Michael Müller

Michael Müller ist Regierender Bürgermeister von Berlin in der Bundeshauptstadt

Deutsche Hauptstadt hat einen neuen Regierenden Bürgermeister: Klaus Wowereit (SPD) zog sich nach knapp dreizehn Jahren im Amt zurück. Sein Parteifreund Michael Müller erhielt gleich im ersten Wahlgang im Berliner Landtag, dem Abgeordnetenhaus, die absolute Mehrheit. Die aus SPD und CDU bestehende Große Koalition hat zusammen 85 Stimmen. Michael Müller erhielt sogar 87 Stimmen, was bedeutet, mindestens zwei Parlamentarier aus den Reihen der Opposition stimmten für den aus Tempelhof stammenden Stadtentwicklungssenator.

Michael Müller Regierender Bürgermeister von Berlin, Deutsche Bundeshauptstadt

Michael Müller Regierender Bürgermeister von Berlin

Sein Credo: "Ich will diese Stadt regieren, ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen".

Die nächsten Landtagswahlen werden 2016 stattfinden, die SPD wird auf jeden Fall den neuen Regierenden Bürgermeister Michael Müller ins Rennen schicken. Gerne würde der Sozialdemokrat, der Anfang Dezember 2014 genau ein halbes Jahrhundert alt geworden ist, wohl auch gerne wie sein Vorgänger dreizehn oder noch mehr Jahre regieren wollen. Nur ein Regierender Bürgermeister war länger im Amt als Klaus Wowereit. Ehrlicherweise muss betont werden, dieser Politiker war es mit einer Unterbrechung. Eberhard Diepgen (CDU) kommt in der Gesamtrechnung auf eine Amtszeit von knapp anderthalb Jahrzehnten. Von 1984 bis 1989 war er erstmals Regierender Bürgermeister, dann war bis 1991 Walter Momper (SPD) mit dieser Funktion ausgestattet. Von 1991 bis zu seiner Abwahl 2001 durch Klaus Wowereit bestimmte Eberhard Diepgen ein zweites Mal die Geschicke der Bundeshauptstadt.

Diepgen, Wowereit und Müller haben eine Gemeinsamkeit: Sie alle sind waschechte Berliner – aus Westberlin. Michael Müller wird sicherlich kein kopierter Wowereit sein, das passt auch gar nicht zu ihm. Jeder Regierende Bürgermeister setzt eigene Akzente in der Politik. Es darf davon ausgegangen werden, dass Müller seinen Schwerpunkt im Bausektor legen wird. Jährlich ziehen 40.000 Menschen in die Metropole hinzu, sie alle wollen angemessen wohnen. Dem Wohnungsbau wird Michael Müller seinen Stempel garantiert aufsetzen. Mehr Bürger bedeuten auch, die öffentlichen Verkehrsmittel müssen Verstärkung erfahren. Das trifft für den Personalbereich genauso zu wie für den Sachbereich, also neue Busse und Bahnen. Es bedeutet auch, mehr Kitas, mehr Schulen, mehr Feuerwachen, mehr Polizei, mehr Mitarbeiter in Bürgerämtern und dergleichen.

40.000 Zuzüge jährlich, fast eine halbe deutsche Großstadt an Neubürgern. Dabei darf Michael Müller auch nicht die größte Baustelle weit und breit, den Flughafen BER, aus den Amtsaugen verlieren. Zumal Geschäftsführer Hartmut Mehdorn kurz nach Müllers Amtsantritt mitgeteilt hatte, er wolle vorzeitig von seinem Vertrag entbunden werden. Sobald ein neuer Geschäftsführer gefunden worden ist, es darf natürlich auch eine kompetente Geschäftsführerin sein, werde Mehdorn seine Aufgaben in andere Hände legen. Spätestens im Sommer 2015 werde er definitiv gehen, teilte der noch Geschäftsführer mit.

In der 3,5 Millionen Stadt Berlin wird sicherlich jeder politisch interessierte Einwohner mit dem neuen Mann Michael Müller Hoffnungen, Wünsche und Forderungen verbinden. Wir haben uns einmal bei einigen Berlinern umgehört, was sie sich so erhoffen und wünschen von dem neuen Landesvater.

