Einkaufsrunde für Ostern: Die Warteschlange um elf Uhr vor dem Edeka in der Herzogstraße war 40 Meter lang. Natürlich haben alle mit perfektem Abstand geduldig gewartet, das Wetter war gut, es gab keine Probleme. Obst und Gemüse gab es in Hülle und Fülle, nur die Einmal-Latex-Handschuhen gab es noch nicht wieder. Die in meiner Apotheke bestellten Mundschutzmasken und das Vitamin C habe ich auch noch nicht erhalten.

Corona Osterhase - Lockdown

COVID-19 Karsamstag Vorbereitung auf Ostern - Keine Brotzeit in Corona-Zeiten

Angemalte Ostereier

Meine vierjährige Freundin hat mir Fotos ihrer selbst angemalten Ostereier, auf die sie ganz stolz ist, vom Vater an mich mailen lassen.

Luitpold Park ganz entspannt

Der Luitpold Park in Schwabing ist nicht so überlaufen wie der Englische Garten. Ein paar Spaziergänger, Hunde-Gassi-Führer, Jogger und Fahrradfahrer sind unterwegs. Auf den Bänken sitzen nur ein bis zwei Leute und auf den Liegewiesen gibt es nur einzelne Personen oder Zweiergruppen. Viele einzelne Sonnenanbeter liegen schon in Badekleidung auf der Wiese. Ein kleiner Junge spielt alleine mit einem Ball. Ein Mann hat Schnüre mit zwei Ringen an einem starken Ast befestigt und trainiert so an den Ringen hochziehend seine Oberarmmuskeln. Ein Polizeiauto fährt durch den Park, aber es gibt nichts zu beanstanden, alle haben sich vorbildlich verhalten und auf das Abstandhalten geachtet.

Blick auf München bis zu den Alpen

Vom 37 Meter hohen Luitpoldhügel hat man einen prachtvollen Blick auf das Zentrum von München mit der Frauenkirche und am Horizont zeichnet sich die Alpenkette im Dunst ab. Der Park war 1911 ein Geburtstagsgeschenk für den bayerischen Prinzregenten Luitpold, er wurde 90 Jahre alt. Man pflanzte ihm zu Ehren dazu passend 90 Linden und legte um die Linden einen öffentlichen Park an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg häufte man im Park einen 37 Meter hohen Schuttberg aus den zerbombten Überresten der Stadt auf. Ein Bronzekreuz auf dem Gipfel erinnert an die Bombenangriffe.

Normalerweise kann im Bamberger Haus gemütlich auf der Terrasse sitzen und einen Kaffee und Kuchen oder eine zünftige Brotzeit bestellen, aber leider nicht in Corona-Zeiten. Das kleine Café, in dem ich mir auf dem Rückweg ein Stück Kuchen kaufen wollte, hatte leider auch geschlossen.

Corona Klatschen am Karsamstag ohne Hundegebell

Ja, das Bellen des Hundes hatte gestern um 21 Uhr gefehlt. Dafür kamen wieder einige Leute aus den Nebenstraßen. Es begann, wie immer mit Klatschen, Pfeifen und auch die Mundharmonika war zu hören. Mädchen, die mit ihrer Mutter aus der Viktor-Scheffel-Straße kamen, haben Flöte gespielt. Die Stimmung war gut. Viele Leute standen an den Fenstern und auf den Balkonen, es werden immer mehr Teilnehmer.

Ein Beitrag mit Fotos für ReiseTravel von Gabi Dräger.

Unsere Autorin Gabi Dräger zeichnet bei ReiseTravel verantwortlich für die Redaktion Reise. Ihr Thema sind die Berge. Sie lebt und arbeitet in München. gabi@reisetravel.eu

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