Dagmar Schreiber

Den klingenden Namen Seidenstraße verdankt Zentral¬asien einem Weggeflecht historischer Handelsrouten.

Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan: Die drei Länder ver­bindet eine uralte Nomaden­kultur und das Wissen um den Wert des Friedens in einer jahrtausende­lang umkämpften Re­gion. Mit Spannung beobachten wir die politischen Entwicklungen in den drei ehemaligen Sowjetrepubliken.

Seidenstraße verstehen von Dagmar Schreiber, Studienkreis für Tourismus und Entwicklung

Seidenstraße: Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung hat die Reihe der Sympathie Magazine um eine neue Region erweitert. „Seidenstraße verstehen“ widmet sich dem Kernstück der historischen Großen Seidenstraße. Ein Gebiet, das heute von drei Ländern eingenommen wird. Geheimnisumwobene Städte wie Buchara, Chiwa oder Samarkand, einst schönste Stadt des Morgenlands, die legendäre Seidenstraße, endlose Steppen, gigantische Gebirge – all das lockt mehr und mehr Urlauber in die Länder Zentralasiens. Doch dies ist nur eine Seite der interessanten Wirklichkeit. Über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan wissen wir wenig, vom Alltag der dort lebenden Menschen, ihren Hoffnungen und Sorgen noch weniger. Traditionelle Verhaltensmuster und Werte aus vorsowjetischer und sowjetischer Zeit prägen noch heute das Denken und Handeln der Menschen. Personenkult, Familienorientierung, aber auch Vetternwirtschaft und Korruption ziehen sich durch Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Trotz demokratischer Verfassungen seit Anfang der 90er Jahre bleibt das Funktionieren rechtsstaatlicher Institutionen weit hinter unseren westlichen Standards zurück. Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind eingeschränkt, der Raum für zivilgesellschaftliche Aktivitäten ist begrenzt, eine autarke wirtschaftliche Entwicklung inmitten der umliegenden Großmächte kaum möglich.
ReiseTravel Fact: Seit einiger Zeit weht jedoch ein anderer Wind – insbesondere in Usbekistan. Die Menschen atmen auf, der neue Präsident versucht, das Land nach außen und innen zu öffnen. Der Erfolg ist noch nicht sicher. „Es wird ein langer Weg“, meint Dagmar Schreiber, die Redakteurin, „und ohne die Menschen in der Region wird das nicht möglich sein. Sie könnten aber ein enormes schöpferisches Potenzial freisetzen, wenn man sie ließe“. In den Textbeiträgen wird auch das Gemeinsame hervorgehoben, dass aus der Geschichte und der Transitlage zwischen Ost und West resultiert. Über das Geflecht der Seidenstraßen wurden fast 2000 Jahre lang Waren, Ideen und Weltanschauungen ausgetauscht. „Der Begriff Seidenstraße ist heutzutage eher eine Touristiche Marke“, schreibt Oybek Ostanov. Der Autor Oybek Ostanov lebt in Samarkand und arbeitet als Autor für ReiseTravel. Osiyo Brot Samarkand und Papier aus Samarkand sind Beispiele seiner redaktionellen Tätigkeiten. „Usbekistan erwacht aus dem Dornröschenschlaf. In Taschkent vor der Oper wimmelt es von abendlichen Spaziergängern, die Kids kurven auf ihren Skateboards umher. Ihre Welt ist gerade im Begriff, größer zu werden“, betonen die Autoren. Seidenstraße verstehen, ist ein guter Lesestoff zur Einstimmung auf eine touristische Reise, und bietet zahlreiche relevante Informationen.

Seidenstraße verstehen von Dagmar Schreiber, Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V., Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan verstehen, ISBN 978-3-945969-45-8, www.sympathiemagazine.de

Das Buch kostet im Buchhandel 4,60 Euro.

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