Stauraummöbel: Normalerweise sind bereits Stauraummöbel in das Wohnmobil eingebaut. Sie passen sich an die Form der Außenhaut an und nutzen so jeden Zentimeter optimal aus. Besonders praktisch sind umlaufende Hängeschränke. Sie bieten viel zusätzlichen Stauraum, nehmen aber nichts von der Bodenfläche weg.

Badezimmer: Auch eine kleine Nasszelle mit Dusche, Toilette und Waschbecken gehört in ein Wohnmobil.

Welches Zubehör braucht man für das Wohnmobil?

Vor dem ersten Urlaub sollte das Wohnmobil aber mit weiterem Zubehör ausgestattet werden. Mit Auffahrkeilen, Kaffeemaschine und Campingstühlen können Sie sich den Aufenthalt auf dem Campingplatz nämlich deutlich erleichtern.

Dinge für mehr Komfort in Ihrem Wohnmobil

Ergänzen Sie die Grundausstattung in Ihrem Wohnmobil gerne mit all den Dingen, die Ihnen den Tag versüßen können und die für mehr Komfort während Ihres Campingurlaubs sorgen. Dazu kann zum Beispiel die Kaffeemaschine in der Küche oder das Vordach vor dem Wohnmobil gehören. Auch gemütliche Campingstühle und ein Klapptisch für draußen sollten besorgt werden.

Funktionales Zubehör für den Campingurlaub

Zusätzlich sollten Sie die folgenden Dinge für Ihr Wohnmobil beschaffen:

Gießkanne: Damit füllen Sie Ihren Wassertank bei Bedarf bequem nach.

Feuerlöscher: Für den Notfall gehört er unbedingt in jedes Wohnmobil.

Werkzeugkasten: Damit können Sie kleine Schäden an der Einrichtung Ihres Wohnwagens schnell beseitigen. Wenn Sie Fahrräder mitnehmen, sollten Sie dafür ebenfalls das passende Werkzeug mitnehmen. 

Auffahrkeile: Sie machen es möglich, dass Ihr Wohnmobil auch auf unebenem Boden möglichst gerade stehen kann.

CEE-Stromkabel: Damit kann das Wohnmobil an die Stromversorgung am Campingplatz angeschlossen werden.

Solaranlage: Dieses Zubehör brauchen Sie nicht unbedingt. Wenn Sie es auf dem Dach Ihres Wohnmobils befestigen, kann es Ihnen aber kostenlosen und nachhaltigen Strom bereitstellen.

Grundausstattung für das Badezimmer

Damit Sie das kleine Bad in Ihrem Wohnmobil optimal nutzen können, sollten Sie einen Korb mit Kosmetikartikeln zusammenstellen. Auch ein Satz Handtücher, ein Wäschekorb für die Schmutzwäsche und ein Produkt für die WC-Hygiene gehören ins Wohnmobil. Letzteres sollte passend zum verwendeten Toilettensystem ausgesucht werden. Klopapier sollte natürlich ebenfalls vorhanden sein.

Die Küche einrichten

Damit die kleine Küche im Wohnmobil auch genutzt werden kann, sollte sie mit Pfannen und Töpfen sowie mit Kochgeschirr bestückt werden. Auch die wichtigsten Gewürze sollten in den Schränken einen festen Platz finden. Jetzt fehlen noch Teller, Tassen und Besteck. Natürlich sollten Sie dabei nicht übertreiben und sich genau überlegen, was Sie beim Campen wirklich brauchen, damit Sie die Schränke nicht so überladen. Falls Sie ein Gaskochfeld in Ihrer Wohnmobilküche haben, brauchen Sie außerdem eine Gasflasche.

Was kostet eine Grundausstattung für das Wohnmobil?

Wie viel Sie für die Grundausstattung für Ihr Wohnmobil ausgeben müssen, hängt ganz davon ab, welche der oben genannten Dinge Sie benötigen und wie teuer diese sind. Schließlich gibt es preislich oft große Unterschiede. Wenn Sie bedenken, dass Sie auch teure Ausstattungsgegenstände wie Outdoormöbel anschaffen, können sich die Ausgaben schnell auf über 1.000 Euro summieren. Im Fall, dass Sie dann noch verschiedenes technisches Zubehör wie eine Powerstation oder Solarmodule für Ihr Wohnmobil besorgen, kann es auch deutlich mehr werden.

Schreiben Sie sich am besten alle Dinge auf eine Liste und notieren Sie, was die einzelnen Teile kosten. Rechnen Sie dann alles zusammen. Wenn Sie jetzt der Meinung sind, dass das zu teuer ist, sollten Sie nach und nach Dinge herausstreichen, die Ihnen nicht so wichtig sind.

Tipp: Sie können viele Dinge aus der Grundausstattung auch gebraucht kaufen. Schauen Sie beispielsweise bei eBay-Kleinanzeigen oder auf anderen Plattformen nach, ob Sie dort Campingmöbel oder Töpfe für Ihre Küche finden.

Wie lange kann das Wohnmobil ohne Strom stehen?

Das kommt ganz auf die Batteriekapazität Ihres Wohnmobils und auf Ihren Strombedarf an. Üblicherweise ist es aber möglich, etwa 1,5 bis 2 Tage ohne Strom von außen zu überstehen. Wenn Sie diesen Zeitraum verlängern möchten, schaffen Sie sich am besten eine zweite Aufbaubatterie an. Dann halten Sie es sogar bis zu vier Tage durch. Auch ein Solarpanel kann für eine längere Standzeit ohne Strom sorgen.

Parken mit dem Wohnmobil: Was Sie beachten sollten

Neben der notwendigen Ausstattung sind die Parkregeln für Wohnmobile entscheidend, um Bußgelder zu vermeiden. Grundsätzlich dürfen Sie Ihr Wohnmobil auf öffentlichen Parkplätzen abstellen, sofern keine expliziten Verbote bestehen.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Parken und Campen.

Das reine Parken ist erlaubt, solange der Verkehr nicht behindert wird. Einmaliges Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit wird in Deutschland meist geduldet.

Das Campen – also das Aufstellen von Tischen, Stühlen oder das Ausfahren der Markise – ist auf öffentlichen Parkplätzen jedoch nicht gestattet und nur auf ausgewiesenen Campingplätzen oder mit Sondergenehmigung erlaubt.

Beachten Sie lokale Beschilderungen, die das Parken von großen Fahrzeugen einschränken könnten, besonders in Wohngebieten oder Innenstädten. Informieren Sie sich vorab über die jeweiligen Vorschriften an Ihrem Reiseziel, um stets regelkonform zu parken.

Von Jannis Bach. Verlag für Rechtsjournalismus GmbH, Pappelallee 78/79, D-10437 Berlin.

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