Wolfgang Krautwig ist als Balletttänzer, Musical-Sänger und Schauspieler bekannt. Der Wilmersdorfer hat folgenden Ratschlag für Michael Müller parat: „Die Kultur ist ein Magnet für Berlinbesucher. Diesen wichtigen Bereich kann kein Regierender Bürgermeister zusätzlich als Senator so im Vorübergehen abdecken. Diese Idee von Herrn Wowereit, er ist in Personalunion auch noch Kultursenator, halte ich für beinahe schon absurd. Ein Staatssekretär deckt dieses hochsensible Feld ab, Herr Müller hält an der Vorgabe seines Vorgängers fest. Wer eine Kultur aufrechterhalten möchte, die Besucher aus aller Welt anlockt, muss ihr mehr Aufmerksamkeit widmen! Man kommt an einem Kultursenator nicht vorbei. Ich habe vor Jahren im kleinen Bundesland Bremen meine Prüfung als staatlich geprüfter Balletttänzer erfolgreich abgelegt. Dort haben die knapp 0,55 Millionen Einwohner einen eigenen Kultursenator. Berlin weist bei fast sieben Mal mehr Bürgern dieses Amt nicht auf. Nichts gegen das Sparen bei, in und durch Behörden, hier spart Berlin aber an der falschen Stelle.“

In Sachen Kultur kennt sich auch der Volksschauspieler, Sänger und Autor Jürgen Hilbrecht bestens aus. Der in Köpenick lebende Künstler ist als Hauptmann von Köpenick weit über die Grenzen der Bundeshauptstadt bekannt. Er sagte: „Mit Michael Müller haben wir einen Adeligen an der Spitze der Stadt. Müller steht ja für Adel altdeutscher Art. Der Herr Regierende Bürgermeister muss zur Kenntnis nehmen, Tourismus und Kultur sind eineiige Zwillinge. Jeder hier tätige Künstler sorgt dafür, dass Hotels von Berlinbesuchern gebucht werden, Restaurants aufgesucht werden und so mancher Taxifahrer beschäftigt wird. Ich vermisse manchmal eine Unterstützung von Kleinkünstlern, damit meine ich nicht nur den finanziellen Teil. Ein Feuerschlucker oder Marionettenspieler oder ein Geiger am Hackeschen Markt bereichern auch die Berliner Kunstszene. Hier sollte man nicht mit antiken Vorschriften seitens der Ordnungsämter den Kleinkünstler ausbremsen. Kunst und Kultur sind nicht nur die großen staatlich und stattlich subventionierten Schauspielhäuser. Je eher Michael Müller das erkennt, um so besser für die Weltstadt Berlin.“

Martin Lambert ist in Reinickendorf Baustadtrat. Er erklärte gegenüber ReiseTravel: „Ich habe als Bezirksstadtrat mit Senator Michael Müller sehr gerne zusammen gearbeitet. Er stand für unaufgeregte Arbeit, undogmatisch und zielorientiert. Insbesondere beim Wohnungsneubau eint den Senator und die Bezirke das Ziel, neuen Wohnraum zu schaffen. Wichtig bleibt allerdings, dass die Bezirke das Heft des Handels in der Hand behalten, dass sich nicht der Senat über die Interessen der Bezirke und seiner Bewohnerinnen und Bewohner hinweg setzt."

Aus den Reihen der Politik erhielten wir ebenfalls Antworten. Der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Frank Steffel drückte es so aus: „Arbeit für Berlin steht ab sofort wieder im Vordergrund! Michael Müller muss anpacken ab Tag eins, es darf keine Schonfrist geben.“

Rainer-Michael Lehmann (SPD) gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Der Pankower teilte mit: „Ich freue mich sehr, dass es zu einem nahtlosen Übergang bei der politischen Führung unserer Stadt gekommen ist. Mit Michael Müller bekommt die Stadt einen soliden Regierenden Bürgermeister, der genauso wie sein Vorgänger die Stadt kennt und die Probleme der Menschen versteht. Ich wünsche Michael Müller alles Gute in dieser verantwortungsvollen Position!“ www.berlin.de

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin:

Berlin ReiseTravel.eu

ReiseTravel Fact: Viele Aufgaben warten auf den neuen Regierenden Berliner Bürgermeister. Er gilt ja als sachlich und zupackend. Michael Müller wird Klaus Wowereit nicht kopieren. Michael Müller ist das Original und wäre als Kopie von Klaus Wowereit auch nicht geeignet. Er wird seinen eigenen Amtsweg gehen. Genauso, wie niemand Willy Brandt oder Richard von Weizäcker als Regierenden Bürgermeister kopiert hat. Jeder Mensch ist individuell, ein Berliner Regierender Bürgermeister erst recht.

Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker T. Neef.  

Volker T. Neef ReiseTravel.euUnser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.

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