Berlin

Die neuen Corona-Maßnahmen dienen unserer Gesundheit: Dem Virus Sars-CoV-2 auf der Spur

Die Zahlen sind eindeutig: Der männliche Körper reagiert deutlich empfindlicher auf das Virus. Männer erkranken oft schwerer und sterben häufiger. Frauen infizieren sich zwar ähnlich häufig wie Männer, aber ihre Sterberate liegt zwei Drittel niedriger. Nach neuesten Erkenntnissen ist man nach einer Corona-Infektion offenbar nicht völlig immun. Eine erneute Ansteckung ist anders als bei Masern durchaus möglich. Dieser Tatsache muss Rechnung getragen werden.

Im Rennen um einen baldigen Corona-Impfstoff ist das Pharmaunternehmen Moderna einen wichtigen Schritt vorangekommen. So hätten bereits in der ersten Phase von klinischen Tests die Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt. Außerdem habe es bei den 45 Versuchsteilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren keine „ernsthaften“ Nebenwirkungen gegeben. Nun solle in weiteren Tests der Stichprobenumfang beträchtlich erweitert werden, um die Irrtumswahrscheinlichkeit zu verringern. Der Impfstoff werde ab Ende Juli in einer Phase-III-Studie an rund 30.000 Probanden getestet werden. Die Studie ist bis Oktober 2022 ausgelegt. Ergebnisse kann es aber schon eher geben.

Bislang am weitesten im Forschungsprozess bei der Entwicklung eines wirksamen Corona-Impfstoffes sind allerdings nach Auflassung von kompetenten Virologen China und Großbritannien. Die Oxforder Uni hat in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Astra Zcneca bereits Arbeitsergebnisse entsprechend einer Phase-III-Studie begonnen. Die chinesische Firma Sinovac steht kurz davor. Der Standpunkt gilt unverändert: Ein Impfstoff gilt als der wesentlichste Baustein zur erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aber das Covid-19-Räisel ist noch nicht gelöst: So können beispielsweise bei zwei aufeinanderfolgenden negativen Testergebnissen einmal Antikörper nachgewiesen oder auch nicht nachgewiesen werden.

Auf den Stand der Entwicklung in Deutschland bezogen, ist bekannt: Auch das Mainzer Biopharmaunternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer arbeiten gemeinsam an einem Impfstoff. Derzeit werden laut WHO mehr als 20 Mittel in verschiedenen klinischen Einrichtungen an Menschen getestet. Bei einigen davon konnte bereits nachgewiesen werden. Dass bei Probanden nach der Impfung Antikörper gegen Sars-CoV-2 vorhanden sind. Das Schlüsselproblem ist aber, ob ein Geimpfter dann auch tatsächlich immun gegen eine Infektion mit dem Coronavirus ist. Dieser Schritt bei der Entwicklung eines Impfstoffes muss noch erbracht werden.

Aber auch begleitende Maßnahmen in diesem Prozess sollten nicht unerwähnt bleiben. Ein Beispiel aus unserer Region. Im Labor des Wildauer Start-ups Biomes auf dem Campos der TH Wildau ist es möglich, zusätzlich zu ihrem Hauptgeschäft Analysen von Corona-Tests für 3.000 Proben pro Tag zu erbringen. Bei Bedarf lasse sich die Testkapazität sogar bis zu 10.000 Analysen täglich erhöhen, so Geschäftsführerin Günther. Die Ergebnisse würden innerhalb von vier Stunden vorliegen. Das Angebot von Biomes sei ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Transfer wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse in ein unternehmerisches Modell mit dem Ziel, etwas Gutes für die Gesellschaft zu schaffen, sagte die Brandenburgische Wissenschaftsministerin Manja Schüle „vor Ort“. Laborleiter Philipp Franke ergänzte, er und sein Team sind in der Lage, regelmäßige Corona-Tests für besonders gefährdete Berufsgruppen durchzuführen. Eine entsprechende Anfrage des Bundesgesundheitsministeriums für flächendeckende Tests von Pflegekräfte liege übrigens bereits vor. Das immer besser funktionierende Zusammenwirken alle Ebenen im Kampf gegen da Coronavirus sollte auch unseren Willen starken, die festgelegten neuen Regeln des „Corona-Knigge" strikt einzuhalten. Einfach nur „Spur halten“! Zu unser aller Wohl.

Ein Beitrag für ReiseTravel von Dr. Dieter Langer.

Unser Autor arbeitet als Journalist & Pressefotograf beim MEDIENINFO-BERLIN - www.medieninfoberlin.de

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