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Es lebe die Freundschaft: Begeisterte Fans in ausverkauften Arenen, die Tour läuft und läuft und läuft!
Fast ein Märchen: Wie beim „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupery findet die Geschichte von „Tabaluga“ auf einem ganz eigenen Planeten statt. Und die Botschaft ist klar: „Es lebe die Freundschaft, es lebe das Leben. Genieß den Moment und nutze den Tag.“ Kein Spektakel, kein Konzert. Die Abenteuer des kleinen grünen Drachens, der wie Michael Jackson nie erwachsen werden wollte, sind ein Fantastical.
So jedenfalls sieht Regisseur Rufus Beck die Produktion. Peter Maffay, einer der drei Drachen-Väter (Gregor Rottschalk, Rolf Zuckowski) gibt noch eine Prise Rock’n’Roll und Theater dazu. Die Fans von acht bis 80 in den Hallen und Arenen sind begeistert, wenn gleich zu Beginn Maffay und „Tabaluga“ ohne Abgasprobleme im dieselfreien VW-Käfer vorfahren.
Die jüngste Geschichte – die erste Tour fand 1993 statt – ist ein Best of. Alle wichtigen Figuren tauchen wieder auf. Einige sind neu. Auch mancher Song wiederholt sich, weil Maffay eben glaubt, dass viele der älteren Besucher die neuen Lieder noch nicht kennen und umgekehrt die Kinder im Publikum die alten nicht mehr.
Erst Vernunft, jetzt Freundschaft
Wie es am Anfang die „Vernunft“ war, ist heute die „Freundschaft“ ein zentraler Begriff der Handlung. „Wir finden, dass Freundschaft in die heutige Zeit mehr denn je gut hineinpasst“, glaubt Maffay im Abspann. „Vor dem Hintergrund der vielen Konflikte in der Welt draußen macht es Sinn, sich über Freundschaft Gedanken zu machen.“
Soviel darf hier verraten werden: Der kleine Drache, der von seinem Widersacher und Intimfeind Arktos, auf geniale Weise von Heinz Hoenig gespielt, gleich am Anfang der Geschichte vereist wird und in der Folge sein Gedächtnis verliert, schaffte es am Ende, die Feindschaft zu begraben und den finsteren Arktos als Verbündeten zu gewinnen. „Grünland“ und auch das Reich der Kälte müssen gerettet werden, weil im Liebestaumel der rote Knopf gedrückt wurde.
Maffay gibt sich fest überzeugt, dass diese Utopie auch im wirklichen Leben gelingen kann. Nämlich, dass aus Feinden Freunde werden. Die Story wird in 47 Szenen erzählt. Dazu gibt es 26 Songs. „Tabaluga“, der einmal mehr mit dem Feuer spielt, trifft in der „Arena Nürnberger Versicherung“ Lilli wieder, die aus einem Eisblock geschaffene Tochter von Arktos. Aber auch Meeresbewohner, Bienen, Schweine, Pechvögel und eine Wahrsagerin in Gestalt von Uwe Ochsenknecht. Die Bühnen sind kunterbunt. Der komplette Innenraum wird zum Abenteuerspielplatz für die Akteure. Eine ausgeklügelte und raffinierte Technik macht die Arena zum Musical-Theater.
Stiftung hilft 1.200 traumatisierten Kindern
Heinz Hoenig sieht sich als Arktos nicht nur als Gegenspieler von Deutschlands berühmtesten Drachen, sondern glaubt, dass er gemeinsam mit Rufus Beck, der in einer Doppelrolle den Magier und Glückskäfer spielt, auch „Tabalugas“ Lehrmeister sei. „Er braucht uns, wie Yin und Yang, um sich weiterzuentwickeln. Wenn er uns beide nicht hätte, hätte er ein paar Probleme. Um die auszuschalten, müssen wir ihn reizen.“
Und das Tun beide zur Genüge. Der grüne Drache mit dem gelben Bauch muss sich in den zweieinhalb Stunden, die die Show dauert, mit 15 Figuren herumschlagen. Maffay: „Niemand wusste, als wir damals ‚Tabaluga‘ entwickelt haben, was sich daraus entwickeln würde. Dass daraus einmal eine Stiftung entstehen würde, die sich pro Jahr um 1200 traumatisierte Kinder kümmert, die hier versorgt werden.“ Und weiter: „Das Thema ‚Tabaluga‘ ist zum Dach geworden und der Rock’n’Roll findet unter diesem Dach statt.“
Ein Beitrag mit Foto für ReiseTravel von Helmut Kunz.
Unser Autor wohnt in Weiden.
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