Lilientahl & Neverla

Der Kampfbegriff „Lügenpresse“ markiert das Extrem eines Vertrauensverlusts, dem der Journalismus schon länger unterliegt.

Kann man den Medien trauen?: Den Medien wird von vielen nicht mehr zugetraut, die Bürger wahrheitsgetreu zu informieren. Sie stehen im Verdacht, heikle Informationen, z. B. über Muslime und Flüchtlinge, zu unterschlagen. Den Journalisten wird unterstellt, willfährige Sprachrohre der Regierenden zu sein.

Lügenpresse von Volker Lilienthal und Irene Neverla, KiWi Verlag,

Fake News, Merkel, Systemmedien: Manipulation und politische Kampagne sind weitere Reizworte. Solche Urteile treffen insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender, aber auch die privatwirtschaftlichen Medien, und sie werden immer rabiater geäußert. Wie ist diese Glaubwürdigkeitskrise entstanden? Wieso sind plötzlich so viele Leser und Zuschauer verunsichert? Was sind die politischen Hintergründe? Ein Buch mit Beiträgen von Giovanni di Lorenzo, Jakob Augstein, Klaus Brinkbäumer, Heribert Prantl, versucht Antworten zu geben.  

Volker Lilienthal ist Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für „Praxis des Qualitätsjournalismus“ an der Universität Hamburg. Seine Forschungsinteressen gelten dem digitalen Journalismus, der Recherche und dem Investigativjournalismus. Vor seiner Berufung an die Universität war er 20 Jahre lang Medien-Fachjournalist bei epd medien in Frankfurt,

Irene Neverla ist Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Journalismusforschung, Visuelle Kommunikation sowie Rezeptionsforschung. Zurzeit untersucht sie die Rolle des Journalismus in Demokratiekonflikten, im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts „Media, Conflict, Democratisation“ (MeCoDEM).

ReiseTravel Fact: Das Wort „Lügenpresse“ wurde ganz aktuell im neuen Duden aufgenommen: „Im 19. Jh. entstandenes abwertendes Schlagwort für Medien, deren Berichterstattung für tendenziös und manipulativ gehalten wird“. Die Autoren unternehmen eine spannende Spurensuche und skizzieren, was Journalisten gegen die Verunsicherung tun können. "Das Buch bietet eine frische, vielfältige Perspektive auf ein Zeitalter, das sich mit Einsatz und gutem Willen durchaus zu einem Zeitalter der Fakten entwickeln könnte. Es ist nicht nur für Journalisten und Wissenschaftler, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger gut zu wissen, wo es in Berichterstattung und Kommunikation blinde Flecken gibt", sagt Gert Scobel. Das Buch „Lügenpresse“ wird auch nach der Bundestagswahl aktuelle bleiben!

Lügenpresse von Volker Lilienthal und Irene Neverla, KiWi Verlag, Kiepenheuer & Witsch eBook. 320 Seiten, ISBN: 978-3-462-31782-4, www.kiwi-verlag.de

Das Buch kostet im Buchhandel 9,99 Euro.

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