Claude Bosi

Französisch-britische Harmonielehre

Wer noch immer meint, das einzig Verbindende zwischen Frankreich und England sei der Ärmelkanal, war noch nicht im Hibiscus: Das exklusive Restaurant von Claude Bosi in London ist die Bastion der französisch-britischen Harmonie, die dank der Kreativität des Küchenchefs in so einzigartig wie exquisiten Gerichten ihren geschmackvollen Ausdruck findet.

Geboren und aufgewachsen in Lyon, war bei Claude Bosi von früher Kindheit an klar, dass ihn sein Lebensweg in die Küche verschlagen wird. Nachdem er im elterlichen Bistro – mit 14, wohlgemerkt – für Aufsehen gesorgt hatte, bekam er eine Lehrstelle im Leon de Lyon, dem bekanntesten Restaurant der Stadt, unter Küchenchef Jean-Paul Lacombe. Es war der Startschuss für eine eindrucksvolle Karriere, die ihn in einige der renommiertesten Lokale Frankreichs führen sollte.
Als Absolvent der École de Cuisine kochte der junge Bosi im La Pyramide in Vienne und für kurze Zeit in der Karibik. Den Karriere-Boost aber gab ihm die Hauptstadt Paris. Dort arbeitete er im Zweisterne-Restaurant Michel Rostang unter dem gleichnamigen Küchenchef, im L’Aperge unter Alain Passard, im Le Chiberta und als Sous Chef schließlich im mit drei Sternen ausgezeichneten Plaza Athenee von Alain Ducasse. Zu diesem Zeitpunkt war Claude Bosi gerade einmal 25 Jahre alt. Was konnte jetzt also noch folgen?
Bosi tat einen Schritt, den wohl die wenigsten seiner Kollegen gewagt hätten. Er ging in die englische Provinz nach Ludlow, Shropshire. Mitten im Nirgendwo, die nächste Großstadt mehr als eine Stunde entfernt. Doch genau hier, im edlen Overton Grange, sah er für sich die Möglichkeit, seinen Küchenstil zu perfektionieren. Nach einem Jahr zum Head Chef befördert, vertiefte sich Claude Bosi in die Geschmäcker und Aromen des Königreichs und kreierte saisonale Menüs, die das Beste der englischen und französischen Küche zu einem harmonischen Ganzen vereinten.
Mit dem Hintergrund der französischen Schule hatte er ein selbstbewusstes Alleinstellungsmerkmal in der weltweit so vielfältigen Gourmetküche geschaffen. Eine Linie, der er auch treu blieb, als er im Jahr 2000 mit seiner Frau Claire das erste eigene Lokal eröffnete. Mit dem Hibiscus in Ludlow erfüllte sich Bosi einen lang gehegten Traum. Und er erfüllte weiterhin die kulinarischen Träume der Engländer, die seine einzigartigen Gerichte lieben gelernt hatten.
2001 erreichte das Hibiscus den ersten Stern im Guide Michelin, zwei Jahre später wurde die Sternzahl verdoppelt. 2007 schließlich spürte Bosi, dass die Zeit gekommen war, um weiterzuziehen. Er packte die einmalige Gelegenheit beim Schopf, mit seinem Lokal nach London zu übersiedeln. Seither empfängt das Hibiscus seine Besucher mitten im Zentrum der englischen Hauptstadt.
Die zwei Sterne von Michelin konnte Claude Bosi nach dem Umzug verteidigen – kein Wunder bei den exklusiven Menüs, die der Küchenchef im Hibiscus zu jeder Saison anbietet. Im Frühling etwa kredenzt Bosi gerne Fisch, wie etwa köstlichen Heilbutt mit gebranntem Zuckermais, Topinambur und Vanillepurée. Oder Perlhuhn gestopft mit wilden Pilzen, Karrotten- und Orangenpurée.
„Wenn ich meinen Stil beschreiben müsste“, sagt Claude Bosi, „würde ich es ‚meine Version von Französisch’ nennen. Ich mag den Ausdruck ‚modern’ oder ‚modern französisch’ nicht so gerne, für mich hat es eine negative Konnotation. Letztlich geht es darum, die Zutaten und ihre Herstellung zu respektieren. Essen ist sehr persönlich – du solltest nur kochen, was du selbst magst. Dann werden es auch die Menschen mögen und wiederkommen.“
Die Zuneigung der Engländer ist dem Franzosen seit Jahren sicher. Nun können sich auch die Österreicher einen Eindruck von der neuen französisch-britischen Harmonielehre verschaffen. Im April kommt Claude Bosi nach Salzburg und wird gemeinsam mit dem Team des Restaurant Ikarus ein unvergessliches Menü kreieren. Für ihn selbst und für die Menschen, die den Hangar-7 besuchen.

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im „Restaurant Ikarus“ im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Restaurant Ikarus“ Patron Eckart Witzigmann & Executive Chef Roland Trettl ihre besten Kreationen.
Öffnungszeiten Hangar-7 Flugzeugmuseum von 09.00 bis 22.00 Uhr, Restaurant Ikarus Küche von 12.00 bis 14.00 und 19.00 bis 22.00 Uhr

Salzburg Airport – Wilhelm-Spazier-Straße 7A, A-5020 Salzburg - www.hangar-7.com    

Von Marisa Rubenbauer

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