Bethlehem

Bethlehem (Palästina) wird Destination Christmas 2016 - 2017

ITB Berlin: Palästina startet die neue Kampagne „Bethlehem – Destination Christmas 2016 / 2017“ und stellte vielfältige Reisemöglichkeiten abseits der Pilgertourismus in Heiligen Land vor. Neben der Botschafterin, Ihrer Exzellenz Dr. Kholoud Daibes, äußerten sich Majed Ishaq, stellvertretend für Tourismusministerin Rula Maa´yah, Mazen Karam und Rev. Mitri Raheb von Bethlehem Development Foundation, sowie Sebastian D. Plötzgen, Dozent am Dar Al-Kalima University College für palästineneische Reiseführung in Bethlehem auf der gut besuchten Pressekonferenz zur aktuellen wirtschaftlichen, politischen und touristischen Entwicklung in Palästina.

Sicherheitslage, Reisehinweise des Auswärtigen Amtes

In seinen aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen schreibt das Auswärtige Amt „Das Westjordanland (Westbank) ist seit 1967 militärisch besetzt und in Gebiete mit verschiedenen Verwaltungsarrangements eingeteilt. Besuche in den von der Palästinensischen Behörde verwalteten Städten Bethlehem, Jericho und Ramallah, sowie die Benutzung der Straße 1 zum Toten Meer und der Straße 90 im Jordantal sind auch ohne besondere Ortskenntnis oder ortskundige Begleitung vertretbar.“

Die deutliche Differenzierung der Reisehinweise, die den Gazastreifen – touristisch fast nicht relevant – ausklammern, bezeugt das Auswärtige Amt mit seiner konsequenten Berichterstattung über die Sicherheitslage in Palästina.

„Für Ausländer sind die Checkpoints unproblematisch; besondere Genehmigungen oder ein spezielles Visum sind nicht erforderlich. Bei Wahl des richtigen Veranstalters ist weder ein Wechsel von Bus und Fahrer, noch Aussteigen an den Checkpoints notwendig. Selbst bei geschlossenen Checkpoints kommt man immer weiter“, sagte Sebastian Plötzgen. Entwicklung, Einreisezahlen, wirtschaftspolitische Bedeutung des Tourismus

„Der Tourismus ist von großer Bedeutung für Palästina. Auf der einen Seite ist es ein Tor für die Palästinenser die Welt zu treffen. Auf der anderen Seite ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der Arbeitsplätze und Geschäftsmöglichkeiten schafft“, betonte Majed Ishaq vom Palästinensischen Tourismusministerium.

„Momentan trägt der Tourismus mit 14 % zum GDP bei, mit einem Wachstum von 5 % seit 2007. Die Investitionen im Tourismussektor betrugen in den letzten 3 Jahren 35 Millionen USD. Trotz der politischen Ungewissheit zeigt sich der Tourismussektor stabil mit 1 Million Besuchern im Jahr 2015 und insgesamt 2,2 Millionen Übernachtungen. Rund 30.000 deutsche Gäste reisten im letzten Jahr nach Palästina mit 24.000 Übernachtungen,“ berichtete Majed Ishaq. 

„Der Tourismus kann ein sehr effektiver Weg sein, den Frieden zu fördern. Persönliche Besuche bieten die Möglichkeit, sich in Gesprächen aus erster Hand informieren zu können,“ sagte die Botschafterin Dr. Kholoud Daibes während der Pressekonferenz. Auf der Pressekonferenz wurden Journalisten eingeladen, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen.

Neue Kampagne „Bethlehem- Destination Christmas“

„Mit der neuen BDC Kampagne will die Bethlehem Development Foundation, ein Non-Profit Privat-Public Partnership, verstärkt auf die einzigartige Bedeutung von Bethlehem im Zusammenhang mit Weihnachten, Advent und Nikolaus hinweisen. Mit einer Reihe an Kulturevents und attraktiven Reiseangeboten soll internationales Publikum in der traditionell schwachen Reisezeit von Ende November bis Mitte Januar zu einem Besuch nach Bethlehem angeregt werden,“ sagt Mazen Karam, einer der Initiatoren. 

