Berlin | Grüne Woche Berlin |
Genuss pur zur kulinarischen Weltreise mit Speisen und Getränken aus aller Welt
Reisen & Speisen mit ReiseTravel zur „Grünen Woche“: Die Messehallen unter dem Funkturm können immer wieder mit Superlativen begeistern. Auf der weltweit größten Messe für landwirtschaftliche Produkte stellten 1.658 Aussteller aus 68 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen auf 130.000 Quadratmetern Hallenfläche aus. Diese einzigartige Messe ist zugleich ein kulinarischer Rundgang durch Kontinente und zahlreiche Regionen auf dem Erdball. Wie sehr sich jeder Aussteller bei der Repräsentation ihrer Speisen und Getränke regelrecht vom Nachbarn mit Stolz und Würde abhebt, zeigt das Beispiel mit dem Weizengrieß aus Nordafrika: dem Cous Cous. Dieser wird zum Garen nicht gekocht, sondern über kochendem Wasser oder einem kochenden Gericht gedämpft. Vor vielen hundert Jahren haben umherziehende Kamelkarawanen diese Speise bekannt gemacht.
G. F. Ben said, begeisterte die Messebesucher: „Sie glauben gar nicht, wie sehr sich die Araber unterscheiden, wenn es um ihren Cous Cous geht. Jede Region in Tunesien hat seinen typischen Cous Cous. Meine Eltern stammen aus dem Norden des Landes, da die Stadt am Mittelmeer liegt, isst man unsere Nationalspeise mit fangfrischem Fisch. Im Landesinneren dagegen wird Cous Cous mit Hammelfleisch serviert. In den Wüstenregionen und auf der Insel Djerba wird er mit dem Fleisch des Kamels aufgetischt. Mittagessen und als Dessert. Mindestens einmal in der Woche muss Cous Cous auf den Tisch“.
Wer zu Hause diese Speise zubereiten möchte, findet bei Ben said sämtliches Kochzubehör und die dazugehörigen Lebensmittel. Allerdings gibt es eines nicht von ihm, nämlich Kochtipps. „Das überlasse ich meiner Mutter. Da kann man gewiss sein, auch Anfängern der arabischen Küche können dann erfolgreich verkünden, der Cous Cous ist ihnen gelungen“. www.alandalous.com
Georgien – ein Land im Kaukasus - bekannt und beliebt als Land der hohen Berge, seiner Weinberge und es ist ein attraktives Reiseziel. Hier hat der Weinanbau eine lange Tradition. „Die Weintraube ist die Seele Georgiens“, betont der Minister für Landwirtschaft Nodar Kereselidze und somit auch für die Weinindustrie zuständig. www.moa.gov.ge
Klaus Dieter Richter ReiseTravel Chefkoch informierte sich und sprach mit Nodar Kereselidze, Minister für Landwirtschaft von Georgien, nicht nur über den süffigen Wein und köstliche Speisen:
Mit erlesenen Weinen wurden die Messebesucher verköstigt. www.badagoni-wine.de Ein roter „Alaverdi“ mundete dabei besonders gut und rann wie Öl durch den Gaumen. In Vino veritas. In der Bundeshauptstadt Berlin kann der Gast die georgische Küche und Weine des Landes im Restaurant Genazvale kennenlernen. www.gnta.ge - www.genazvale.de
Granatäpfel aus Usbekistan: Aus dem zentralasiatischen Land kommen Sonnen gereifte Früchte und köstliches Gemüse. Usbekistan an der Seidenstraße, mit Nasreddin in Buchara, eine Märchenstadt aus tausendundeiner Nacht. Iskandar Fazilov informierte: „Unsere Früchte und unser Obst wachsen unter idealen Bedingungen auf. Kunstdünger gelangt niemals auf unsere Äcker und Böden. Daher schmecken die Verbraucher die Natürlichkeit unserer landwirtschaftlichen Produkte. www.uzinterimpeks.uz
Klaus Dieter Richter ReiseTravel Chefkoch in Action: In facettenreicher Form stellte er Granatäpfel vor und dies auch zur kulinarischen Freude der anwesenden Besucher:
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder Essen Granatäpfel aus Usbekistan“, betont ReiseTravel „Chefkoch“ Klaus Dieter Richter. „Oder trinken Sie einen eisgekühlten Wodka Marke „Kapatay“ unserer Firma Nukus Vino“, ergänzte Seytjanov Rambergen, zur Präsentation www.vinsanoat.uz und der sollte es ja Wissen: Sein Unternehmen produziert 20 verschiedene Wodka Sorten und diese Firma wurde 1947 gegründet. Die touristisch attraktive Stadt Nukus liegt am nahen Aralsee, direkt an der Grenze zu Turkmenistan.
