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Vom Kanzler der deutschen Einheit direkt in den Sumpf der Partei Spenden Affäre
Es geht um nichts weniger als ein historisches Vermächtnis: In 630 Stunden hat Helmut Kohl seine Lebenserinnerungen zu Protokoll gegeben. Sein Gesprächspartner, der Historiker, Journalist und Autor Heribert Schwan, den Helmut Kohl als Ghostwriter seiner Memoiren ausgewählt hatte. Drei Bände der Erinnerungen des Kanzlers sind erschienen, dann endete die Zusammenarbeit jäh. Zuletzt ist auf öffentlicher Bühne ein Kampf um die „Deutungshoheit über ein politisches Leben“ (Berliner Zeitung) ist entbrannt. Wie ist Helmut Kohls Wirken zu verstehen? Was ist wahr, was ist verzerrt am Bild dieses Jahrhundertpolitikers? Durch wen erfahren wir, wie er dachte, taktierte, handelte? Am besten durch den Altkanzler selbst, ungefiltert, in seinen eigenen Worten – anhand der „Kohl-Protokolle“. Erstmals werden sie hier der Öffentlichkeit vorgelegt.
Innenansichten der Macht: Der Lehrsatz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ galt bei Sokrates als der Inbegriff der Weisheit. Eben da möchte er (Kohl) nun anknüpfen. „Ich bin sprachlich nicht sehr begabt und gab mir auch keine Mühe. Ich wurde zum Bundeskanzler gewählt und nicht zum Dolmetscher“, betont der Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl, im Gespräch mit Schwan. Jetzt hat Maike Kohl-Richter, als neue Ehefrau das Sagen. Anfang 2009 schaltete sie Kohls Anwalt ein und teilte dem Autor Heribert Schwan mit „das meine Mitarbeit an den Memoiren mit sofortiger Wirkung beendet sei“ und somit begannen die Probleme, an deren Ende dieses Buch: Vermächtnis, erschien. Kohl hat die Geschicke der Republik über sechzehn Jahre bestimmt, trickreich, beharrlich und hemdsärmelig. Viermal haben ihn die Wähler im Amt bestätigt. Am Ende seiner Regentschaft stehen die deutsche Einheit, der Euro. Selbst hart gesottene Gegner haben lang schon Respekt vor seiner Lebensleistung.
Dr. Phil. Heribert Schwan, geboren 1944, war Redakteur beim Deutschlandfunk und beim WDR-Fernsehen, u. a. verantwortlich für die Kulturfeatures im ARD-Programm. Für seine Dokumentationen erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise; für seinen Film Die verdrängte Gefahr – Neonazismus wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter einige Bestseller; zuletzt erschien von ihm Die Frau an seiner Seite. Leben und Leiden der Hannelore Kohl.
Tilman Jens, geboren 1954, Journalist. Buchveröffentlichungen über Uwe Johnson und Mark Twain. Autor u. a. von Goethe und seine Opfer, Demenz, Freiwild und Axel Cäsar Springer. Ein deutsches Feindbild. Zahlreiche Fernsehdokumentationen zu Themen von Kultur, Theologie und Wissenschaft für die ARD und arte. Regelmäßige Mitarbeit bei den Kulturmagazinen der ARD.
ReiseTravel Fact: Es sind die Innenansichten der Macht und Kohl war ein Machtpolitiker, das Buch: Vermächtnis, klärt auf, über einen „Jahrhundertpolitiker“. Was Kohl öffentlich sagte und intern wirklich meinte, sind gewaltige Unterschiede. Vermächtnis ist ein einzigartiges Zeugnis der neueren deutschen Geschichte: So sind Sie, die Politiker.
Vermächtnis - Die Kohl-Protokolle von Heribert Schwan + Tilmann Jens, Heyne. Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 256 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 4 s/w Abbildungen, ISBN 978-3-453-20077-7, www.heyne.de
Das Buch kostet im Buchhandel 19,99 Euro.
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