Berlin

Bittere Süße: Diabetes, leider ist die Zuckerkrankheit nicht süß

Richtige Ernährung: Hierzulande trinken wir Soft Getränke im Übermaß, essen Kuchen, Gebäck, Pralinen, Schokoladen und viele Mitbürger süßen Kaffee und Tee. Wer einmal eine Flasche Ketchup zur Hand nimmt und auf die Zutatenliste schaut, wird feststellen müssen, Zucker steht da ganz oben auf dieser Liste. So süß Zucker auch schmecken mag, zu viel ist schädlich. Damit sind nicht nur die Ratschläge der Zahnärzte gemeint, denn Zucker verursacht Karies und bei Nichtbehandlung fallen einem die Zähne aus. Zuviel Zuckerkonsum kann auch die Ursache für eine Krankheit sein, die das Wort Zucker im Namen führt, die Zuckerkrankheit, auch als Diabetes bekannt. Die Vereinten Nationen riefen erstmals 1991 einen Welt Diabetes Tag aus. Nunmehr wird in einem jeden Jahr im November dieser Tag weltweit begangen.

382 Millionen Menschen leiden an Diabetes, davon sind in Deutschland 6 Millionen Patienten betroffen. Bei 80 Millionen Einwohnern hierzulande ist also bereits jeder 13. Mitbürger ein Zuckerkranker. Um ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung für Diabetes zu erreichen, finden nicht nur Aufklärungsaktionen und Vorträge statt. In 2014 strahlte die gemeinnützige und unabhängige Organisation „diabetesDE Deutsche Diabetes Hilfe“ das Brandenburger Tor in Berlin an. Gegründet wurde diabetesDE Deutsche Diabetes Hilfe von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Die Selbsthilfe ist innerhalb von diabetesDE durch die selbstständige Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) vertreten. Um eine große Aufmerksamkeit zu erreichen, nahm an der Illumination am Brandenburger Tor auch der ehemalige Mannschaftsführer der Deutschen Fußball – Nationalmannschaft, Torwartlegende Oliver Kahn, teil. Dabei muss auch betont werden, dass die aktuelle Nationalmannschaft in der Kritik stand, dies jedoch nicht ob der sportlichen Leistungen. PD Dr. med. Erhard Siegel ist Ärztlicher Direktor am St. Josefskrankenhaus Heidelberg GmbH und zugleich Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Er kritisierte im Hinblick auf die Vorbildfunktion von Fußballern: „Es sind die falschen Botschaften für unsere Kinder, wenn ausgerechnet die Fußballnationalmannschaft für Nuss-Nugat-Creme und Soft - Getränke oder Chips wirbt.

Im Bundesgesundheitsministerium sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach: „Diabetes ist eine Herausforderung sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesundheitspolitik. Eine wichtige Säule der Diabetes - Bekämpfung ist die Prävention und Früherkennung. Das Präventionsgesetz, das im Dezember im Kabinett beschlossen werden soll, setzt deshalb bei der Vorbeugung von Krankheiten wie Diabetes an. Um Präventionsangebote und die Versorgung von Menschen, die an Diabetes erkrankt sind weiter zu entwickeln ist Forschung unerlässlich." www.ddg.info - www.vdbd.info - www.ddh-m.de

ReiseTravel Fact: Leider trifft der uralte Spruch „Geld regiert die Welt“ wieder einmal zu. Da geben sich hoch bezahlte Fußballer und natürlich auch der Deutsche Fußballbund (DFB) dafür her, lebende Litfaßsäulen für Süßigkeiten, Chips, Haselnusscreme und Soft - Getränke zu sein. Das ist doch peinlich. Die Herren Nationalspieler und der DFB nagen doch nicht am Hungertuch. Die traurige bittersüße Realität ist jedoch, Gesundheitsfirmen aus dem Bereich Kräuterteeproduktion und andere gesunde Ernährung können wohl mit den millionenschweren Werbeverträgen der Süßwarenproduzenten nicht mithalten. Fragt sich nur noch: Wann werben eigentlich die Herren im DFB – Trikot für Alkohol und Zigaretten?

Ein Beitrag für ReiseTravel von Volker T. Neef.  

Volker T. Neef ReiseTravel.euUnser Autor berichtet aus der Bundeshauptstadt und ist in Berlin wohnhaft.

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