Wien | Wer braucht die ITB? |
„ITB Berlin ist die führende Fachmesse der internationalen Tourismus-Wirtschaft“ Das behaupten die Veranstalter auf Ihrer Homepage!
ITB Berlin: Gemessen an Besuchern, Ausstellern, Vorträgen und Side-events mag das durchaus stimmen. Die österreichische Tourismuswirtschaft (Österreich Werbung gemeinsam mit den Landestourismusorganisationen und den Tourismusverbänden) bindet jedes Jahr enorme Ressourcen für diese Veranstaltung. Ist das sinnvoll? Der Versuch einer Antwort über eine persönliche Annäherung:
Ohne Zweifel ist Berlin so oder so eine Reise wert. Es ist zudem schön, sich mit den österreichischen Kolleginnen und Kollegen dort zu treffen, sich auszutauschen und Spaß zu haben. Das ist gut für den Zusammenhalt in der Branche. Schwieriger bis nahezu unmöglich ist es mit Einkäufern konkrete Verhandlungen zu führen oder erfolgreiche PR-Arbeit zu leisten. Zu dicht ist das Programm für jeden Einzelnen, zu viel an Information gilt es zu verarbeiten. Dennoch jagt ein Termin den anderen, werden zwischen durch noch Gespräche eingeschoben und unzählige Notizen dazu gemacht. Je mehr Termine desto besser. Ein Ziel, auf das man sich untereinander bei jeder Gelegenheit einschwört: „Wie läuft die Messe? Hattest Du schon viele Kontakte?“ Eine erfolgreiche Nachbearbeitung dessen ist selbsterklärend für alle Seiten eine unlösbare Herausforderung. Trotz Internet und Digitalisierung werden nach wie vor Unmengen an Drucksorten vor Ort zur Schau gestellt, in andere Hände gedrückt, um von selbigen dann ungelesen und ehestmöglich in den dafür vorgesehenen Containern entsorgt zu werden (alternativ ausgegebene USB-Sticks behalten und überschreiben selbige als persönliches Speichermedium). Was übrig bleibt, entsorgt man zum Ende dann selbst. Vor diesem Hintergrund ist Oberflächlichkeit und Unverbindlichkeit gewissermaßen Selbstschutz zum Überleben. Spannung bieten die unzähligen Foren und Fachvorträge im Konferenzzentrum. Da ist es im Vergleich zu den Messehallen auch etwas ruhiger. Leider fehlt dafür dann die Zeit.
Als persönliches Resümee für den kommenden ITB-Besuch verbleibt somit für mich der Spaß mit den Kolleginnen und Kollegen, sowie der internationale fachliche Input und Austausch. Auf unzählige oberflächliche Verkaufs- und PR-Kontakte werde ich ebenso verzichten, wie auf das Verteilen von Drucksorten (und USB-Sticks). In wie weit dieser (persönliche) Zugang den nationalen Aufwand auf der ITB rechtfertigt, sei offengelassen. Das alles vor dem Hintergrund tendenziell sinkender Budgets der Österreich Werbung, der Landestourismusorganisationen und der regionalen Tourismusverbände und der Herausforderung einer fehlenden flächendeckenden digitalisierten Anbindung des lokalen Angebotes an die Märkte. Möge die Übung gelingen.
Übrigens, eine Alternative zum Althergebrachten ist das Berlin Travel Festival (http://berlintravelfestival.com/). Ein moderner Ansatz zu einer analogen touristischen Plattform in dieser vernetzten digitalisierten Welt,
Unser Autor Robert Rogner begann seine berufliche Laufbahn 1992 als ausgebildeter Bauingenieur in der Firmengruppe seines Vaters. Sein Wirkungsbereich umfasste neben Österreich vor allem die osteuropäischen Staaten. Sukzessive erweiterte sich seine Aufgabengebiete vom Bau hin zur Entwicklung, der Finanzierung und den Betrieb von Tourismusprojekten.
Im Jahr 2000 übernahm er einen Teil der Firmen und bündelte diese unter dem Dach der Rogner Holding, der er vorstand. Neben Tourismusimmobilien umfasste das Portfolio im Wesentlichen das Hotelmanagement, die Projektentwicklung und die alternative Energiegewinnung. Qualität und Nachhaltigkeit waren die wichtigsten Parameter in der Führung und Weiterentwicklung seiner Unternehmensgruppe. Darüber hinaus war er an der Entstehung nationaler und internationaler Qualitätsstandards in der Gesundheitsbranche beteiligt. Er war Herausgeber von Büchern und Artikeln zu den genannten Themen und lehrte sie an Universitäten und an anderen Institutionen. Die Finanz- und Wirtschaftskrise führte im Jahr 2009 zur Verfassung des Bad Blumauer Manifestes zur Sanierung der Wirtschaft, das er gemeinsam mit Mitstreitern verfasste und publizierte. Im Jahr 2012 übertrug er seine Geschäftsanteile in eine Stiftung und legte seine Geschäftsführungen zurück. Er widmete sich fortan ausschließlich der Entwicklung von Menschen, Organisationen und Regionen. Zu diesem Zweck gründete er zeitgleich die Gesellschaft für Beziehungsethik, welcher er vorstand. Seiner inneren Führung folgend, ist er seit dem Jahr 2013 in einer Partnerschaft mit Dr. Roberta Rio. Mit ihr begründete er im Jahr 2017 das Lighthome Institute. Das Lighthome Institute entwickelt auf Basis seiner Werte Modelle, die das Leben
unterstützen. Es erarbeitet individuelle Lösungsansätze zu den umweltmäßigen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen dieser Epoche und setzt diese in Form von Ortsentwicklungen um. Die Kunden (Menschen, Organisationen & Orte) werden als Entwickler verstanden und in ihrem Umsetzungsprozess - aus ihrem Kern heraus - begleitet. Bis zum
Jahr 2022 werden auf diese Weise fünfzehn Orte überwiegend in Europa realisiert. Das Lighthome Institute dokumentiert und verbreitet die bei seiner Arbeit erzielten Erkenntnisse und vernetzt sich global. Robert Rogner machte seinen MBA an der Universität von Toronto. Er hält ein Basisdiplom in Tibetischer Medizin & Astrologie und wurde in Zen und anderen traditionellen Techniken und Philosophien ausgebildet.
Ein Beitrag für ReiseTravel von APA-OTS Tourismuspresse. www.tourismuspresse.at
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