„Sowie die Weisen aus dem Osten damals nach Bethlehem kamen, so sollen nun Reisende aus dem Westen in der Advents- und Weihnachtszeit nach Bethlehem und Palästina kommen. Nicht der Besuch der Geburtskirche Jesu steht im Mittelpunkt, sondern eine Reise voller Erlebnisse,“ erklärt Rev. Mitri Raheb, Mitglied  der Bethlehem Initiative auf der Pressekonferenz.

Das Ziel sei auch, dass die Besucher mehr als nur einen Tag in Bethlehem und Palästina verbringen.  Den meisten Tagesbesuchern, die über israelische Reiseveranstalter nach Bethlehem kommen, wird abgeraten in Bethlehem länger als einen halben Tag zu verbringen. Dem soll mit der neuen Kampagne ein Ende gesetzt werden und die Besucher sollen sich so selbst von Bethlehem als einem einzigartigen Ort überzeugen.

Neue Touristische Produkte und Projekte zur Stärkung der palästinensischen Zivilgesellschaft

Abraham Trail

Als Nr. 1 und “The Best New Trail“ wurde der Abraham Trail (arab. Masar Ibrahim), ein 325 Kilometer langer Wanderweg durch Palästina von National Geographic 3/2014 ausgeziehnet. Der Masar Ibrahim ist Fernwanderweg auf den Spuren Abrahams durch mehrere Länder des Nahen Ostens. Von den 2008 Kilometern markierter und kartografisch erfasster Wanderweg beiderseits des Jordanverlaufen 325 Kilometer durch Palästina zwischen Rummana in Jenin bis nach Al-Burj bei Hebron.

Entlang der Wanderroute gibt es zahlreiche Unterkünfte bei palästinensischen Familien (Gästehäuser, Home Stays, Schlafen bei Beduinen, Höhlenübernachtungen), Frauenförderprojekte (Handwerksprodukte, Verköstigungs- und Übernachtungsangebote etc.) sowie Jugendprojekte zur Förderung des Umweltbewusstseins (z. B. Müllbeseitigung entlang des Trails). Der Trail ist mehr als wandern, er lädt ein, selbst zur Ruhe zu kommen.

The Palestinian Museum

Rund 25 Kilometer nördlich von Jerusalem, nahe Ramallah in Birzeit ist das Palestinian Museum dem Erhalt und der Präsentation palästinensischer Geschichte, Kultur, Gesellschaft und zeitgenössischer Kunst gewidmet. Von CNN (Januar 2016) wurde das Palestinian Museum zu einer der „9 besten touristischen Attraktionen 2016“ weltweit gewählt. Die Eröffnung des Gebäudes findet am 18. Mai 2016 statt und die erste Ausstellung „Never Part“ ab 7. Oktober 2016.

Slow Food & Kulinarisches Palästina

Zahlreiche palästinensische Incoming-Agenturen bieten kulinarische Reisen an, in Verbindung mit klassischen Studien- oder Pilgerreisen, oder Wander- und Naturreisen, z. B. in die UNESCO-Weltkulturerbestätte Battir mit Übernachtungen in HomeStays bei palästinensischen Familien oder in B&Bs. In Palästinas erster internationalen, von Frauen betriebenen Kochschule in Nablus können Besucher eine Einführung in die palästinensische Küche bekommen. In halb- bis viertägigen Programmen, gehen Gäste gemeinsam einkaufen und kochen traditionelle palästinensische Gerichte. Auch Bier- und Weinproben „Made in Palestine“ können in viele Reiseprogramme integriert werden.

Palästina - Ministry of Tourism & Antiquities State of Palestine - www.travelpalestine.ps

Von Radmila Labus c/o PRÁTTO Consulting GmbH.

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