![]() | ![]() | ![]() | Jack Barsky | Der falsche Amerikaner – SCM Verlag | ![]() |
Ein Doppelagent war er nicht. Er war ein KGB-Aussteiger: Albrecht Dittrich alias Jack Barsky aus Reichenbach im Vogtland. Eingeschleust als deutsch-US-amerikanischer KGB-Spion, erfolgte seine Enttarnung in den USA erst nach fast 20 Jahren.
Berliner Spionagemuseum erklärte Barsky: „Ich wuchs in Jena auf, wurde während meines Chemiestudiums dort angeworben und lebte seit 1978 undercover in den USA. Allein die Frauen waren schuld daran, dass ich beim KGB ausgestiegen bin“.
Und so beginnt die Story: „Am 8. Oktober 1978 passierte der Kanadier William Dyson am Flughafen in Chicago ohne Probleme die Einreisekontrollen. Zwei Tage später hörte er auf zu existieren.“ Als Jack Barsky lebte er dann in New York, verdiente sich Geld als Fahrradkurier, studierte und arbeitete in der IT-Branche und hatte regelmäßig Kontakt zum KGB. Von dort bekam er seine Anweisungen und schickte Informationen. Aller zwei Jahre gab es Heimaturlaub, bei denen er in Moskau Bericht erstattete, aber auch in Berlin Frau und Sohn besuchte. Doch mit der Zeit baute er sich ein neues Leben in den USA auf und fast unmerklich änderte sich seine Einstellung. Als der Rückzugsbefehl aus Moskau kam, hat der falsche Amerikaner dann eine weitreichende Entscheidung getroffen. Interessant auch seine Enttarnung durch das FBI. Die Verhaftung erfolge im Rahmen einer unverfänglichen Verkehrskontrolle am Straßenrand. Als er im Auto saß bemerkte Barsky: „Hat aber lange gedauert, bis ihr mich schnappen konntet. Tatsächlich hatte die US-Behörde erst nach vier Jahren Observation gehandelt. Da war der KGB-Mann für die Russen schon längst tot. Um sicher zu gehen, hatte das FBI in der langen Zeit sogar das Haus gegenüber von Barskys Eigenheim besetzt: Methoden von Geheimdiensten. Der eigentliche Verrat aber kam aus Moskauer Archiven. Jack Barsky ist heute richtiger Amerikaner und bekennender Christ. Er will aufklären mit seinem Buch, das voller Geheimnisse und Überraschungen steckt, fesselnd wie ein Thriller, absolut ehrlich und brillant. Seinen gesamten Lebensweg schildert der wohl letzte KGB-Agent in den USA in seinem aufschlussreichen Buch. Er erzählt, was es heißt, Spion im Kalten Krieg zu sein und zwischen zwei Weltmächten, Ideologien und Identitäten zu stehen. Von Günter Knackfuss.
Der falsche Amerikaner von Jack Barsky, Ein Doppelleben als deutscher KGB-Spion in den USA. ISBN: 9783775158268, www.scm-haenssler.de
Das Buch kostet im Buchhandel 19,95 Euro.
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