Mit fangfrischem Fisch kennt sich Steffen Steinbeck bestens aus. Er ist ausgebildeter Fischer und Restaurant-Besitzer an der Bolter Schleuse in Boek in Mecklenburg-Vorpommern. Steffen Steinbeck gehört den Müritzfischern an. Seine Kollegen und er fahren täglich mit ihren Booten hinaus und somit ist garantiert, dass nur Frischfisch auf den Tisch kommt. „Sie können bei uns auch selber angeln“, sagt der Berufsfischer. Sein Angelhof ist ein regelrechtes El Dorado für die Freunde des Fangnetzes und der Angel. Das Allerschönste bei einem Besuch der Müritzfischer ist, der angelnde Gast braucht keinen Angelschein vorzulegen. Es ist in den über 80 Gewässern gestattet, sich eine Tageskarte oder Wochenkarte zu besorgen. „Wer mit einem Fisch, den er selbst gefangen hat aus unseren Gewässern zu mir ins Restaurant kommt, dem räuchere ich gerne seinen Fang persönlich. Dann kann der Angler in seinen Fang herzhaft rein beißen.“ Ausdrücklich betont der Inhaber der Bolter Schleuse: „Das ist kein Anglerlatein.“ Die Müritzfischer bieten auch Ferienwohnungen direkt am Meer an. Wer sich fangfrischen Fisch aus dieser Region per Internet bestellen möchte, kann das im virtuellen Fischhaus tun. Jens Ackermann ist gelernter Koch und hat auf der Grünen Woche die Fischfreunde mit seinen Delikatessen sehr zufriedengestellt. Außerhalb der Messe ist Jens Ackermann als Außendienstmitarbeiter der Müritzfischer tätig. www.fischkaufhaus.de - www.mueritzfischer.de
Fischer und Seeleute sollen angeblich eine Spezialität sehr gerne nach schwerer, körperlicher, getaner Arbeit haben: trinken. Nach dem Motto: „Rede nicht lange drum herum, genieße Rum“ verfahren die Seefahrer und Fischer. Bekanntlich kommt ja der beste Rum aus der Karibik.
John Castro De La Cruz kommt aus der Karibik und präsentierte Rum aus seinem Heimatland, der Dominikanischen Republik. Im Programm war zudem eine Sorte Rum aus Kuba. Ein gelernter Barmixer, der einst sein gastronomisches Handwerk in der kubanischen Hauptstadt Havanna erlernt hatte, versorgte die Messegäste mit alkoholischen und alkoholfreien Drinks. Er stand einst im legendären Hotel El Floridita hinter dem Tresen. In diesem kubanischen Hotel war sogar der Literatur Nobelpreisträger Ernest Hemingway Stammgast, aber auch der Mafiaboss Al Capone und der US-Sänger und Schauspieler Frank Sinatra.
John Castro De La Cruz bietet seinen Gästen auch Crema de Coco, die Kokosnuss-Creme, in Dosen an. Dieses Produkt ist nicht nur für Cocktails bestens geeignet. In der Küche der karibischen Staaten ist die Kokosnuss-Creme vielseitig im Einsatz. So würzen und verfeinern die Bewohner dort ihre Speisen und Soßen. Bekannt ist in Europa schon lange das Hähnchen karibische Art mit Reis und Gemüse. Das Fleisch ist mit Kokosnuss-Creme eingerieben worden. Der Barmixer stellte auch eine Kaffeespezialität mit den Produkten der Kokosnuss-Creme her. Der Latte Macciato mit Kokos-Geschmack wird mit dieser Frucht verfeinert. „In Spanien ist dieser Kaffee mit süßer Note bekannt. Hier in Deutschland ist das noch nicht der Fall, aber ich bin da zuversichtlich, dass sich das Ändern wird“.
Noch einen regelrechten Geheimtipp hat John Castro De La Cruz parat: „Das alkoholfreie Getränk Mabi wird sehr gerne von Sportlern, vor allen Dingen Marathonläufern, getrunken. Es ist isotonisch, wird aus Wurzeln der Karibik zubereitet und besteht zu 100 Prozent aus Frucht. Es ist sehr erfrischend und wird sich sicherlich in Kürze auch weit außerhalb der Karibik durchsetzen.“ www.domrep-brings.com
Auch aus Aserbaidschan, dem Staat zwischen Kaukasus und Kaspischen Meer, kommen köstliche Weine. Eine besondere Getränke Spezialität ist der „Kompott“. Das hat überhaupt nichts mit unserem als Dessert bekannten Kompott zu tun. Es sind Früchte, die sowohl in Alkohol eingelegt sind als auch in alkoholfreien Getränken. www.aspiwinery.az
Klaus Dieter Richter ReiseTravel Chefkoch in Action: Beim Gedränge durch die vollen Hallen traf der Reporter so manch „Bekannten“ zahlreiche „Freunde und Kollegen“ und stieß dabei auf kurioses aber auf alle Fälle viel kulinarisches:
PS: Wer sich im ReiseTravel Film selbst erkennt, sollte sich unbedingt melden und uns eine Mail senden: feedback@reisetravel.eu – Kulinarische Preise halten wir parat!
