Brülls & Dietzsch

Sachsen-Anhalts größte Stadt bietet eine enorme architektonische Bandbreite: Ihr mittelalterlich geprägter Kern gehört ebenso dazu wie die heute städtebaulich stark überformte „romantische“ Saalepartie

Gründerzeitquartiere mit ihren Industriebauten finden sich neben Spuren der für die Architektur-, Design- und Kunstentwicklung seit den 1920er Jahren maßgeblichen Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Die Ostmoderne schließlich beschert Halle in den 1960er und 1970er Jahren eine Art Selbstverdoppelung – mit der Gründung von Halle-Neustadt, einer der größten modernistischen Neubausiedlungen in ganz Deutschland.

Architekturführer Halle an der Saale von Holger Brülls & Thomas Dietzsch, DOM puplishers Berlin

Architekturführer Halle an der Saale

Da Halle als einzige deutsche Großstadt im Zweiten Weltkrieg nicht großflächig zerstört wurde, sind ihr baukulturelles Erbe und ihre Stadtentwicklung über die Jahrhunderte besonders gut ablesbar. Pläne und Luftbilder zeigen die Entwicklung Halles zudem aus ungewöhnlichen Perspektiven, unterstützt durch mehr als 800 Fotografien, von denen die meisten eigens für dieses Buch erstellt wurden. So erschließt sich mit diesem Architekturführer ein zusammenhängendes Gesamtbild, das mit Hinweisen auf Spaziergänge und gastronomische Tipps ergänzt wird.

Der Kunst- und Architekturhistoriker Holger Brülls und der Architekt Thomas Dietzsch – beide Hallenser – begleiten im Architekturführer Halle an der Saale auf elf Routen durch die verschiedenen Stadtteile zu insgesamt 320 Bauwerken, vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sie beginnen mit der mehr als 1.000-jährigen Altstadt am östlichen Ufer der Saale, rund um den Marktplatz und Hallmarkt mit den markanten Blauen Türmen der Kirche St. Marien, dem Roten Turm und weiteren repräsentativen Bauten. Bereits hier wird deutlich, wie der mittelalterliche Stadtgrundriss mit gründerzeitlichen Bauten besetzt ist und in dem mittelalterliche Bauten wie Dom, Moritzkirche und Moritzburg wie monumentale Fremdkörper erscheinen. Mit der Industrialisierung entstanden zudem zwei ganz neue Viertel mit gründerzeitlichen Villen im landschaftlich schöneren Norden, sowie Fabriken und dazugehörige Mietskasernen. Westlich der Saale erstreckt sich heute die neben Berlin-Marzahn größte Plattenbausiedlung der ehemaligen DDR. Die für 100.000 Einwohner geplante Halle-Neustadt bildet mit ihren Hochhaus-Silhouetten einen deutlichen Kontrast zu den historischen Kirch- und Wassertürmen.

ReiseTravel Fact: Die Architekturführer von DOM publishers sind als Reiseführer in handlichem Format für (bau-)kulturell Interessierte gedacht. Eine sorgfältige Projektauswahl und ein intensives Fachlektorat machen sie zu einem (lexikalischen) Nachschlagewerk, Hintergrundinfos und ein frisches Design animieren zu imaginären Reisen. Die Reihe wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und hat dazu beigetragen, dass DOM publishers 2020 und 2022 den Deutschen Verlagspreis erhielt.

Architekturführer Halle an der Saale von Holger Brülls & Thomas Dietzsch, DOM puplishers Berlin. 416 Seiten, 1.200 Abbildungen, 134 × 245 mm, Softcover. ISBN 978-3-86922-093-2 (Deutsch). www.dom-publishers.com
Das Buch kostet im Buchhandel 38,00 Euro.

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