Berlin

Im Trend - Neue Seidenstraße zwischen Europa und Asien: Große Chancen für Wirtschaft, Tourismus und kulturellen Austausch der Völker!

Seidenstraße: Einst trabten hier Kamelkarawanen entlang, um Handelsgut zu vertreiben, heute lebt die Idee der Seidenstraße zwischen Europa und Asien neu auf, politisch, wirtschaftlich und kulturell. Immer mehr Touristen machen sich auf dem Weg, um in die Welt von 1001 Nacht einzutauchen, orientalische Romantik zu erleben, vielleicht auch, um den Sternenhimmel über Wüsten zu bestaunen, auf Basaren zu lustwandeln. Schon vor mehr als 2000 Jahren verband ein Netzwerk von antiken Handelsrouten zahlreiche Länder Europas und Asiens miteinander, allen voran China, das Ursprungsland der Seide. Kaufleute, Eroberer und Migranten zogen über die Alte Seidenstraße, verbreiteten ihre Ideen und Religionen, ihre Kultur. Nicht nur Seide wurde transportiert, ebenso Gewürze, Glas und Porzellan, Pelze und Eisen. Die Chinesen importierten hauptsächlich Gold, Edelsteine, Elfenbein, Glas, Parfum, Farbstoffe und Textilien.

Länder an der Neuen Seidenstraße in Zentralasien, wie Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan sind gewappnet, haben ihren Gästen viel zu bieten.

„Wir laden dazu ein, auch China zu besuchen, die Schönheiten der Neuen Seidenstraße selbst zu erleben“, so Chen Jianyang, Direktor des Chinesischen Kulturzentrums Berlin. Mit dieser Straße sei „eine Vision Realität geworden. Ein Jahrhundertprojekt“, freut sich Wang Erdong, Botschaftsrat der Abteilung für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der chinesischen Botschaft in Berlin. So vieles sei in Bewegung, würde sich zum Guten ändern in seinem Heimatland, der Wunsch nach Frieden und Eintracht tief im chinesischen Volk verwurzelt. Mittlerweile würden laut Andreas Janz, Geschäftsführer der China Tours Hamburg CTH GmbH, Deutschlands führender Spezialist für Chinareisen, mehr als 68 Staaten die Neue Seidenstraße umfassen. „Kommen Sie mit in die Zukunft und reisen Sie mit uns nach China“, ermuntert der Reiseveranstalter seine Gäste in spe. Für jeden sei etwas dabei, egal ob Wüstentrekking oder Strandurlaub, klassische Rundreise von Nord- nach Südchina oder Individualreise.   

„China hat sich schon immer für den Westen interessiert, sich an ihm orientiert, auch als Sehnsuchtsort“, erklärt Liu Guosheng, Seidenstraßen-Experte und Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Verständigung. Zweimal sei die Alte Seidenstraße untergegangen. Ihre

Faszination jedoch würde bis heute fortleben. Tausende historische Baudenkmäler, faszinierende Naturlandschaften sowie eine einzigartige Kultur und Kunst erwartet die Besucher auf Reisen entlang der Neuen Seidenstraße.

„Samarkand, Buchara und Taschkent – all diese Städte sind Perlen des Orients, Top-Reiseziele“, schwärmt Shokhrukh Gulomov, Wirtschaftsattaché der Botschaft der Republik Usbekistan in Berlin. Von Usbekistan aus, dem Herzen Asiens, fliegen Airlines weltweit 40 Städte an, so auch von der Hauptstadt Taschkent nach Berlin, deren Partnerstadt. Züge rauschen mit 250 km/h durch das Land an der Neuen Seidenstraße.

Das „Land der unendlichen Weiten“ wird die Republik Kasachstan genannt. Kein Wunder, nimmt doch „Steppe die größte Fläche des Landes ein“, so Dr. Yerbulat Seilekhanov, Botschaftsrat der Botschaft der Republik Kasachstan in Berlin. Eine interessante, moderne Architektur, viele Monumente, Moscheen und Paläste habe die neue kasachische Hauptstadt Astana vorzuweisen. Als eine der schönsten Metropolen der Welt gilt Almaty, die einstige Hauptstadt Kasachstans, immer noch das kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Wie Natur auf einem anderen Planeten sei es in den Wüsten Westkasachstans, findet Dr. Yerbulat Seilekhanov. Hier gebe es viele unterirdische Moscheen, in Ostkasachstan reichlich Berge, Seen und Naturparks. "An den Küsten laden viele Strände zum Verweilen ein."

Noch mehr als bisher soll Kirgistan bekanntgemacht, die dortige touristische Infrastruktur weiter entwickelt werden. Dies wünscht sich auch Ulan Bazarbaev, 1. Sekretär der Botschaft der Kirgisischen Republik in Berlin. Mit der Wirtschaft des Landes gehe es „bergauf“. Wegen der einzigartigen landschaftlichen Schönheit, spannenden Kultur und reichhaltigen Küche steht das Land hoch im Kurs bei Abenteuertouristen, gilt als „wahres Mekka für Bergfreunde", wie es in einem Reisebericht heißt. Geschätzt wird hier vor allem die Gastfreundschaft der Einheimischen. Eine Augenweide – der zweitgrößte Gebirgssee der Welt, Issyk Kul. Aber auch Wintersportler kommen in Kirgistan auf ihre Kosten.

Ein hohes touristisches Potenzial steckt in Tadschikistan. Hier geht es um „sanften Tourismus mit eigenem Charme“. Dafür gebe es noch viel zu tun, weiß Sherzod Abdulhasanov, 3. Sekretär der Botschaft der Republik Tadschikistan in Berlin. Äußerst sehenswert: der Pamir-Nationalpark im östlichen Teil des Landes. 2013 wurde dieser in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.

Bevor es losgeht mit Reisen in Länder entlang der Seidenstraße, sollte man sich genau über die dortige Lage informieren, nicht abdriften von sicheren „Pfaden“. So weist beispielsweise das Auswärtige Amt in Berlin darauf hin, auf Grenzgänge von Tadschikistan Richtung Afghanistan zu verzichten. Über die Visa-Bestimmungen der jeweiligen Reiseländer gibt es Informationen übers Internet. www.chinatours.de  - www.forum-neue-seidenstrasse.com

Ein Beitrag für ReiseTravel von Renate Stiebitz.

Unsere Autorin lebt und arbeitet in Potsdam.

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