Bart De Pooter

Bart De Pooter, Pastorale Restaurant, Rumst-Reet, Belgien ist Gast Koch im Ikarus

Reisen und Speisen im Ikarus Salzburg: Bart de Pooters Restaurant Pastorale lässt sich in seinem Erscheinungsbild auf den ersten Blick auf keinen Stil festmachen. Aber nur auf den ersten Blick. Denn wer genauer hinsieht, erkennt in der Koexistenz von Klassik und Moderne ein System, das sich bis hin zu den vom Chef kreierten Speisen durchdekliniert. Und damit die Philosophie von Bart de Pooter exakt widerspiegelt.

Es beginnt schon bei der Wahl der Lokalität für das Pastorale: Die puristische Villa, in der De Pooter sein Restaurant betreibt, wirkt in der konservativen Kleinstadt Reet – umgeben von den für diese Gegend so typischen Backsteinhäusern – wie aus einer anderen Welt.

Dieser Kontrast wird beim Betreten des Hauses konsequent fortgesetzt. So führt eine alte, knarzige Holzstiege in den ersten Stock, während man in den Hauptraum im Erdgeschoss nur durch eine mechanische Schiebetür aus Glas gelangt.

Dort erwartet die Gäste dann eine mächtige Installation des renommierten belgischen Künstlers Arne Quinze, der die gesamte visuelle Gestaltung im Pastorale übernommen hat. Und auch draußen treffen sich Tradition und Moderne: im Garten, der in seiner symmetrischen Anordnung von gepflegt geschnittenen Büschen und Sträuchern an jenen des Schlosses Versailles erinnert, irritieren eine Bronzestatue in Form eines Dirigenten im Raumanzug sowie Plastiken von roten Hündchen.

Im Pastorale gäbe es also genügend Gründe, sich ablenken zu lassen von dem, weshalb man eigentlich gekommen ist. Doch Bart de Pooter schafft es mit Leichtigkeit, ab dem Moment des Platznehmens die volle Aufmerksamkeit der Gäste auf seine Küche zu lenken. De Pooter konfrontiert mit einer großen Bandbreite an Geschmäckern, basierend auf Frische, Finesse und Frivolität. Die moderne Umsetzung traditioneller Methoden prägen seine einzigartigen Kreationen. In der Zubereitung setzt er mit Leidenschaft auf regionale, ökologische Produkte und verwendet nach Möglichkeit ausschließlich saisonale Ingredienzien.

Ihren Ausdruck findet diese Philosophie in Gerichten, die auf Kontrast und gleichzeitiger Balance beruhen. Wie gut Hummer, Karotten, Honig und Salicorne harmonieren, muss man erleben, wenn Bart de Pooter die einzelnen Elemente fein säuberlich auf dem Teller kombiniert. Auch seine Süßspeisen werden so zu einem puren Genussereignis – etwa ein Arrangement von Kirsche, Haselnuss, Schokolade und Karamell.

Diese ästhetischen, kreativen Schöpfungen sind es, die Feinschmecker wie Restaurantkritiker gleichermaßen begeistern. So wurde Bart de Pooter von Gault Millau in Belgien zum „Chef of the Year 2012“ gewählt. 2003 erkochte er sich seinen ersten Stern im Guide Michelin, 2006 war er der bislang jüngste belgische Küchenchef, dem die Ehre von zwei Sternen zuteilwurde. Auch als Autor eines Kochbuchs war De Pooter schon erfolgreich: 2009 veröffentlichte er „Just Cooking“, in dem er tiefe Einblicke in seine Küche gewährt und mit über 50 Rezepten für ein bisschen Kontrast in den Töpfen der Hobby-Köche sorgt.

„Man muss Überzeugungen haben, aber die eigene Arbeit permanent in Frage stellen“, sagt Bart de Pooter über seine Philosophie, mit der er Belgiens Haute Cuisine seit der Eröffnung des Pastorale im Jahr 1991 bereichert. „Absolute Perfektion ist zwar Utopie.

Aber im Rahmen meiner Möglichkeiten möchte ich den Menschen ein Erlebnis bieten, wenn sie in mein Restaurant kommen. Was sie sehen und schmecken, soll eine Sensation sein, etwas Unerwartetes und Unkonventionelles. Denn nur so löst man Emotionen aus – und das ist es ja, worauf es bei gutem Essen ankommt.“

ReiseTravel Fact: Welche Emotionen Bart de Pooter in Österreich mit seinem speziell für die Gäste im Restaurant Ikarus kreierten Menü auslöst, kann man im November erleben. Der Hangar-7 als kontrastreiche Lokalität wird ihm dazu jedenfalls Inspiration genug sein.

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im „Restaurant Ikarus“ im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Restaurant Ikarus“ Patron Eckart Witzigmann & Executive Chef Roland Trettl ihre besten Kreationen.
Öffnungszeiten Hangar-7 Flugzeugmuseum von 09.00 bis 22.00 Uhr, Restaurant Ikarus Küche von 12.00 bis 14.00 und 19.00 bis 22.00 Uhr

Salzburg Airport – Wilhelm-Spazier-Straße 7A, A-5020 Salzburg - www.hangar-7.com  

Von Marisa Wutschl. 

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