Der Niederrhein liegt Nahe an der niederländischen Grenze. Aus dem niederrheinischen Wesel stammt der gelernte Koch Ulrich Langhoff und er ist Geschäftsführer des Restaurants Lippeschlösschen. Das Spitzenrestaurant bekam bereits Anfang 2015 wieder eine Empfehlung im Varta-Führer. Ulrich Langhoff ist zudem Genussbotschafter der Region Niederrhein. Seine Aufgabe ist es, Produkte aus seiner Heimatregion einem breiten internationalen Publikum näher zu bringen. Seine Empfehlung auf der Grünen Woche war das Pumpernickelbrot. Es besteht aus Schrot und vollen Körnern. Was wir am Anfang unserer kulinarischen Weltreise durch die Berliner Messehallen unter dem Funkturm beim Cous Cous erfahren haben, gilt auch für die Brotspezialität aus Nordrhein Westfalen. „Das Münsterland hat seine eigenen Zutaten beim Pumpernickel. Das Sauerland oder beispielsweise der Niederrhein wiederum haben ihre speziellen Zutaten und Mahl Vorgänge beim Getreide. Von einem Pumpernickel nur zu reden, käme in Nordrhein Westfalen gar nicht in Frage“, weiß der Geschäftsführer des Lippeschlösschen zu berichten. www.lippeschloesschen.de – www.genussregion-niederrhein.de
Bei unserem ReiseTravel Rundgang baten wir Messebesucher, uns ihre Messeerfahrungen zu berichten. Ein norwegischer Gast war voll des Lobes und sagte: „Selten lasse ich mir die Grüne Woche entgehen. Selbst der weite Weg aus Skandinavien schreckt mich nicht ab. Ich habe hier das Lieblingsessen der Berliner wieder gekostet. Currywurst mit und ohne Darm, geschnitten, mal ungeschnitten. Bis heute habe ich noch keine Entscheidung getroffen, welche Currywurst meine Nummer eins ist. Als Dessert habe ich mir in der Brandenburg-Halle Gurkeneis gegönnt. Meine Frau legt sich gelegentlich Gurkenscheiben auf ihr Gesicht, ich habe heute Eis mit Gurkenscheiben gekostet. Sehr lecker.“
Eine Dame aus Graz an der Mur in Österreich betonte: „Seit letzten Herbst bin ich in Pension. Endlich habe ich einmal die Zeit gefunden, um erstmals die Grüne Woche in Augenschein zu nehmen. Meine beiden Töchter waren mit ihren Männern und Kindern schon mehrfach hier und immer voll des Lobes. Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich hätte schon mal vor Jahren hierher fahren sollen. Vieles habe ich somit leider versäumt. Ich habe mich bei französischen Ausstellern intensiv umgesehen und gekostet. Weine und Champagner sowie Kirschbier habe ich gekostet, dazu Austern gegessen und viele Käsesorten probiert. Eines kann ich behaupten: Leben wie Gott in Frankreich ist auf der Grünen Woche möglich. Im nächsten Jahr komme ich garantiert wieder.“
Andrang hoch Tausend in der „sogenannten“ Brandenburghalle, fast alle Messenbesucher strömten zu den Ständen und der Verband „pro agro“ hatte das „Schlemmen & Genießen“ bestens gestaltet. Es war nicht nur eine kulinarische Freude diese „Brandenburghalle“ zu besuchen, Brandenburg lud somit auch zu einer touristischen Reise in das Land von Theodor Fontane ein.
ReiseTravel Fact: Die Grüne Woche besticht durch ihre weltweite Einzigartigkeit. Landwirtschaftliche Produkte aus allen Kontinenten können in den Messehallen gekostet werden. Diese Einzigartigkeit, so viele landwirtschaftliche Produkte an einem Ort zu sehen, zu riechen, zu schmecken, sorgen für Besucherzahlen, die fast in den Bereich von einer halben Million gehen. www.messe-berlin.de
Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker T. Neef.
Unser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.
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